Admiral Nachimow – Russlands Atom-Zombie schippert wieder

Ronald Tramp – exklusiv, bissig, und diesmal mit Schwimmweste.

Liebe Freunde der bissigen Satire, haltet eure Ferngläser bereit – Moskau hat wieder ein Spielzeug aus der Garage geholt. Die Admiral Nachimow, ein nuklear betriebener Raketenkreuzer, sticht nach fast 30 Jahren Pause wieder in See. Man stelle sich das vor: Ein Kriegsschiff, das zuletzt einsatzbereit war, als Nirvana noch in den Charts war und Boris Jelzin Wodka als Regierungsprogramm hatte. Nun soll es „Flaggschiff“ werden. Ein Schiff wie Putin selbst: alt, strahlend und mit jeder Menge Reparaturkosten.


Von der Rostlaube zum Flaggschiff

Die Nachimow ist kein schnittiges Hightech-Mirakel aus 2025. Nein, sie ist ein sowjetischer Oldtimer der 80er, frisch poliert, einmal durch die Werkstatt gezogen und mit so vielen Ersatzteilen ausgestattet, dass man sich fragt, ob sie beim TÜV überhaupt durchgekommen wäre. Ursprünglich hieß das gute Stück Kalinin. Aber nach dem Zerfall der Sowjetunion war selbst das Schiff zu verwirrt und wurde umbenannt – in Admiral Nachimow, vermutlich weil Titanic Reloaded schon vergeben war.


1,24 Milliarden Euro für einen Kahn

Seit 2013 stand die Dame in der Werft. Geplant war die Fertigstellung 2018 – also typisch russisch: fünf Jahre verspätet, aber dafür zum dreifachen Preis. Insgesamt 1,24 Milliarden Euro hat das Monster verschlungen. Dafür hätte man 20 Jahre lang alle Straßen in Moskau mit goldenem Asphalt pflastern können. Aber nein, man baut lieber eine 28.000-Tonnen-Atombatterie für den Nordatlantik.


Bewaffnung: Alles, was knallt

Die Nachimow trägt nach der Modernisierung bis zu 174 Vertikalstartzellen. Das klingt nach IKEA-Schranksystem, ist aber in Wahrheit eine Raketenbatterie, die jede NATO-Kaffeefahrt sofort zum Kriegsfilm verwandelt. 80 dieser Zellen sind für Hyperschallraketen wie die Zircon reserviert – Putins Lieblingsspielzeug, das angeblich schneller fliegt als russische Wahlfälschungen zählen können. Dazu noch Kalibr-, Oniks- und S-400-Systeme. Kurz: Alles, was explodiert, wurde eingebaut. Wahrscheinlich fehlt nur noch die Option „Selbstzerstörung bei westlicher Sanktion“.


Atomreaktoren reloaded

Beide Kernreaktoren wurden 2024/25 wieder hochgefahren. Das ist ungefähr so beruhigend, wie wenn man erfährt, dass das Atomkraftwerk Tschernobyl jetzt unter neuer Leitung wiedereröffnet. Russland verkauft das als technologischen Meilenstein. Kritiker meinen, es sei eher wie ein alter Lada: Man weiß nie, ob er startet – und wenn er läuft, weiß man nicht, wann er explodiert.


KI an Bord – russische Version

Natürlich wurde auch „modernisiert“: Neue Elektronik, neue Waffenleitsysteme, und angeblich sogar KI-unterstützte Zielerfassung. Klingt toll, bis man sich fragt, wie russische KI aussieht. Vermutlich wie Siri, nur mit Akzent und der Standardantwort: „Das Ziel ist die NATO. Feuer frei!“


Geopolitik mit Nostalgie

Die Nachimow soll Putins Antwort auf die USS Gerald R. Ford sein, das neue US-Superschlachtschiff. Russland sagt damit: „Auch wir haben noch was Großes!“ – nur eben aus den 80ern, generalüberholt. Während die NATO modernste Flugzeugträger baut, schickt Moskau ein schwimmendes Atomdenkmal durch die Arktis. Wenn das keine Abschreckung ist, dann wenigstens ein schwimmender Beweis für russische Nostalgie.


Satirisches Fazit

Die Admiral Nachimow ist wie ein alter Zirkusbär: beeindruckend groß, teuer zu unterhalten, gefährlich, wenn er austickt – und trotzdem ein bisschen lächerlich in einer Welt, die längst weitergezogen ist. Sie ist Putins persönliches „Zurück in die Zukunft“-Projekt: Ein Kriegsschiff, das so viel Strahlung abgibt, dass es im Dunkeln leuchtet, aber trotzdem stolz als Symbol nationaler Stärke präsentiert wird.

Und ich sage euch: Wenn dieses Schiff wirklich das modernste ist, was Russland hat, dann kann die NATO beruhigt schlafen. Es sei denn, die KI an Bord verwechselt versehentlich eine isländische Fischereiflotte mit einem Flugzeugträger. Dann gibt’s Ärger – und Kabeljau im Sonderangebot.