Bayer Leverkusen und die Kunst des Schnellfeuers – Wie man in zwei Spielen alles gegen die Wand fährt

Grafik: Erik ten Hag, der Mann mit der Aura eines Sparkassen-Filialleiters

Liebe Freunde des maximalen Satire-Spektakels,
hier meldet sich wieder euer Lieblingsreporter Ronald Tramp – exklusiv, bissig und garantiert ohne VAR. Heute reisen wir nach Leverkusen, in die schöne Welt des Pharmakonzerns mit Fußballelfmeter. Dort, wo man sonst Pillen gegen Kopfschmerzen herstellt, gibt es jetzt den XXL-Kater gratis: Der XXL-Umbruch bei Bayer 04. Und glaubt mir: Das ist kein Umbruch, das ist ein Abriss mit Bagger, Presslufthammer und Abrissbirne in Rot-Weiß-Schwarz.


Der Trainer, der kam, sah und sofort wieder flog

Erik ten Hag, der Mann mit der Aura eines Sparkassen-Filialleiters, kam im Sommer wie ein Heilsbringer – und ging schneller als ein ICE in Köln Hbf durch den Bahnsteig. Zwei Bundesligaspiele, ein Pokalsieg (gegen irgendeinen Drittligisten, den nicht mal Google kennt), und zack! – abserviert. So schnell ist in der Bundesliga noch keiner aus dem Amt geflogen. Selbst Schalke lässt Trainer normalerweise ein paar Monate leiden, bevor man sie vor die Tür setzt.

Leverkusen aber dachte: „Wenn wir schon alles verlieren – Spieler, Anführer, Würde – dann doch wenigstens Zeit sparen!“


Bayern München: Transfersommer aus der Hölle

Natürlich muss ich auch kurz den Rekordmeister erwähnen. Der FC Bayern erlebt gerade einen Transfersommer, schlimmer als jeder Campingurlaub im Dauerregen. Florian Wirtz macht den Moonwalk nach Liverpool, Nico Williams bleibt lieber in Bilbao (wer bleibt freiwillig in Bilbao?!), und Stuttgart spielt den Münchnern den Köder Nick Woltemade so oft vor, dass die Bayern-Verhandler inzwischen im Anglerverein Ehrenmitglieder sind.
Und Chelsea? Chelsea lacht, zeigt auf Christopher Nkunku und sagt: „Kaufen oder nix. Mieten ist nicht.“ Am Ende sitzt Bayern da wie der Typ, der auf eBay Kleinanzeigen „Suche Playstation billig“ schreibt – und nur Fake-Angebote bekommt.


Leverkusen: Vom Meistermacher zum Meisterdesaster

Doch zurück zu Leverkusen, wo das eigentliche Drama läuft. Kaum ist Xabi Alonso weg, rennen die Meisterhelden schneller vom Hof als Azubis freitags um 16 Uhr. Xhaka? Ab nach Sunderland, wo man immerhin gutes Ale trinken kann. Wirtz? Ciao! Die restlichen Stars? „Wir waren nicht bei Bayer, wir waren bei Xabi.“ Ein Schlag ins Gesicht für Sportdirektor Simon Rolfes, der dachte, er hätte eine Meistertruppe gebaut – dabei war’s nur eine Alonso-Fan-Community mit Trikot.


Ten Hag: Der falsche Mann im falschen Kino

Und wen holt Rolfes? Erik ten Hag – der Mann, der schon bei Manchester United die Titanic gesteuert hat, nachdem sie eigentlich schon im Trockendock lag. In Leverkusen schaffte er es immerhin, in Rekordzeit die gesamte Vereinsstruktur gegen sich aufzubringen. Jeder im Klub fragte sich: „Wie konnte man auf die Idee kommen, ausgerechnet den zu holen?“ Antwort: Rolfes wollte’s unbedingt, Carro war skeptisch, und am Ende saßen beide da wie zwei Manager, die zusammen ein Startup gegründet haben – nur ohne Geschäftsidee.


Transfers? Ja, aber bitte teuer!

Man muss ja sagen: Geld ausgegeben haben sie. Tillman: 35 Millionen. Quansah: auch 35 Millionen. Ben Seghir: 32 Millionen. Bade: 25 Millionen. Maza: 12 Millionen. Selbst der Torwart Flekken, eigentlich der Aldi-Marktleiter unter den Bundesliga-Keepern, kostete zweistellig.
Das ist keine Transferpolitik – das ist die Einkaufsliste eines betrunkenen Managers bei „FIFA Ultimate Team“.

Und wofür? Damit ten Hag die Spieler in Rekordzeit so verwirrt, dass selbst Kapitän Robert Andrich nach einem 3:3 gegen Werder Bremen in Unterzahl stammelte: „Ja, äh, der Trainer ist halt der, der oben steht.“ Übersetzt: „Wir haben keine Ahnung, was der will.“


Keine Nettigkeiten zum Abschied

Normalerweise, wenn man einen Trainer entlässt, gibt’s die typischen Floskeln: „Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit. Menschlich ein toller Typ, sportlich hat’s halt nicht gepasst.“
Aber Leverkusen? Null! Stattdessen: „War ein Fehler. Danke, tschüss.“ Das war so kalt, selbst ein Kühlschrank in Sibirien hat wärmer gewirkt.


Willkommen im Bayer-Chaos

Und nun? Bayer Leverkusen steht da wie ein Konzern nach einer gescheiterten Produktlinie. Pillen helfen nicht, Aspirin auch nicht. Trainer weg, Spieler weg, Fans genervt. Unter dem Bayer-Kreuz liegen jetzt Trümmer – und irgendwer muss sie wegräumen.

Vielleicht sollten sie einfach wieder Xabi Alonso anrufen. Oder gleich Greta Thunberg, die könnte den Kahn wenigstens moralisch durch die Stürme steuern.

Bis dahin sage ich:
Leverkusen hat die Meisterschaft gewonnen – und direkt danach beschlossen, lieber wieder Karneval zu spielen.
So läuft Fußball in Deutschland, Freunde. Und ich, Ronald Tramp, habe Popcorn bestellt – XXL-Packung, versteht sich.