Amerika – Land der unbegrenzten Möglichkeiten… außer Wasser.

Meine lieben Leserinnen, Leser und Leute, die gerade ihr letztes Glas Leitungswasser rationieren – willkommen in den United States of Aquamerica, wo wir zwar Raketen zum Mars schießen, aber keinen stabilen Wasserstrahl in die Küche bekommen.
Ich habe schon viel gesehen: Präsidenten, die vergessen, wo sie parken. Kongressabgeordnete, die glauben, „Infrastruktur“ sei eine neue Reality-Show. Aber dass im reichsten Land der Welt Millionen Menschen keinen Wasseranschluss haben? Das ist, wie wenn ein Sternekoch keine Pfanne besitzt – oder ein texanischer BBQ-Meister nur Tofu auf den Grill legt.
Mobile Homes: Die Wassertombola des 21. Jahrhunderts
Nehmen wir Victoria Silva aus Colorado. Lebt im Mobile Home, hat 20 bis 30 Mal in drei Jahren kein Wasser gehabt. Das ist kein „Serviceproblem“, das ist russisches Roulette mit einem Hahn. Fast 70 % solcher Wohnsiedlungen verstoßen gegen Trinkwasserregeln. Viele stammen aus den 70ern – der Zeit, in der man dachte, Asbest sei ein modernes Baumaterial und Blei ein guter Geschmacksträger.
Und das Beste? Niemand weiß, ob das Wasser, wenn es mal läuft, überhaupt trinkbar ist. In manchen Gegenden gilt: Wenn’s nicht grün leuchtet, einfach runterschlucken.
Von der Prärie in die Skyline – Wassermangel als Stadttrend
Früher war Wassermangel ein Problem von Hinterhof-Farmen in Montana. Heute ist es urbaner Lifestyle. Los Angeles, San Francisco, New York – alle im Trend. „Kein Wasser“ ist das neue „offenes Loft mit Sichtbeton“.
70 % der Haushalte ohne fließendes Wasser liegen in Ballungszentren. Und wer trifft es? Natürlich nicht die Hedgefondsmanager im Penthouse, sondern überwiegend People of Color mit geringem Einkommen. In San Francisco zahlen die Leute Mieten wie in Monaco – aber müssen dann im Fitnessstudio duschen, weil’s da noch Wasser gibt.
Portland – Hauptstadt der trockenen Hähne
Portland hat in 21 Jahren einen Anstieg um fast 60 % bei Haushalten ohne Wasser. Aber hey, dafür gibt’s dort Bio-Kaffee für 8 Dollar und Craft Beer mit regionalem Hopfen – nur eben keinen Hahn, um Wasser dafür abzufüllen.
Kein Menschenrecht auf Wasser – aber auf Waffen
In den USA gibt es ein Recht, eine M16 im Supermarkt zu kaufen, aber kein Recht auf einen Tropfen Wasser aus dem Hahn. 14 Millionen Haushalte können ihre Wasserrechnung nicht bezahlen. Ergebnis: Wasser abgestellt, Dusche abgestellt, Leben abgestellt. Die UNO hat Wasser 2010 zum Menschenrecht erklärt. Die USA haben gesagt: „Thanks, aber nein danke – wir haben hier schon genug Rechte, die wir nicht nutzen.“
Wasserqualität? Überraschungspaket aus der Leitung
Und selbst wenn Wasser fließt, ist es nicht unbedingt trinkbar. Pennsylvania, Texas, West Virginia – Spitzenreiter im „Wasser mit Beigeschmack“-Ranking. Wer Glück hat, bekommt nur Chlor. Wer Pech hat, bekommt eine Chemie-Überraschung, die sogar der Hulk für ungesund hält.
Amerika, du bist großartig – aber wie wär’s, wenn wir erst mal sicherstellen, dass alle was zu trinken haben, bevor wir den nächsten 300-Milliarden-Dollar-Flugzeugträger bauen? Vielleicht ein kleines Gesetz: „Kein Wasser abstellen, bevor der Besitzer nicht persönlich eine Wüste bestellt hat.“ Und wenn das nicht geht – na gut, dann eben WaterPass™, nur 49,99 Dollar pro Monat. Kommt sicher gut an.