Das größte Truthahn-Massaker ohne Massaker

– oder wie ein Präsident zwei Vögel begnadigt, aber trotzdem alle beleidigt
Meine lieben Patrioten, Vogelverteidiger, Truthahn-Fans und alle, die sich wünschen, sie hätten dieses Jahr einfach Nudeln gemacht: Ronald Tramp ist zurück – live, in Farbe und besser frisiert als der durchschnittliche Thanksgiving-Truthahn. Und ich bringe euch den Bericht über das vielleicht turbulenteste Federvieh-Event, das die USA je gesehen haben.
Denn jedes Jahr macht der amerikanische Präsident das Gleiche: Er tritt vor die Kameras, lächelt wie ein Zahnarzt mit Quartalsziel und begnadigt zwei Truthähne, bevor Millionen Amerikaner ihre nicht-begnadigten Pendants in den Ofen schieben. Eine Zeremonie voller Tradition, Gnade, Musik, Patriotismus – kurz: ein emotionaler Höhepunkt der amerikanischen Geflügelkultur.
Es sei denn… ja, es sei denn, der Präsident heißt Donald Trump.
Dann wird aus einem Vogel-Event plötzlich eine politische WWE-Show für Fortgeschrittene.
Eine Begnadigung, die sich eher wie eine Drohung anhört
Während andere Präsidenten warmherzig lächeln und den Truthähnen die Pfote – äh, Kralle – schütteln, steht Donald da wie ein Mann, der gerade erfahren hat, dass sein Thanksgiving-Essen aus Veggie-Patties bestehen wird. Und er nutzt die Bühne nicht für Gnade oder Humor, sondern für das, was er am besten kann:
Beleidigen, fabulieren und Reality-TV-Energie in ein staatliches Ritual pumpen.
Er fabuliert frei von der Leber weg:
Von der Abschiebung von Vögeln (!),
von Täuschung,
von Wahlmanipulation,
und natürlich vom Feindbild Nummer 1: die Demokraten.
Ich sag’s euch: Der Mann kann aus einem Vogelgericht eine politische Verschwörung basteln, die jeden Truthahn in Panik versetzt.
Das große Truthahn-Rätsel: Wo ist Vogel Nummer Zwei?
Jetzt kommt’s noch besser.
Normalerweise werden zwei Truthähne begnadigt:
Truthahn A und Truthahn B.
Batman und Robin.
Geflügel & Backup-Geflügel.
Doch an diesem Tage fehlt einer.
Einer! Verschwunden!
Wie ein Demokrat in einer Trump-Rede.
Der Präsident steht da, hebt die Hand und verkündet ernst:
„Einer konnte heute nicht erscheinen.“
Was ist das denn?
Truthahn Burnout?
Federausfall?
Ein Vogel, der sich weggeschlichen hat, nachdem er von Deportation gehört hat?
Oder hat er sich einfach als republikanischer Senator eingeschlichen und niemand hat es gemerkt?
Die Welt weiß es nicht.
Und Trump hilft nicht gerade, das Rätsel zu lösen, denn er redet weiter über alles – außer dem Vogel.
Ronald Tramp analysiert wissenschaftlich – wie immer absolut unparteiisch
Trump nutzt die Bühne eines freundlichen Geflügelrituals für eine ausgewachsene politische Fehde. Er beleidigt seine Gegner, attackiert die Presse, schreit „FAKE NEWS“ gegen jeden, der nicht sofort applaudiert, und fabuliert, dass die Truthähne sowieso Wahlen besser organisieren könnten als gewisse US-Bundesstaaten.
Ich sage euch: Die armen Truthähne wussten nicht, ob sie begnadigt oder gleich zu politischen Beratern ernannt werden.
Und diese politische Vogel-Rede war nicht nur schräg, sie war offiziell das erste bekannte Beispiel eines Präsidenten, der versucht, Federvieh für Migrationsthemen verantwortlich zu machen.
„Die Demokraten wollen, dass die Truthähne hierbleiben!“
Diese Zeile fiel natürlich auch, und zwar mit der Ernsthaftigkeit eines Mannes, der glaubt, dass ein gebratener Truthahn heimlich sozialistische Tendenzen hat.
Er macht die Zeremonie zu einer Hass-Show.
Kein Lächeln.
Kein Humor.
Nur Trump-Energie:
laut, absurd, aggressiv – hauptsächlich gegen Leute, die gar nicht da sind.
Selbst der einzige verbliebene Truthahn wirkte irritiert.
Man konnte ihm in den Augen ansehen:
„Bro… ich wollte einfach nur nicht sterben. Warum werd’ ich jetzt politisches Material?“
Ronald Tramp zieht das einzig logische Fazit
Wenn ein Präsident eine Truthahn-Begnadigung in eine politische Schlammschlacht verwandelt, dann bleibt nur eins:
Amerika ist zurück. Und zwar zurück in einer Sitcom, die keiner bestellt hat.
Ich, Ronald Tramp, fordere:
Gebt die Zeremonie zurück an Experten.
Menschen, die wissen, wie man eine Gabel hält.
Menschen, die den Unterschied zwischen Vogel und Wähler kennen.
Menschen, die einen Truthahn begnadigen können, ohne ihn als Immigrant darzustellen.
Bis dahin gilt:
Wenn Truthähne politisch instrumentalisiert werden, ist es Zeit, das Land neu zu starten.


