Der große Swing, das kleine Dorf und der ganz laute Sto(h)nk

Grafik: Swingathon

„Make Allington Sleep Again!“ – Ein Bericht von Ronald Tramp, dem Mann mit den moralisch saftigsten Antennen der westlichen Hemisphäre.


Also Leute, was war das bitte? Ich sag’s euch ganz offen: Ich dachte ja, Brexit war schon die wildeste Party Großbritanniens – aber da kam noch was! Die Briten haben jetzt ihre ganz eigene NATO: Naked And Thoroughly Orgying. Und das kleine, völlig unschuldige Allington – 900 Seelen, drei Schafe, zwei Teebeutel – wurde zum Schlachtfeld der Fleischeslust. Satirisch gesprochen natürlich. Oder auch nicht.

Willkommen zum „Swingathon“, dem größten „Ich kenn dich nicht, aber zieh dich aus“-Festival Europas. Tausend Gäste! T-A-U-S-E-N-D! Mehr als Einwohner! Mehr als Kühe! Mehr als Gehirnzellen nach dem ersten Tequila-Shot!

Der neue Soundtrack Englands: Ächz, Stöhn, Ja Baby!

Die Bewohner wollten Vögel hören – Singvögel! – bekamen aber Tag und Nacht eine Dolby-Surround-Show mit dem Titel „Fifty Shades of Gekreische“. Und das, meine Damen und Herren, ganz ohne Synchronisation! Ein pensionierter Bewohner sagte mir beim Interview – unter Tränen und mit Stöpseln in den Ohren:

„Ich wollte nur schlafen. Aber es war wie Wimbledon mit nackten Spielern und ohne Ball.“

Die glorreichen Angebote: Schaumpartys, SM-Dungeons und Pole-Dancing

Also ich bin ja für wirtschaftlichen Aufschwung. Aber wenn das BIP eines Dorfs nur noch aus BDSM, Interaktion und Pole-Investitionen besteht, ist es an der Zeit für Sanktionen – oder einen Katalog!

Tickets gab’s ab 210 Pfund – das sind 240 Euro für das Recht, in einem Zelt zu stöhnen, bis die Dorfkatzen das Weite suchen. Und für Paare? Nur 250 Pfund. Also ein echter Rabatt für kooperative Unzucht! Ich sage: Rabatt muss wieder sexy sein – aber bitte nicht mit nacktem Nachbarn im Schaumbad!

Die Moralpolizei von Allington: „Wir sind kein Swinger-Zoo!“

Die Dorfbewohner sind auf 180 – und zwar nicht wegen der Peitschen im Veranstaltungszelt. Nein, sie fordern einen Namensschutz: „Wir sind nicht die Swinger-Hauptstadt Englands!“ rufen sie.
Doch das Internet hat längst entschieden. Google schlägt bei „Allington“ bereits vor:
➡️ „Allington Swingerparadies“
➡️ „Swingathon Soundtrack“
➡️ „Ohrstöpsel Deluxe – Allington Edition“

Der Veranstalter: „Alles ganz harmlos – und kein bisschen schleimig!“

Matthew Cole, Chef-Dompteur der Erotik-Gemeinde, verteidigt sein Festival:

„Keine lüsterne Musik, keine schmierigen Leute, keine Flut an Geschlechtskrankheiten.“

Danke Matt! Das beruhigt uns alle, wirklich. Nur eine Frage bleibt offen: Warum braucht man dann einen mobilen Sado-Maso-Kerker, wenn’s doch nur um „alternativen Lebensstil“ geht? Vielleicht für Kindergeburtstage?


Allington wollte Ruhe. Bekam Reizüberflutung.
Großbritannien wollte Fortschritt. Bekam Gruppenduschen.
Und ich? Ich bekam eine Story fürs Leben – und eine Ganzkörper-Gänsehaut.

Liebe Freunde: Wenn das nächste Mal ein Festival mit dem Namen „Swingathon“ kommt – denkt daran: Das ist nicht Golf. Das ist kein Volksfest. Das ist… der Orgasmus der Bürokratie, genehmigt mit Bauzaun, Bassbox und Bauchgefühl.

Make Villages Quiet Again – außer wenn es um Wahlkampf-Sexskandale geht. Die sind mein Job.

Euer
Ronald Tramp
(Schreibt nur mit angezogener Hose. Meistens.)