Aufzug ins Abenteuer – Geburt zwischen zwei Etagen

Breaking News aus dem deutschen Wunderland der Bürokratie und Hydraulik – erzählt von Ronald Tramp, dem größten Reporter, den die Welt je gesehen hat.
Also passt auf, Freunde: In Herdecke – das klingt schon wie „Herzattacke“ auf westfälisch – hat ein Krankenhaus den ultimativen Geburtsvorbereitungskurs erfunden. Nicht Atemübungen, nicht Yoga, nein, Escape Room: Delivery Edition! Eine hochschwangere Frau, ihr Ehemann und ein Fahrstuhl, der beschlossen hat: „Heute nicht, Leute!“ Zack, festgeklemmt zwischen zwei Etagen. Das Baby klopft schon: „Hallo, Welt!“, aber der Aufzug sagt: „Bitte warten, wir führen gerade ein Sicherheitsupdate durch.“
Die Feuerwehr kam angerückt – sechs tapfere Freiwillige. Also nicht irgendwelche Superhelden in Hightech-Anzügen, nein, eher eine Mischung aus Schützenverein und IKEA-Montageteam. Mit Generalschlüssel und Notsteuerung. Ich liebe das Wort „Generalschlüssel“. In Deutschland bedeutet es meistens: einer passt auf 700 Türen, aber garantiert nicht auf die, die man braucht. Doch diesmal: Jackpot! Der Schlüssel passte, der Aufzug zuckte, und man kurbelte die Kabine sanft in die nächste Etage. Glückwunsch, Sie haben Level 2 erreicht.
Stellt euch mal den Vater vor. Er dachte wahrscheinlich: „Ich wollte eigentlich nur Kreißsaal, nicht Kreissäge.“ Stattdessen stand er mit seiner Frau in einer Blechkiste zwischen Himmel und Hölle. Romantik pur: Kerzenschein? Fehlanzeige. Stattdessen Notbeleuchtung, die aussieht wie das Vorspiel zur Alien-Invasion. Dazu das ständige „Bing“ vom Aufzugspanel, das im Takt sagt: „Haha, ihr kommt hier nicht raus!“
Und die Mutter? Respekt, Leute. Jede andere hätte den Aufzug kurzerhand selbst entbunden und das Baby in die Hände der Feuerwehr überreicht: „Hier, halt mal kurz, ich muss noch raus.“ Aber nein, sie blieb standhaft, während die Retter durch den Maschinenraum tappten. Maschinenraum! Klingt wie Titanic 2.0. Man sieht förmlich einen Feuerwehrmann im Blaumann, der ruft: „Captain, wir brauchen mehr Dampf!“ – während er auf Knöpfe drückt, die seit 1983 keiner mehr gewartet hat.
Das Ganze dauerte 30 Minuten. Dreißig! In Amerika wäre in dieser Zeit schon eine Netflix-Doku erschienen: „Trapped: Baby on Board“. Mit Experteninterviews, CGI-Rekonstruktionen und mindestens einer Verschwörungstheorie („War es Sabotage durch die Hebammengewerkschaft?“).
Aber Deutschland bleibt cool. Feuerwehr sagt: „Alles gut, Paar konnte seinen Weg fortsetzen.“ Typisch deutsch: Kein Drama, nur nüchterne Bilanz. Keine Info, ob das Kind überhaupt kam. Vielleicht steckt die Familie jetzt im nächsten Flur im W-LAN fest.
Und mal ehrlich: Wenn das Baby später gefragt wird, wo es geboren wurde, kann es sagen: „Im Krankenhaus.“ Aber eigentlich stimmt das nicht. Eigentlich ist es eine Fahrstuhl-Legende, ein „Level-Up-Kind“. Statt Horoskop hat es gleich ein technisches Datenblatt: „Geburtsort: Kabine 2, zwischen Erdgeschoss und erster Etage. Aszendent: Hydraulik.“
Ich sage euch: Das ist die Zukunft. Geburt mit Adventure-Faktor. Bald kommt die Deluxe-Variante: „Escape Room Geburtshilfe – schaffst du es rechtzeitig zum Kreißsaal?“ Mit Timer, Rätseln und einem Gutschein für 10% Rabatt auf den ersten Kinderwagen.
Deutschland braucht weniger Bürokratie, mehr Fahrstühle, die funktionieren, und Babys, die pünktlich sind. Aber hey – was für ein Einstieg ins Leben: Erst steckengeblieben, dann befreit. Ein echter deutscher Held schon bei der Geburt.