Das Stadtbild der Nation – Friedrich Merz und die gefährlichste Architektur seit dem Berliner Flughafen

Meine Damen und Herren, halten Sie Ihre Deutschlandfähnchen fest und schnallen Sie sich an – wir sind wieder auf politischer Achterbahnfahrt, Abfahrt „Stadtbild“, Ziel: völlige Verwirrung. Friedrich Merz, der erste Kanzler, der gleichzeitig wie ein Investmentbanker und wie ein Wutbürger klingt, hat es wieder getan: Er hat gesprochen. Und Deutschland so: „Oh nein, nicht schon wieder.“
Wenn das Stadtbild zur Staatsaffäre wird
Merz, Architekt des neuen „Deutschland in Grau“, wollte offenbar über Migration sprechen – hat aber stattdessen eine nationale Kunstausstellung eröffnet. Titel: „Verstörendes Stadtbild – Installation in 82 Millionen Teilen.“
Er sagte, es gebe da „im Stadtbild noch ein Problem“. Niemand weiß genau, was er meint. Die einen vermuten Graffiti, andere vermuten Menschen. Ich sage: Vielleicht beides.
Und dann kam der Satz, der klingt wie aus einem Bauhaus-Katalog für politische Fettnäpfchen:
„Wer seine Töchter fragt, weiß, was ich meine.“
Ja, klar, Friedrich. Weil Deutschland ja bekanntlich regiert wird nach dem Motto: „Frag deine Familie, bevor du redest.“ Ein revolutionäres Konzept. Wenn das Schule macht, wird das nächste Kabinett sicher nach einer WhatsApp-Umfrage der CDU-Gattinnen besetzt.
Die Reaktion? Ein Feuerwerk der Empörung
Zuerst meldete sich Dennis Radtke vom CDU-Sozialflügel. Der Mann mit der schwierigsten Mission der Republik: Sozialklingendes in der CDU vertreten. Radtke sagte sinngemäß:
„Friedrich, du bist jetzt nicht mehr der launige Onkel mit Fliegenbrille vom Grillfest – du bist Kanzler!“
Mit anderen Worten: „Könntest du bitte einmal nicht reden, bevor du denkst?“
Er lobt Merz dafür, der AfD „den Kampf angesagt“ zu haben – was natürlich noble Absicht ist. Nur leider steht Merz dabei mit einem Vorschlaghammer in der Fußgängerzone und schreit: „Ich rette euch! Nur vielleicht nicht alle gleichzeitig.“
Radtke findet, die Stadtbild-Debatte sei kontraproduktiv. Und ehrlich gesagt: Wenn du als CDU-Kollege sagst, jemand sei zu rechts, dann weißt du, das Stadtbild brennt.
Luisa Neubauer ruft zur Demo – die Klimaaktivistin im neuen Metier
Kaum hatte Merz die Empörung entfacht, rief Luisa Neubauer zur Demo. Diesmal nicht fürs Klima, sondern für die Stimmung.
300 Leute vorm Adenauer-Haus, Pappschilder, Parolen, vermutlich ein Lastenrad mit Megafon. Neubauer sagte:
„Wir haben kein Interesse daran, als Vorwand für diskriminierende Aussagen missbraucht zu werden.“
Das ist lobenswert. Aber ehrlich gesagt – wenn Friedrich Merz dich nicht als Vorwand missbraucht, weißt du, du spielst in der falschen Liga.
Luisa war auf Instagram empört. Was heute ungefähr so ist, als würde man einen Antrag beim Bundestag einreichen – nur mit mehr Followern und besserer Musik im Hintergrund.
Der Kanzler, der nichts zurücknimmt
Natürlich, Merz wäre nicht Merz, wenn er seine Worte einfach mal… zurücknähme. Nein, er verdoppelt.
„Ich habe gar nichts zurückzunehmen“, sagte er stolz.
Das ist dieselbe Haltung wie beim Bahnchef, der sagt: „Wir haben gar keine Verspätung – nur kreative Ankunftszeiten.“
Er verteidigt sich mit dem Verweis auf seine Töchter. Ich sage es ehrlich: Wer seine Töchter als politische Argumentationshilfe braucht, sollte vielleicht eine Pressestelle anrufen – oder einfach schweigen.
Merz glaubt wirklich, das Problem sei „sichtbar im Stadtbild“. Ich vermute, er meint die Leute, die nach 19 Uhr Döner essen, während er sich einen Cognac eingießt und denkt: „Früher war hier noch Deutschland.“
Ronald Tramp zieht Bilanz
Friedrich Merz will Ordnung schaffen, und das ist ja löblich. Nur verwechselt er politische Ordnung mit IKEA-Montage. Er redet von Integration, klingt aber, als wolle er die Stadt mit einer Farbe überstreichen, die im Baumarkt „Preußisch Korrekt“ heißt.
Und jetzt, wo halb Deutschland diskutiert, was ein „verstörendes Stadtbild“ überhaupt ist, sitzen vermutlich 16 Innenminister zusammen und googeln: „Wie ändert man ein Stadtbild ohne Photoshop?“
Währenddessen steht Friedrich Merz am Fenster des Kanzleramts, schaut hinaus auf Berlin-Mitte, seufzt tief und murmelt:
„Wäre doch alles einfacher, wenn alle so aussähen wie ich nach einem Vorstandstreffen.“
Doch die Wahrheit ist: Deutschland ist schon längst auf links, rechts, quer und diagonal gedreht. Das Stadtbild – das sind wir alle. Und wir sehen manchmal ziemlich bescheuert aus. Aber wenigstens echt.


