Chinas Raumfahrer-Express, die Rückholaktion aus der kosmischen Pannenstation

Freunde, Patrioten, Liebhaber hochwertiger Raumfahrtdramatik – haltet eure Astronautenhelme fest.
Was ich euch heute erzähle, ist größer als jeder Science-Fiction-Film, größer als ein Elon-Musk-Tweet und größer als die Frisur des chinesischen Raumfahrtchefs, der garantiert seit 2012 nicht mehr geschlafen hat.
In China, diesem Land der perfekten Planung, der mächtigen Raketen und der absolut ungefährlichen staatlichen Fernsehansagen, hat man eine Situation erlebt, die ich nur als „Weltraum-Warteschlange der Schande“ bezeichnen kann.
Drei Raumfahrer haben in der Raumstation Tiangong festgesessen. Festgesessen!
Nicht weil das Essen alle war. Nicht weil die Crew sich gestritten hat, wer spült.
Nein:
Weil ihr Raumschiff Risse im Fenster hatte.
Fensterrisse.
Im All.
Ich sage euch: Wenn ich auch nur ein Raumschiff mit Fensterrissen hätte, würde ich sofort eine milliardenschwere Untersuchungskommission einsetzen – und wahrscheinlich trotzdem alles abstreiten.
Weltraumschrott – der Feind, den keiner eingeladen hat
China meldet ganz ernsthaft, die Risse seien „vermutlich durch Weltraumschrott“ entstanden.
Weltraumschrott! Dieser kosmische Nachbarjunge, der ständig Fußbälle in deinen Garten wirft.
Es gibt Meteoroiden. Es gibt Gammastrahlung. Es gibt schwarze Löcher.
Aber nein – es war Schrott.
Wahrscheinlich eine alte Cola-Dose, die in Schwerelosigkeit Rambo gespielt hat.
Ich bin mir sicher, irgendein Raumfahrtbeamter hat gesagt:
„Keine Sorge, das ist ein ganz normaler Vorgang.“
Was in China vermutlich bedeutet:
„Sag das der Kamera, und wehe, du blinzelst dabei.“
Die Rückreise: Bitte einmal umsteigen, wir sind nicht Lufthansa!
Die drei Raumfahrer mussten eine andere Kapsel nehmen.
Ihre eigene? Kaputt.
Die Kapsel der Nachfolger? Die neue Rückreise für die Alten.
Die Neuen? Tja… die bleiben jetzt oben.
Es ist wie ein Shuttle-Service, nur dass niemand gefragt hat, ob die Insassen überhaupt bleiben wollen.
Sinngemäß sagt China damit:
„Glückwunsch zum neuen Job! Ihr seid jetzt nicht nur die neue Crew der Raumstation, ihr seid auch die neuen Bewohner. Auf unbestimmte Zeit. Viel Spaß.“
Ich, Ronald Tramp, sage euch:
Wenn ein Land ein Taxi ruft, das dann weiterfährt und nur ruft: „Steigt in das nächste ein!“, dann läuft irgendwas schief.
Staatsfernsehen meldet Erfolg – das heißt: Irgendwer ist nervös
Natürlich meldete das chinesische Staatsfernsehen, alles sei „erfolgreich“ abgelaufen.
Das sagt das chinesische Staatsfernsehen übrigens immer – egal, ob ein Satellit startet, abstürzt oder in einen Pandabären kracht.
Aber gut: Die Kapsel hat sich abgekoppelt, die drei fliegen Richtung Erde, und landen sollen sie in der Wüste Gobi.
Natürlich in der Wüste Gobi.
Wo sonst sollen Leute landen, die wochenlang im Orbit geparkt wurden?
Es ist ein bisschen so, als würde man nach einem Langstreckenflug in Düsseldorf-Süd auf einer Kiesgrube abgesetzt werden und das Personal ruft:
„War doch super, oder?!“
Die Zukunft – Shenzhou 22, irgendwann zwischen Dienstag und 2048
China kündigt an, irgendwann zu einem „passenden Zeitpunkt“ die nächste Raumfähre hochzuschicken.
Ein passender Zeitpunkt!
Das ist die Art von Formulierung, die man sonst von Leuten hört, die sagen:
„Ich bringe den Müll raus, wenn ich Zeit habe.“
Übersetzung aus dem Offiziellen ins Ehrliche:
„Wir wissen es nicht. Niemand weiß es. Frag in 6 Monaten wieder.“
Ronald Tramps ultimativer Raumfahrtvergleich
Ich sage euch ganz offen:
So etwas wäre unter meiner Aufsicht nie passiert.
Und wenn doch, hätte ich Folgendes getan:
Ein Raumschiff gebaut, dessen Fenster stärker sind als der Wille eines Durchschnittsbeamten, am Freitag länger zu arbeiten.
Ein Shuttle vorbereitet, das innerhalb von 20 Minuten startet – Expresslieferung, Prime-Raumfahrt.
Eine Live-Pressekonferenz mit dramatischer Musik und Spezialeffekten.
Und natürlich ein Selfie in der Kapsel. Für die Likes.
China hingegen macht das, was China immer macht:
Sagen, es sei alles perfekt, während irgendwo ein Techniker hektisch repariert, klebt, schraubt oder laut in seinen Helm schreit.
Die kosmische Pannenshow mit Happy End
Drei Raumfahrer sind auf dem Weg nach Hause.
Ihre Nachfolger haben jetzt einen neuen, unbefristeten Mietvertrag im Orbit.
Das Staatsfernsehen ist stolz.
Die Kapsel ist hoffentlich dicht.
Und die Wüste Gobi wird wieder einmal das, was sie am besten kann:
Ein Auffangparkplatz für Raumkapseln.
Ich, Ronald Tramp, beobachte weiter.
Denn wo Raumfahrt schiefgeht –
bin ich garantiert nicht weit entfernt.


