Der FIFA-Nikolaus, der Donald Trump den Frieden brachte

Grafik: Der Nikolausabend der schiefgelaufenen Moral

 – und andere Wunder, die keiner bestellt hat

Meine Damen und Herren, Kinder, Elfen, Rentiere und jene, die jedes Jahr aufs Neue glauben, der Nikolaus könne tatsächlich all ihre Probleme lösen – schnallen Sie sich an. Denn heute erzähle ich Ihnen eine Nikolausgeschichte, die so absurd ist, dass selbst der Weihnachtsmann sagen würde: „Sorry, aber DAS wünsche ich mir nicht mal in meinem Sack!“

Es war ein verschneiter Dezembertag, wie geschaffen für Glühwein, Lebkuchen und politische Peinlichkeiten. Während draußen die Menschen noch nach fair gehandelten Nüsschen suchten, bereitete die FIFA drinnen eines der größten Kunststücke seit der Erfindung des Regelwerks vor: Sie zauberte Donald Trump einen Friedenspreis herbei.
Ja, richtig gehört. Einen Friedenspreis.
Von der FIFA.

Wenn das kein vorweihnachtliches Wunder ist, weiß ich auch nicht.


Der Nikolausabend der schiefgelaufenen Moral

Stellen Sie sich vor: Die große WM-Auslosung 2026 – eigentlich ein sportliches Adventskalender-Türchen für Fußballfans. Menschen wollen wissen:
Wer spielt gegen wen?
Wie viele Tore schießt Brasilien diesmal?
Und bekommt Deutschland wieder eine Gruppe, in der schon ein freundliches „Hallo“ zum sofortigen Ausscheiden führt?

Doch nein, nicht dieses Mal.
Dieses Mal hatte Nikolaus Infantino beschlossen, etwas „Besonderes“ in den Stiefel zu stecken.

Er kramte nicht nach Nüssen, Mandarinen oder Kohle, nein – er griff ganz tief in die Trickkiste und zog hervor:
Einen Friedenspreis in Goldoptik, so massiv, dass selbst der Weihnachtsmann seine Rentiere hätte nachschlagen lassen: „Alter, das ist schwerer als mein Schlitten.“

Und mitten auf der Bühne:
Donald Trump.
Wie ein Kind, das beim Nikolausabend erfährt, dass es dieses Jahr wieder ein iPhone bekommt – obwohl es letztes Jahr das eigene verloren hat.


Der Präsident, der sich selbst beschenkt

Trump steht da, wie es nur Trump kann: Brust raus, Bauch rein, Hände bereit für Applaus – den eigenen. Er nimmt die Medaille, hängt sie sich um den Hals und blickt in die Kameras, als hätte ihm der Nikolaus persönlich die Lizenz zum Weltfrieden unterschrieben.

„Eine der größten Ehren meines Lebens“, säuselt er.
Ein Satz, der ungefähr so glaubwürdig ist wie „Ich esse keine Süßigkeiten mehr nach 18 Uhr.“

Infantino daneben strahlt wie ein Kind, das gerade einen Schneemann gebaut hat, der zufällig aus reinem Gold besteht.

„Johnny und ich kennen uns schon lange“, sagt Trump.
Ja, natürlich.
Seitdem der eine es liebt, Weltmeisterschaften zu verkaufen, und der andere es liebt, sich dafür feiern zu lassen.


Die FIFA spielt Nikolaus – nur ohne Liste

Vom Friedensnobelpreis verschmäht?
Kein Problem.
Infantino macht einfach seinen eigenen Weihnachtsmarkt auf.
Statt gebrannter Mandeln gibt’s goldene Preise.
Statt Schoko-Nikoläusen gibt’s mediale Inszenierungen.
Statt Moral gibt’s… naja, FIFA.

Wie dieser Preis zustande kam?
Wer darüber entschied?
Wen interessiert’s?
Weihnachten ist die Zeit der Wunder – und bei der FIFA kann jedes Wunder passieren, solange irgendwo Geld fließt.


Wenn Nikolaus zum Influencer wird

Die Veranstaltung im Kennedy-Center war ein einziger Adventsbasar der Absurditäten.

Ein Video lobpreiste Trump als Friedensstifter.
Ein Chor stimmte „U-S-A“ an.
Infantino warf sich rhetorisch vor die Rentiere des Präsidenten.
Moderatorin Heidi Klum grinste, als würde sie das erste Türchen eines Luxuskalenders öffnen.
Und Roberto Carlos gab Kicktipps, die so tiefgründig waren wie der Zuckerguss eines Spekulatius.

„Viel trainieren und dahin schießen, wo der Torwart nicht hingeht.“

Ein revolutionärer Gedanke. Vielleicht sollte man ihn unter „Weihnachtsweisheiten“ drucken.


Die politische Bescherung

Die FIFA soll eigentlich politisch neutral sein – steht so in ihren eigenen Regeln, irgendwo zwischen „Kein Korruptionsskandal mehr“ und „Lasst uns trotzdem nach Katar gehen.“

Doch an diesem Nikolaustag?
Puff, weg.
Verdampft wie der letzte Tropfen Glühwein.

Trump bekommt die Bühne, den Applaus, den Preis – und die FIFA bekommt das, was sie am meisten liebt: Einfluss und Geld.

Ein klassisches Nikolausgeschäft:
„Ich gebe dir was, du gibst mir was.“


Der leere Stiefel des Institute for Peace

Wie zur Bestätigung twittert das US-Außenministerium, Trump sei der „größte Dealmaker“.
Ein Titel, der vermutlich auch auf einer Nikolaus-Schokoladenfolie stehen könnte.

Im „Institute for Peace“ hängen Fotos von Trump.
Das Gebäude selbst?
Fast leer.
Fast abgeschafft.

Es ist die politische Version eines Adventskalenders, bei dem man die Türen öffnet und feststellt:
Jedes einzelne Fach ist leer.
Aber hey – das Bild drauf ist schön.


YMCA als Weihnachtsklassiker

Die Village People treten auf.
Sie spielen „YMCA“.
Trump schunkelt.
Ivanka schunkelt.
Rudi Völler schunkelt (vermutlich aus Überlebensinstinkt).

Es ist die Art von Weihnachtsfeier, bei der man sich fragt:
„War der Glühwein schlecht oder ist das real?“


Der Nikolausabend endet – aber der Wahnsinn nicht

Trump fährt zurück ins Weiße Haus.
Er lässt sich feiern.
Er posiert.
Er verkündet, eine Milliarde Menschen hätten „den Preis für mich“ gesehen.

Keine Ahnung, ob er das Universum mitgezählt hat – wahrscheinlich ja.

Infantino?
Der reibt sich die Hände.
Der Weihnachtsmann?
Der schüttelt den Kopf.
Ronald Tramp?
Der lacht, weil diese ganze Geschichte besser ist als jeder Weihnachtsfilm.


Ein Nikolausabend voller Wunder – aber nicht die guten

Wenn Trump Friedenspreise bekommt und die FIFA den Nikolaus spielt, dann wissen wir:
Wir leben in einer Welt, die so verrückt ist, dass selbst Rudolph mit der roten Nase noch nüchterner wirkt als die Realität.

Und ich, Ronald Tramp, sage:
Wenn das kein Weihnachtsmärchen ist – dann war’s zumindest guter Trash.