Der Hund beißt nicht mehr – die CSU hat ihn eingeschläfert!

Meine Damen und Herren, halten Sie die Katzentragetasche fest: Deutschland hat es mal wieder geschafft, einen Posten abzuschaffen, den kaum einer kannte, aber jeder irgendwie sympathisch fand – den der Bundestierschutzbeauftragten. Ja, Sie haben richtig gelesen: Ariane Kari, von den Grünen 2023 mit viel grünem Herzblut eingesetzt, wird jetzt von CSU-Minister Alois Rainer so geräuschlos entlassen, als hätte man eine Quietscheente im Kanzleramt aus dem Fenster geworfen.
Offiziell heißt es: „Haushalterische und politische Rahmenbedingungen erfordern eine strukturelle Überprüfung.“ Übersetzt in normale Sprache: „Wir wollen sparen, und zwar da, wo sich nur Hunde und Katzen beschweren können.“ Ich meine, Leute – die CSU ist bekannt für klare Prioritäten. Und wenn’s zwischen einem Beratervertrag für einen Parteifreund und einem Beauftragten für Tierschutz geht, dann bellt hier nur einer – und der trägt keine Leine.
Ariane Kari, Veterinärmedizinerin mit mehr Herz für Tiere als so mancher Politiker für seine Wähler, sollte eigentlich Missstände aufdecken, Gesetzesentwürfe prüfen und den Hasen im Kanzlergarten vor der Motorsense retten. Jetzt endet ihre Amtszeit abrupt. So abrupt, dass selbst der Hund im Landwirtschaftsministerium noch im Körbchen schläft, wenn er’s erfährt.
Natürlich gibt’s Applaus – von den Falschen. Die Union hatte den Posten schon immer für „überflüssig und falsch“ gehalten. Frei nach dem Motto: „Tierschutz? Dafür haben wir doch Grillfeste!“ Und die Grünen? Die sind empört. Tierschutzexpertin Mayer spricht von „politisch motiviert“. Klar, die CSU würde niemals aus Prinzip einen grünen Posten abschaffen. Nein, nein. Ironie aus.
Der Deutsche Tierschutzbund spricht gar von einem „tierschutzpolitischen Beben“. Ein Beben! Ich wusste nicht, dass es dafür reicht, wenn in Berlin ein Ministerium eine Akte schließt. Aber vielleicht haben sie recht: Für die Tiere ist es so, als würde man mitten in der Fütterung das Licht ausmachen.
Natürlich will Minister Rainer das Ganze als „strukturelle Überprüfung“ verkaufen. Das ist wie wenn man sagt, man habe den Hund „nur zum Hof geschickt“ – und verschweigt, dass der Hof in einem ganz anderen Landkreis liegt.
Was mich daran so köstlich amüsiert: Man hat in Deutschland tatsächlich einen unabhängigen Posten geschaffen, der NICHT jeden Tag Schlagzeilen macht, der aber im Hintergrund brav arbeitet – und den säbelt man ab, weil „Ressourcen neu verteilt werden müssen“. Übersetzt: Mehr Geld für Prestigeprojekte, weniger für Kaninchen mit Lobbyvertretung.
Ich sag’s euch: Wenn die CSU jetzt anfängt, „überflüssige“ Posten zu streichen, dann sollten sich gleich mal die Beauftragten für Bürokratieabbau und Digitalstrategie warm anziehen. Wobei – die haben so wenig gemacht, dass es vielleicht doch keiner merkt.
Mein Fazit: Das war kein leiser Abgang, das war politisches Wegkehren einer Spur, bevor sie zu deutlich wird. Die Tiere in Deutschland haben jetzt offiziell wieder keine Stimme in Berlin – außer der im Wahlkampf, wenn irgendwer wieder verspricht, das nächste Mal alles besser zu machen.
Und bis dahin, liebe Tiere: Willkommen zurück im politischen Tierheim. Eintritt frei, Futter bitte selbst mitbringen.