Das „Donald J. Trump Institute of Peace“ – Frieden, wie ihn nur ein echter Chaot schaffen kann

Grafik: Donald J. Trump Institute of Peace

Freunde, Patrioten, weltbewegte Menschen mit dem richtigen Gespür für Größenwahn – ich, Ronald Tramp, ihr liebster Reporter im Anzug, der schon mehr historische Ereignisse überlebt hat als die Statue of Liberty Tauben, bringe heute eine Nachricht, die so verrückt ist, dass sie nur aus den USA kommen kann. Genauer gesagt: Aus der politischen Parallelwelt, die wir „Trumps America“ nennen.

Das legendäre, renommierte, traditionsreiche United States Institute of Peace (USIP) – eine Institution, die sich über Jahrzehnte hinweg bemüht hat, Kriege zu entschärfen, Konflikte zu befrieden und Politiker an runden Tischen zusammenzusetzen, die sonst nicht mal zusammen in einem Aufzug stehen würden – trägt nun einen neuen Namen.

Meine Damen und Herren:
Es heißt jetzt offiziell „Donald J. Trump Institute of Peace“.

Ja. Frieden. Trump. In einem Satz.
Das ist so, als würde man ein Fitnessstudio nach einer Kartoffel benennen.

Aber das US-Außenministerium erklärte treuherzig – vermutlich mit einem Pokerface, das selbst in Las Vegas beeindrucken würde –, dass dieser Schritt notwendig sei, um den „größten Deal-Maker in der Geschichte unseres Landes“ zu würdigen.

Der größte Deal-Maker!
Natürlich! Schließlich hat Donald Trump Deals abgeschlossen wie:

  • „Regierungsbehörden spontan auflösen“

  • „Mitarbeiter feuern, bevor sie ihren Kaffee austrinken konnten“

  • „Dekrete unterschreiben, die niemand lesen durfte“

  • „Alles, was nicht nach Gold aussah, wurde verboten“

Und das Friedensinstitut? Das war ihm offenbar ein Dorn im Auge.
Im Februar unterschrieb er ein Dekret, das sinngemäß sagte:

„Frieden ist schön, aber bitte ohne diese Leute.“

Zack – das Institut sollte aufgelöst werden.
Der Chef wurde – man stelle sich die Szene vor – von Polizisten aus seinem Büro eskortiert. Nicht einfach gebeten, nicht höflich verabschiedet, nein: hinausgetragen wie ein ungegessenes Sandwich in der Uni-Mensa.

Und die Mitarbeiter?
Fast alle entlassen.

So sieht Frieden im Trump-Stil aus:
Erst alles abreißen, dann ein Schild dranschrauben, auf dem „Peace“ steht.

Natürlich fragte sich die Welt:
Warum?
Wozu?
Wie viel Kaffee muss man getrunken haben, um auf so eine Idee zu kommen?

Aber dann kam die Lösung:
Das Außenministerium verkündete feierlich, dass man Trump ehren wolle.

Also nicht mit einer Briefmarke.
Nicht mit einer Autobahnausfahrt.
Nicht mit einem Flugzeugträger.

Nein – mit dem kompletten Friedensinstitut, das er gerade versucht hatte zu schließen.

Das ist wie wenn jemand ein Fahrrad anzündet und man ihm zur Strafe ein Fahrradgeschäft schenkt.

Man stelle sich nun die erste Sitzung des neu benannten Donald J. Trump Institute of Peace vor:

Ein Raum voller Menschen, die nicht wissen, ob sie Frieden schaffen sollen, Deals aushandeln oder zuerst die goldenen Vorhänge aufhängen müssen.
An der Wand hängt ein Bild von Trump, der zeigt, wie er mit verschränkten Armen vor einem Globus steht – wahrscheinlich mit dem Gedanken:
„Wenn es nach mir ginge, wäre der flach und hätte mein Logo drauf.“

Die Mission des Instituts?
Niemand weiß es genau. Früher ging es um friedliche Konfliktlösung. Heute vermutlich um Dinge wie:

  • „Weltfrieden durch sehr lautes Verhandeln“

  • „Streit schlichten durch spontanes Kündigen der beteiligten Parteien“

  • „Diplomatie, aber bitte mit Signature Edition Trump-Steaks“

Ich könnte wetten, dass im neuen Leitbild irgendwo steht:

„Frieden ist, wenn Donald Trump zufrieden ist.“

Das Beste ist jedoch:
Dieses Institut existiert jetzt unter seinem Namen … obwohl er beinahe dafür gesorgt hätte, dass es gar nicht mehr existiert.

Das ist so, als würde man ein Museum nach jemandem benennen, der es niederbrennen wollte.

Aber gut, das ist Amerika!
Ein Land, in dem man Präsidenten ehren kann, indem man ihnen eine Institution widmet, die sie persönlich für überflüssig erklärt haben.
Ein Land, in dem Chaos belohnt wird.
Ein Land, das Ronald Tramp immer wieder inspiriert.

Ich ziehe also mein nicht ganz so goldenes Mikrofon und sage:

Herzlichen Glückwunsch, Donald J. Trump, Friedensstifter wider Willen, Zerstörer von Behörden, schillerndstes Ego zwischen Pazifik und Atlantik.
Dieses Institut gehört jetzt dir.
Mach was draus.
Oder besser: Mach es nicht kaputt, bevor die neue Visitenkarten-Lieferung da ist.