Britische Hafturlaubspolitik: Jetzt mit Zufallsmodus!

Grafik: Das Déjà-vu der Pannenprofis

Freunde, das hier ist wieder so eine Geschichte, die beweist, dass Großbritannien wirklich das Las Vegas der Justizsysteme geworden ist – nur ohne Glanz, ohne Glamour, aber mit mindestens genauso viel Glücksspiel. Ich, Ronald Tramp, investigativer Reporter mit dem moralischen Kompass eines Drehstuhls, habe mir die jüngste britische Justizpanne mal genauer angesehen. Und was soll ich sagen? Es ist kein Drama – es ist eine Serie! Staffel zwei: „Oops, we did it again“ – The Crown vs. Common Sense.

„Algerier auf Abwegen“

Ein 24-jähriger Algerier wurde versehentlich aus dem Gefängnis entlassen. Einfach so. Zack, raus. Kein Gerichtsbeschluss, kein Gnadenakt, kein Zauberstab von Harry Potter – nur ein simpler Irrtum. Die Polizei sagt, sie „ermittle mit Hochdruck“. Das klingt ungefähr so glaubwürdig wie „Wir suchen intensiv nach dem Fehler im System“. Ja klar, und ich bin die Queen auf Radtour durch Manchester.

Der Mann war wegen Hausfriedensbruchs in Haft – also weil er irgendwo reinging, wo er nicht sollte. Nun hat die Justiz offenbar beschlossen, das zu wiederholen: Man ließ ihn raus, wo er nicht sollte. Vielleicht dachte sich der Wärter: „Wenn er so gerne einbricht, soll er auch mal wieder rausbrechen dürfen – Fairness muss sein!“

„Das Déjà-vu der Pannenprofis“

Wenige Tage zuvor passierte genau das Gleiche. Diesmal mit einem Sexualstraftäter. Der sollte abgeschoben werden, wurde aber stattdessen auf freiem Fuß gesetzt. In Großbritannien nennt man das offenbar „Trial by Airplane – canceled due to paperwork.“

Das Justizministerium reagierte – und wie! Minister David Lammy erklärte, er sei „absolut empört und entsetzt“. Das ist britisch für: „Ich habe keine Ahnung, was los ist, aber ich möchte sehr betroffen wirken.“

Und dann, mein Lieblingssatz: „Eine dringende Fahndung sei eingeleitet worden.“
Na klar, wie beim letzten Mal. Man kann sich bildlich vorstellen, wie 50 Polizisten um den Teekocher herumstehen und rufen: „Hat jemand schon mal bei der nächsten Bushaltestelle geschaut?“

Der äthiopische Mann wurde übrigens wieder gefunden. Vermutlich, weil er beim Versuch, das Land zu verlassen, an einem Flughafen mit der Aufschrift „Welcome to the UK Border Queue“ einfach eingeschlafen ist.

„Farage und das Festival der Farcen“

Nigel Farage, der selbsternannte britische Hüter des gesunden Menschenverstands (und der Pubkultur), nannte das Ganze eine „Farce“. Und zum ersten Mal in der Geschichte der britischen Politik hat er recht! Nur schade, dass er gleichzeitig ausgerechnet die Partei „Reform UK“ führt – also die, die gerade laut Umfragen beliebter ist als die Queen’s Corgis und fast genauso verwirrt.

Ich wette, die Partei hat schon Plakate gedruckt:
„Vote Reform – wir lassen keine Straftäter versehentlich raus, nur unsere Ideen!“

„Wenn Behörden versehentlich Demokratie spielen“

Man fragt sich ja: Wie kann so etwas zweimal in einer Woche passieren? Ist das britische Justizministerium mittlerweile ein Escape Room mit offenen Türen? Oder läuft dort ein neues Pilotprojekt: „Selbstverantwortung für Straftäter – Vertrauen ist besser als Kontrolle“?

Vielleicht dachten die Beamten: „Wenn wir sie sowieso irgendwann freilassen, warum nicht jetzt schon? Spart Papier.“
Oder – wahrscheinlicher – irgendjemand hat einfach beim Excel-Sheet „Gefangene“ die Sortierung gelöscht. Und zack, aus „Häftling“ wurde „Heimkehrer“.

„Ronalds Lösungsvorschlag“

Wenn ich Premierminister wäre (und glaubt mir, das wäre das beste, schönste und erfolgreichste Großbritannien aller Zeiten!), dann gäbe es ein paar simple Änderungen:

  • Jede Gefängnistür bekommt eine PIN – und niemand kennt sie. Nicht mal der Wärter.

  • Häftlinge dürfen erst raus, wenn sie selbst nachweisen, dass sie wirklich freikommen dürfen. (So lernen sie wenigstens Verantwortung!)

  • Und jede Entlassung wird vorher von einem zufälligen Pub-Gast per Münzwurf bestätigt. So ehrlich war britische Politik noch nie!

„Großbritannien – das Land der unbeabsichtigten Freiheiten“

Was mich wirklich fasziniert: Die britische Bürokratie schafft es, die perfekte Mischung aus Überregulierung und Chaos zu produzieren. Für ein Paket braucht man drei Formulare, vier Stempel und einen Nachweis über die Existenz des Empfängers – aber bei der Freilassung von Gefangenen reicht offenbar ein Kopfnicken und eine Kanne Earl Grey.

Wenn das so weitergeht, werden bald auch Steuerbescheide versehentlich abgeschafft, Parktickets zufällig rückerstattet und Premierminister irrtümlich durch bessere ersetzt. (Na gut, das wäre tatsächlich mal ein Fortschritt.)

 

Während die Polizei noch sucht, wo der Algerier geblieben ist, bleibt der eigentliche Täter unentdeckt: das britische System. Es ist der einzige Wiederholungstäter, der ständig entwischt.

Aber hey – wenigstens wissen wir jetzt, dass „Freiheit“ in Großbritannien wörtlich genommen wird:
Ob du willst oder nicht, du bekommst sie.