Apple gegen Popcorn – der Kampf um den letzten Granny Smith

Grafik: Apple gegen Popcorn

Liebe Leser, haltet euch fest, denn das ist die Art von Rechtsstreit, die nur in Amerika passieren kann – und wahrscheinlich auch nur in einem Land, in dem ein Apfel nicht einfach ein Apfel ist, sondern ein heiliger, glänzender, von Anwälten vergoldeter Lifestyle-Tempel mit Ladegerät.

Also, die Story: Apple – ja, DIE Apple, die Firma, die euch jedes Jahr ein iPhone verkauft, das genauso aussieht wie das alte, nur mit einer Kamera mehr – verklagt eine kleine Kinokette namens „Apple Cinemas“. Warum? Weil Apple Cinemas es angeblich wagt, denselben Obstnamen zu verwenden. Und schlimmer noch: Sie zeigen Filme, in Sälen, die laut Social Media „schmutzig“ sind und „unterirdisch schlechte Projektoren“ haben.

Apples Anwälte fürchten nun, dass die Leute denken könnten: „Oh mein Gott, Tim Cook macht jetzt auch Nachos – und sie sind genauso überteuert wie das iPhone 15 Pro Max mit 512 GB!“


Von der Obstschale ins Gericht

Die Klage liest sich wie ein Thriller – nur ohne Action. Apple behauptet, Kinogänger könnten glauben, sie kaufen ein Ticket zu „iPhone-Preisen“. Und ehrlich gesagt: Ein Eimer Popcorn für 14 Dollar ist auch nicht so weit weg davon.
Apple verweist stolz auf seine eigenen Entertainment-Aktivitäten: Streaming-Dienste, Apple Stores mit Filmvorführungen und das legendäre „Apple Cinema Display“. Ja, genau – ein Computerbildschirm aus den frühen 2000ern, der jetzt als juristischer Präzedenzfall herhalten muss.


David gegen Goliath, nur dass Goliath 300 Milliarden Dollar wert ist

Apple Cinemas gibt’s seit über 10 Jahren, aber plötzlich – zack – Expansion, und schon tauchen Apples Markenhüter auf wie eine Horde patenthungriger Paparazzi. „Bitte ändern Sie den Namen“, hieß es. Übersetzt: „Wir sind Apple. Wir haben mehr Anwälte als ihr Mitarbeiter.“
Das US-Patentamt hat den Markeneintrag von Apple Cinemas abgelehnt, aber die Kinos sind trotzdem da. Jetzt will Apple Unterlassung, Schadenersatz – und vermutlich die exklusiven Rechte an jeder Apfelgrafik zwischen Granny Smith und Emoji.


Apfelkrieg weltweit

Das ist übrigens nicht der erste Apfel-Zirkus: In der Schweiz wollte Apple die Bildrechte an einem generischen Schwarzweiß-Apfel sichern. Schweizer Bauern sagten: „Ähm, nein.“
Und in Deutschland? Selbst der Rhein-Radweg „Apfelroute“ musste sich überlegen, ob er bald Lizenzgebühren an Cupertino überweist. Wetten, dass Oma Erna mit ihrem Apfelkuchen-Stand auf dem Wochenmarkt als Nächstes Post von Apple Legal bekommt?


Liebe Leute, wenn das so weitergeht, ist in 10 Jahren nur noch Folgendes erlaubt:

  • Äpfel essen? Nur mit AppleCare+.

  • Apfelstrudel backen? Lizenzvertrag bei Tim Cook beantragen.

  • Schneewittchen vorlesen? Achtung, Produktplatzierung!

Ich sage: Apple sollte froh sein, wenn Leute „Apple Cinemas“ hören und an Filme denken – nicht an ihre letzten iOS-Updates, die mehr Abstürze haben als der Film „Cats“.

Wenn ich der Richter wäre, würde ich Apple Cinemas erlauben, weiterzumachen – aber nur unter einer Bedingung: Jeder Kinobesucher muss vor dem Film eine 5-minütige Apple-Werbung schauen und dann im Foyer das neue iPhone für den Preis von zwei Nachos erwerben. Win-win, wie man bei uns Business-Genies sagt.

Und jetzt entschuldigt mich – ich muss meinen Anwalt anrufen. Ich plane nämlich gerade „Ronald’s Apple Pie Palace“. Mal sehen, wer zuerst anruft – Tim Cook oder Oma Erna. 🍏