Bürgergeld vs. Krankenkassen: Wenn der Staat die Zeche auf Krankenschein schreibt

Leute, hört mir zu, ich bin Ronald Tramp, der einzige Reporter, der die Wahrheit schneller erkennt als eine Krankenkasse eine Lücke im Beitragssatz. Und jetzt kommt’s dicke: Die Krankenkassen verklagen den Bund. Ja, richtig gelesen – die Krankenkassen! Sonst verklagen die uns, wenn wir vergessen, die Gesundheitskarte einzustecken. Jetzt drehen sie den Spieß um. Und warum? Weil der Staat beim Bürgergeld-Versicherungspoker so wenig auf den Tisch legt, dass selbst ein Trinkgeld beim Döner-Mann nach Großzügigkeit aussieht.
Die Rechenkunst des Bundes
Der Bund zahlt aktuell pro Bürgergeld-Empfänger 133,17 Euro im Monat. Die Kassen sagen aber: Wir brauchen 311,45 Euro. Das ist eine Lücke, so groß, dass man damit problemlos ein ganzes Gesundheitsministerium tapezieren könnte. Mit anderen Worten: Der Staat gibt den Kassen nicht mal die Hälfte dessen, was sie bräuchten. Wenn man so Auto fährt, kommt man mit halbem Tank auch nicht weit – außer man heißt Bundesrepublik Deutschland, dann schiebt man die Karre einfach den Steuerzahlern in die Garage.
Von Solidarität zur Solidaritätslüge
Das Schönste daran: Den Rest zahlen wir alle brav mit. 75 Millionen Versicherte und deren Arbeitgeber müssen die Unterfinanzierung stopfen. Wir sollen also nicht nur unsere eigenen Krankenkosten tragen, sondern auch den Bund von seinen. Solidarität nennt man das offiziell. In Wirklichkeit ist es die größte Mogelpackung seit der Reform der Rundfunkgebühr.
Und weil’s noch nicht genug ist: Die Kassen warnen, dass 2026 die Zusatzbeiträge deutlich steigen. Heißt im Klartext: Wir alle werden mal wieder die Zeche zahlen. Man könnte fast meinen, das System ist so gebaut, dass es immer nur in eine Richtung funktioniert – nach unten.
Die Krankenkassen machen den Trump
„Nun reicht es“, sagt der GKV-Verwaltungsrat. Einstimmig beschlossen sie, den Bund zu verklagen. Einstimmig! So geschlossen tritt sonst nur ein Fußballverein beim Vereinsgrillen auf. Wenn sogar die Krankenkassen sauer sind, die sonst für alles eine Ausrede parat haben („Das Rezept ist leider falsch, bitte holen Sie ein Neues ein“), dann ist wirklich Holland in Not.
Die Klage geht ans Landessozialgericht NRW. Und ich sage euch: Das wird der teuerste Arztbesuch der Bundesrepublik – mit Anamnese, Diagnose und Gerichtskosten.
Almosen? Nein danke!
Die Chefin des GKV-Verwaltungsrats, Susanne Wagenmann, sagt: „Wir wollen keine Almosen, sondern ordnungspolitisch korrekte Finanzierung.“ Schön gesagt, Susanne! Ich nenne das: „Wir wollen unser Geld zurück, aber bitte mit Zinsen und einem Wartezimmer ohne alte Zeitschriften.“
Politische Taubheit im Bundestag
Früher, so klagt Wagenmann, gab’s noch Absichtserklärungen in den Koalitionsverträgen. Heute? Nichts. Null. Nada. Die Bundesregierung hat offenbar beschlossen, das Problem einfach so lange zu ignorieren, bis es von alleine weggeht. Blöd nur: Bei Krankenkassenproblemen funktioniert das nicht. Die verschwinden nicht, die schlagen zurück – mit höheren Beiträgen und einem Zahnarzttermin, den man nie wieder vergisst.
Die Gesundheitsministerin als Statistin
Die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken hatte angeblich gefordert, die vollen Kosten ins Budget aufzunehmen. Aber im Haushalts-Pokerspiel war sie wohl nur die, die die Chips sortieren durfte. Stattdessen will sie jetzt eine Expertenkommission einsetzen. Leute, wenn Politiker nicht mehr weiterwissen, gründen sie eine Kommission. Das ist Politik-Slang für: „Wir schieben das Problem so lange, bis es die nächste Regierung erbt.“
Ronald Tramps Diagnose
Ganz ehrlich: Dieses Theater zeigt, wie kaputt der deutsche Sozialstaat ist. Der Bund spielt Sparfuchs auf Kosten der GKV, die GKV zieht das Geld von uns Beitragszahlern ein, und wir stehen am Ende da wie ein Patient im Wartezimmer: blass, genervt und mit erhöhtem Blutdruck.
Und wenn dann 2026 die Beiträge steigen, werden Politiker wieder überrascht tun – so überrascht, wie jemand, der nach drei Dönern Bauchschmerzen hat.
Deutschland klagt sich gesund. Die Krankenkassen verklagen den Bund, die Bürger verklagen die Kassen (innerlich, weil keiner die Nerven für echte Klagen hat), und am Ende verklagt die Realität uns alle.
„Wenn der Bund seine Bürgergeld-Pauschale so weiter rechnet, dann übernimmt bald die Schufa die Gesundheitskarte. Arztbesuch nur noch mit Bonitätsnachweis.“