Admiral Kusnezow – Russlands Titanic ohne Eisberg!

Ronald Tramp exklusiv aus dem Trockendock von Murmansk.
Ladies und Gentlemen, es folgt eine Geschichte über ein Schiff. Ein sehr großes Schiff. Ein sehr stolzes Schiff. Ein Schiff, das so kaputt ist, dass selbst die Deutsche Bahn beim Anblick sagen würde: „Oha, das sieht nicht gut aus.“ Ich rede – natürlich – von der legendären, gloriosen, völlig überbewerteten „Admiral Kusnezow“, Russlands einziger Flugzeugträger, auch bekannt als das schwimmende Sanierungsprojekt des Jahrhunderts.
Wir schreiben das Jahr 2025. Und während Elon Musk Raketen auf den Mars schießt und Joe Biden versucht, seine Krawatte richtig herum anzuziehen, liegt in Murmansk ein sowjetisches Fossil, das aussieht, als hätte jemand versucht, ein Hotel auf einem rostigen Container zu bauen. Die Admiral Kusnezow. Sie liegt. Und liegt. Und liegt. Und wenn sie noch ein bisschen länger liegt, bekommt sie bald Denkmalschutz.
Zustand: Unklar. Zukunft: Ungewiss. Lack: Ab.
Laut der russischen Zeitung Iswestija – was auf Russisch ungefähr so viel heißt wie „Kreml sagt, was wir zu denken haben“ – ist momentan völlig unklar, ob das gute Stück jemals wieder auf große Fahrt gehen wird. Die United Shipbuilding Corporation (klingt nach Star Trek, arbeitet aber eher wie ein Hobbykellerverein) und die Marine beraten nun angeblich darüber, ob sie die Kusnezow reparieren oder gleich zum Altmetallhändler um die Ecke schleppen.
Ein Blick zurück:
Die Kusnezow wurde 1985 vom Stapel gelassen – und ist damit älter als TikTok, YouTube und Wladimir Putins Fähigkeit zur Selbstkritik. Nach ihrer glorreichen Mission in Syrien 2017 – bei der sie vor allem mit schwarzen Rauchwolken und abgestürzten Jets Schlagzeilen machte – sollte sie modernisiert werden. Spoiler: Es lief wie jede russische Infrastrukturmaßnahme – mit Feuer, Flut und sehr viel Stillstand.
💥 2018: Das Schwimmdock, in dem sie lag, sank.
🔥 2019: Es brannte.
🔥 2020: Es brannte wieder.
💸 2021–2025: Es geschah … nichts. Außer, dass weiter Milliarden Rubel in dieses Stahlgrab gepumpt wurden.
Besatzung? Abkommandiert. Mission? Unklar.
Die restliche Besatzung, 1500 Mann stark, wurde angeblich umgeparkt zur Ukraine-Front. Aus „Admiral Kusnezow“ wurde kurzerhand „Fregatten-Bataillon“. Wer braucht schon ein Schiff, wenn man Panzer im Schlamm von Donezk fahren kann? Von der Kommandobrücke direkt in den Schützengraben – das nenne ich mal Karriere mit Durchbruch.
Und was sagt die russische Marineführung?
Admiral Awakjanz, ein Mann mit mehr Medaillen als gesunden Einschätzungen, meint: „Flugzeugträger sind veraltet!“ Klar, das erklärt, warum die USA drei neue bauen, China seinen dritten testet – und Russland sagt: „Brauchen wir nicht, wir haben ja Drohnen aus Iran.“
Das Fazit von Ronald Tramp:
Was für ein trauriges Ende für ein Schiff, das einst als Symbol russischer Stärke galt – und heute aussieht wie eine Autowaschanlage nach dem Dritten Weltkrieg. Es gibt zwei Optionen: Entweder wird die Kusnezow zur Touristenattraktion („Hier können Sie sehen, wie Korruption auf Stahlbasis funktioniert!“) – oder sie wird endgültig verschrottet. Wahrscheinlich mit feierlicher Parade, unter Beteiligung von fünf Offizieren, drei Panzern und einer kaputten Marschkapelle.
Mein Tipp an Putin: Bau aus dem Träger ein Einkaufszentrum. Nennt es „Goschke Mall“ – mit U-Boot-Foodcourt und Live-Explosionen im Parkdeck. Das wäre wenigstens ehrlich.
Bleiben Sie dran – Ihr
Ronald Tramp
(Ein Mann, ein Megafon, ein journalistisches Schlachtschiff)