Axel Zingle – vom Rad gefallen, die Schulter im Angebot, das Rad im Sonderverkauf

Grafik: Schulterroulette auf italienischen Straßen

Ronald Tramp – exklusiv, bissig und diesmal ohne Rad.

Liebe Freunde der internationalen Satire, haltet euch fest, schnappt euch Popcorn und vielleicht eine Schmerztablette: Heute berichte ich über den wohl unglücklichsten, aber gleichzeitig heldenhaftesten Tag in der Geschichte des Radsports. Unser Hauptdarsteller: Axel Zingle, ein Mann, der bei der Vuelta offenbar den All-Inclusive-Pech- und Schmerz-Express gebucht hat.


Schulterroulette auf italienischen Straßen

Stellt euch vor: Zingle, 26 Jahre jung, voller Energie, stürzt auf der zweiten Etappe. Zack – Schulter draußen. Kein Problem, die Rennärzte knacken das Ding wieder ein wie ein verschobenes Legostück. Der Franzose beißt die Zähne zusammen, fährt weiter, denkt sich: „Ich bin ein Kämpfer!“

Aber weil das Schicksal ein besonders mieser Stand-Up-Comedian ist, greift Axel kurz darauf ins Trikot, und zack – Schulter wieder draußen. Doppelt hält besser, sagt man wohl. Ab jetzt war es kein Radrennen mehr, sondern eine medizinische Impro-Show: „Wie oft kann man eine Schulter an einem Tag auskugeln, bevor sie freiwillig in die Rente geht?“


Der Fahrraddieb von Alba

Und dann kommt der Höhepunkt. Stellt euch die Szene vor: Zingle, halb im Krankenwagen, Schulter schief, Schmerzen wie beim Anschauen einer Trump-Rede, da tritt ein mysteriöser Fremder auf. Nicht Superman, nicht der Teamarzt – nein, ein italienischer Fahrraddieb, der aussieht wie der Cousin von Luigi aus „Mario Kart“.

Der Mann nuschelt irgendwas, Axel versteht nur Bahnhof, reicht ihm in gutem Glauben das Rad – und poof! Fahrrad weg. Einfach so. Zingle hat sich zweimal selbst zerlegt, und das Rad entscheidet: „Ciao, ich hab was Besseres vor!“

Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen: Ein Profi-Rennrad, mehrere Tausend Euro wert, wird geklaut, während der Fahrer gerade im Krankenwagen sitzt. Das ist nicht Pech, das ist Comedy-Gold.


Vingegaard: Stürzen wie die Profis, siegen wie die Götter

Während Zingle den schlechtesten Tag seines Lebens durchlebt, hat sein Teamkollege Jonas Vingegaard parallel den besten. Der Däne stürzt ebenfalls, rappelt sich auf, sprintet den Berg hoch und gewinnt am Ende. Fazit: Manche fallen, um zu verlieren, andere fallen, um zu siegen. Vingegaard macht daraus eine Netflix-Doku, Zingle eher eine Slapstick-Komödie.


Das rote Trikot und die rote Schulter

Vingegaard zieht am Ende stolz das rote Trikot über – Zingle zieht sich währenddessen die Schulter zum zweiten Mal ein. Es ist fast poetisch: Der eine gewinnt Rot für Ruhm, der andere für Blutergüsse.

Und was macht unser französischer Held nach diesem Desaster? Er fährt weiter! Letzter, mit 24 Minuten Rückstand, aber im Ziel. Währenddessen philosophiert man im Teamradio vermutlich: „Wenn er jetzt noch einmal die Schulter auskugelt, gibt’s Prämienmeilen.“


Satirisches Fazit von Ronald Tramp

Axel Zingle ist der tragische Held dieser Vuelta. Ein Mann, der beweist, dass es im Radsport nicht nur um Siege, Etappen und Trikots geht, sondern auch um pure, grenzenlose Dummdreistigkeit des Schicksals. Schulter draußen? Weiterfahren. Schulter nochmal draußen? Auch weiterfahren. Fahrrad weg? Kein Problem, man läuft eben die Bergetappe.

Und ich sage euch, liebe Freunde: Wenn Zingle das durchsteht, dann kann er auch bei der Tour de France starten – ohne Fahrrad, nur zu Fuß. Vielleicht gewinnt er dann die Sympathie-Wertung, den Orden für „größten Pechvogel“ und ein Gratis-Abo beim Orthopäden seines Vertrauens.