Der Daniel-Born-Vorfall: Wenn Satire zur Realität wird – und der Stimmzettel zur Zeitreise

Grafik: Hakenkreuz in der Wahlurne

RONALD TRAMP BERICHTET – live aus dem Demokratie-Theater Baden-Württemberg

Liebe Demokraten, Demokratinnen und alle, die im Plenarsaal schon mal heimlich Tic Tac Toe gespielt haben,

hier spricht Ronald Tramp – investigativer Abstimmungskontrolleur, zertifizierter Wahlurnenpsychologe und einziger zugelassener Satiriker mit Durchblick auf Landtagsniveaus unterhalb der Tischkante. Heute berichte ich aus Stuttgart, der Hauptstadt des gepflegten parlamentarischen Fauxpas – und dieses Mal hat es gekracht.

Tatort Urne: Ein Kreuz mit Geschichte

Was war passiert?
Eine geheime Abstimmung. Eine Urne. Ein Stimmzettel. Und darauf: ein Hakenkreuz.
Kein Fake, keine Glosse, sondern die Realität in 2025 – man möchte fast nostalgisch kotzen.

Landtagspräsidentin Muhterem Aras meldete den Fund mit allem, was Demokratie noch zu bieten hat: Entsetzen, Anstand und einem Restglauben an die Vernunft. Und ganz Baden-Württemberg hielt den Atem an – denn natürlich zeigte niemand auf, niemand wusste etwas, niemand war’s.

Bis plötzlich, wie ein politischer Schwanensprung ins Fettnäpfchen, Daniel Born (SPD) auftrat und sagte:
„Ich war’s.“

SPD, das steht jetzt für: Symbolisch Plötzlich Durchgedreht

Daniel Born, Landtagsvizepräsident und offenbar heimlicher Kalligraph des Untergangs, erklärte: Er habe im Affekt, im Frust, in einem Moment von „unerklärlichem Kontrollverlust“ – ja, was eigentlich? – ein Hakenkreuz auf den Zettel geschmiert. In einer geheimen Abstimmung, wohlgemerkt. Man fragt sich: Was ist das? Ein politischer Selbstmord mit Symbolkraft? Oder eine sehr missglückte Reaktion auf Ausschussfrust?

Trumps Kommentar wäre vermutlich gewesen:
„Many people are saying it was modern art. Looks like one of Hunter Biden’s paintings. Sad!”

Rücktritt mit eingebautem Feuerlöscher

Born tritt zurück – aus dem Präsidium und aus der SPD-Fraktion. Ein demokratischer Kurzschluss, der immerhin zur sofortigen Selbstzerlegung führte. Man muss sagen: In Zeiten, in denen viele Politiker noch wochenlang „überlegen“, ob sie vielleicht ein Problem sein könnten, ist Born wenigstens schnell. Nur leider nicht klug dabei.

Die SPD distanziert sich blitzschnell – man hört sogar, Kevin Kühnert sei beim Wort „Hakenkreuz“ auf seinem ergonomischen Parteistuhl rückwärts umgekippt.

Trump: „I’ve seen better symbols on my steaks“

Hätte Donald Trump in einem deutschen Landtag kandidiert – was Gott sei Dank nur in sehr düsteren Paralleluniversen denkbar ist –, hätte er das Kreuz auf dem Zettel vermutlich als „historisch missverstandenes Branding“ bezeichnet. Und ihn auf T-Shirts drucken lassen. Für 99 Dollar. Limited Edition.

 Die Demokratie lebt – aber sie braucht einen Sicherheitsgurt

Wenn im Plenarsaal die Stifte zu gefährlichen Werkzeugen werden, wenn Frust sich mit Geschichtsvergessenheit paart, dann endet das in genau solchen Schlagzeilen.

Ronald Tramp meldet sich ab – mit dem Rat:
„Kritzel nie, was du später nicht im Untersuchungsausschuss erklären willst.“
Und: „Wenn du zurücktrittst – dann bitte ohne braune Tinte.“