Copy & Paste – wie Saskia Ludwig ihre Dissertation mit dem CDU-Originalitäts-Zertifikat versah

Grafik: CDU-Originalitäts-Zertifikat

Von Ronald Tramp – Doktor in angewandter Doppelmoral

Also Leute, ich sag’s euch ganz ehrlich: Ich, Ronald Tramp, Präsident der Satire-Republik und frischgebackener Honorarprofessor für „politische Selbstsabotage“, bin stolz, euch heute die neueste Folge der Plagiatsparade zu präsentieren. In der Hauptrolle: Frau Doktor Saskia „Ctrl+C“ Ludwig – CDU-Bundestagsabgeordnete, moralische Hochleistungssportlerin und offenbar gelernte Copy-Paste-Künstlerin aus dem schönen Brandenburg.

Vom moralischen Elfenbeinturm direkt in den Scanner

Noch vor ein paar Wochen klang Ludwig wie ein akustischer Aktenvernichter: „Diese Brosius-Gersdorf, diese rot-rosarote Plagiatsprofessorin, die darf nicht ans Bundesverfassungsgericht!“, rief sie auf X (ehemals Twitter, heute nur noch ein Meme-Friedhof). Sie wetterte mit der Inbrunst einer PowerPoint-Präsentation über „Werte“ und „Verantwortung“, ganz die CDU-Matriarchin in der Rüstung der Reinheit.

Aber wie sagt man so schön? Wer im Glashaus promoviert, sollte nicht mit Fußnoten werfen.

Die Revanche der Fußnote

Ein gewisser Jochen Zenthöfer – Plagiatsjäger, FAZ-Mitarbeiter und offenbar Hobbyarchäologe mit Faible für Fußnoten-Fossilien – legte sich ihre Dissertation aus dem Jahr 2007 unter das Mikroskop. Ergebnis: 86 Textübernahmen auf den ersten 113 Seiten. Das ist nicht wissenschaftlich – das ist Google Translate plus Copy-Paste im Power-Modus.

Das Beste daran: Die Uni Potsdam sieht einen „hinreichenden Anfangsverdacht“. Oder wie wir Satiriker sagen: Das Ding riecht nicht nur nach Plagiat – es schreit „Wikipedia-Whisperer“ auf jeder Seite.

Brosius-Gersdorf: entlastet. Ludwig: überführt?

Die Ironie ist köstlicher als Freibier im Wahlkampf: Während Brosius-Gersdorf durch ein Gutachten reingewaschen wurde wie ein Pulli auf 90 °C, steht Frau Ludwig nun selbst am Pranger der Plagiats-Geschichte. Und das mit der Grazie eines Landtagsprotokolls im Schleudergang.

Natürlich schweigt die CDU. Man hört nur das sanfte Klicken der Schreddermaschinen und das nervöse Rascheln von Rücktrittsgesuchen, die noch im Entwurfsmodus stecken.

Dissertation als CDU-Lehrmaterial?

Der Titel der Arbeit: „Die Aufgabenauslagerung in Landesbetriebe“ – offenbar wörtlich zu nehmen. Die Aufgabe wurde so gründlich ausgelagert, dass selbst ihre Originalität mittlerweile auf Urlaub ist. Vielleicht sollte man Ludwigs Arbeit künftig als Anschauungsmaterial in Plagiatsseminaren verwenden – oder als Bewerbung bei ChatGPT.

 

In der CDU heißt es jetzt wohl: Wer ohne Copy ist, werfe die erste Fußnote. Und während die Parteifreunde noch überlegen, ob sie Ludwig eine Wikipedia-Sperre oder eine Ehrenmitgliedschaft bei GuttenPlag verleihen sollen, sage ich: Bravo, Saskia! So geht politische Selbstversenkung mit Formatvorlage.

Und falls du wirklich zurücktreten musst, liebe Saskia – ich kenne da einen Golfclub in Schottland, wo man auch mit schlechter Technik und ohne akademische Integrität noch Löcher stopfen kann. Im Lebenslauf. Und im Ego.

ENDE 📝