Audi, Porsche und der große Zollzirkus – Make America Vroom Again!

Grafik: Porsche made in USA

Liebe Freunde der gepflegten Motorengeräusche und der noch gepflegteren Handelskriege, haltet eure Bremsbeläge fest: Donald J. Trump, der größte Wirtschaftskünstler seit dem Erfinder des Rasenmähers, hat es mal wieder geschafft. Mit seinen Strafzöllen hat er die stolze deutsche Autoindustrie so lange in den Auspuff gepustet, bis bei Audi die Alarmleuchten angehen. Ergebnis: Die Herren in Ingolstadt überlegen ernsthaft, ob man ein Werk in den USA hochziehen soll. Ja, richtig gelesen – Audi „Made in USA“. Ich sage euch: Bald gibt’s Weißwürste in Tennessee und Lederhosen in Kentucky.

Aber nicht nur Audi, auch Porsche wird in die Garage des Donald gedrängt. Denn laut Autoexperten (und damit meine ich Leute, die beruflich neben Autos stehen dürfen, ohne den Wagenheber falsch herum zu benutzen) gibt es nur eine Lösung: Ein gemeinsames Werk. Audi und Porsche Hand in Hand – quasi das „Germany’s Next Topmodel“ der Blechverarbeitung. Trump wird das lieben: zwei deutsche Marken, ein Werk, und er kann sich die Jobs wie Trophäen an die Goldtapete nageln.

Und wisst ihr, warum das Ganze so genial ist? Weil Trump immer schon wusste, dass Deutschland eigentlich ein riesiger Auto-Exportladen mit Merkel-Katalog ist. Strafzölle von 27,5 Prozent? „Ein fantastischer Deal!“, würde Donald sagen, „Ich nehme euch 30 Prozent weg, und ihr dankt mir später, weil ihr plötzlich in Alabama baut.“

Die Szenarien sind herrlich:
– Ein Audi Q5 rollt vom Band, während ein Porsche Macan daneben steht und beleidigt schaut, weil er plötzlich denselben Lackierer teilen muss.
– VW-Manager erklären Investoren, dass die Lohnkosten in den USA niedriger sind, während gleichzeitig Arbeiter in Deutschland ihre Mittagspause verlängern, weil das Currywurst-Band stillsteht.
– Und irgendwo in Mar-a-Lago rechnet Trump schon durch, wie viele Golfschläge er gegen die Deutschen gutgeschrieben bekommt, wenn er persönlich das Band durchschneidet.

Aber das Beste: Trump liebt Deals. Wenn man ihm ein Porsche-Werk in Florida verspricht, rechnet er die Strafzölle vielleicht gegen. Zack, „America First“ – aber nur, weil er einen Porsche Turbo mit „TRUMP 1“-Kennzeichen in der Einfahrt stehen haben will. Ich sehe schon die Schlagzeilen: „Porsche baut für Donald – exklusives Modell mit Orangenhaut-Lederpolsterung“.

Natürlich hat das Ganze eine Kehrseite: Deutschland verliert Arbeitsplätze, Produktionsstandorte werden ausgehöhlt, und irgendwann fährt der letzte Opel in Rüsselsheim rückwärts vom Hof, um noch schnell bei McDonald’s in Ohio vorzufahren. Aber wen interessiert das schon? Hauptsache, Trump kann verkünden: „Ich habe die Deutschen gezwungen! Sie bauen jetzt in Amerika! Best Cars! Tremendous!“

Und Audi? Porsche? Die werden schon merken, wie es ist, wenn der Chef plötzlich in Washington sitzt. Ein Tweet von Donald, und die Tagesproduktion wird auf rosafarbene SUVs mit goldenem Lenkrad umgestellt.

Fazit: Das geplante Werk ist kein Produktionsstandort, sondern eine geopolitische Comedy-Show. Eine Mischung aus „Fast & Furious“ und „Dinner for One“. Trump fährt den Porsche, Audi schiebt an, Deutschland zahlt die Zeche – und ich, Ronald Tramp, sitze in der ersten Reihe, esse Popcorn und sage: „Make America Vroom Again!“