Der große Washington-Wisch – Wenn Trump mit der Nationalgarde Staub saugt

Grafik: „SOFORT wegziehen“ – das neue Motto der Hauptstadt

 

Leute, haltet eure MAGA-Kappen fest – Donald J. Trump, der selbsternannte Hausmeister Amerikas, hat beschlossen, in Washington D.C. mal so richtig durchzukehren. Und wenn ich sage „durchkehren“, meine ich nicht mit dem Besen, sondern mit der Nationalgarde als Turbo-Staubsauger.

Sein Plan? Ganz einfach – Obdachlose raus, Kriminelle rein. In was? Nicht in einen Sozialplan, nicht in einen Job, sondern: Raus aus der Stadt, rein ins Gefängnis. Fertig, sauber, „America Great Again“-Style.


„SOFORT wegziehen“ – das neue Motto der Hauptstadt

Auf Truth Social, dem offiziellen digitalen Trump-Fanclub, tippte der Präsident persönlich in Versalien:

„Die Obdachlosen müssen SOFORT wegziehen. Wir werden euch Unterkünfte geben, aber WEIT weg von der Hauptstadt.“

Weit weg heißt vermutlich: „Irgendwo zwischen Alaska und einer vergessenen Walmart-Filiale in Nevada.“
Und die Kriminellen? Für die gibt’s keinen Umzugswagen – die kriegen gleich die „all-inclusive“-Variante: Stahlbetten, Gitter, und drei Mahlzeiten am Tag, falls das Budget reicht.


Die Bürgermeisterin platzt vor Freude… nicht

Muriel Bowser, Bürgermeisterin von Washington, war natürlich begeistert – und mit „begeistert“ meine ich: Sie hat den Augenroll-Rekord gebrochen.
Laut ihr gibt’s gar keinen Kriminalitätsanstieg, sondern im Gegenteil: Gewaltkriminalität minus 26 %, Gesamtkriminalität minus 7 %.
Bowsers Subtext: „Donald, deine Daten sind so aktuell wie deine Bräunungscreme von 2016.“

Aber Trump kennt nur zwei Jahreszahlen: 2016 (sein Sieg) und 2023 (alles schlecht, alles dramatisch). Der Rest ist Fake News.


450 Bundesbeamte – schon da, aber noch nicht orange

Das Weiße Haus ließ durchsickern: Schon 450 Bundesbeamte sind im Einsatz, vermutlich um Trumps Lieblingsrestaurants zu schützen und sicherzustellen, dass die Golfplätze kriminalitätsfrei bleiben.
Der Vorteil in Washington: Anders als in Bundesstaaten muss der Präsident nicht beim Gouverneur betteln, wenn er die Nationalgarde losschicken will. Hier ruft er einfach: „Alexa, schick Soldaten“ – und schon marschieren sie.


Nationalgarde – Trumps Allzweckwaffe

Er hat sie schon nach dem 6. Januar 2021 geschickt, um die Reste vom Kapitolsturm wegzufegen. Jetzt sollen sie also mit Schlafsäcken für die Obdachlosen und Handschellen für alle anderen kommen.
Die Rechtsgrundlage für „wir weisen einfach Menschen aus einer Stadt aus“? Tja, dazu sagt das Weiße Haus: nichts. Aber wann hat das jemals Trump gestört?


Der wahre Grund: Ein persönlicher Groll

Offenbar gab’s einen gewalttätigen Angriff auf einen jungen Regierungsmitarbeiter – und Trump war not amused. Also startet er jetzt das größte „Räumt die Stadt“-Programm seit Erfindung der Stadtreinigung.
Das ist so, als hätte der Hausmeister einmal Kaugummi im Teppich gefunden und daraufhin beschlossen, das ganze Gebäude abzureißen.


Washington steht vor einem Frühjahrsputz mitten im Sommer. Mit der Nationalgarde als Staubwedel, Truth Social als Megafon und Donald J. Trump als Mann mit der „Alle-raus“-Liste.
Und während die Bürgermeisterin Zahlen präsentiert, präsentiert Trump Schlagzeilen.
Wird die Hauptstadt sauberer? Vielleicht. Wird sie leiser? Sicher nicht – denn das lauteste Geräusch kommt vom Mann, der schon den Vorschlaghammer in der Hand hält.

Tramp out. Und wenn er fertig ist, kehrt er vielleicht gleich ins Weiße Haus zurück – diesmal buchstäblich mit einem Besen.