Der selbsternannte Marktführer des Monopoly-Gelds – jetzt im Sonderangebot hinter Gittern!

Grafik: Marktführer des Monopoly-Gelds – jetzt im Sonderangebot hinter Gittern

 

Es gibt Geschichten, die sind so unglaublich, dass man sie zweimal lesen muss – oder in meinem Fall sogar dreimal, weil ich beim ersten Mal so laut gelacht habe, dass der Kaffee über die Tastatur lief. Und glauben Sie mir: Wenn ich etwas lustig finde, dann ist es wirklich lustig. Ich bin Ronald Tramp, der Mann, der Fake News erfunden hätte – wenn andere nicht viel schneller darin gewesen wären, echtes Geld zu fälschen.

Und damit wären wir auch schon bei unserem heutigen Superstar: Ein 32-jähriger Falschgeld-Fabrikant aus dem bergigen Wuppertal, der sich selbst als „Marktführer“ der deutschsprachigen Geldfälscher-Szene bezeichnete. Marktführer! Im Geldfälschen! Ich liebe diesen Mut zum unternehmerischen Denken. Silicon Valley wäre stolz, wenn es nicht so beschäftigt wäre, Geldscheine auf Instagram zu scannen, um herauszufinden, wie echte Währung nochmal aussieht.

Der Mann – nennen wir ihn liebevoll „Herr Zahlensalat“ – betrieb offenbar die Amazon-Version eines kriminellen Start-ups. Seit 2023 produzierte er zusammen mit seiner ebenfalls hochmotivierten Lebensgefährtin über 300.000 Euro Falschgeld. Und das nicht in irgendeinem Keller, nein! Das war eine richtige Fälscher-Werkstatt. Ein kleines Industrieimperium! Ein Mini-Notenbank-Startup! Ein Print-on-Demand-Shop für alle, die ihre Finanzen gerne mal… nun ja… kreativ interpretieren.

Die Polizei nannte den Erfolg „einen großen Ermittlungserfolg“. Natürlich ist das ein großer Erfolg! Man hebt ja nicht jeden Tag eine Fabrik aus, in der mehr 50-Euro-Scheine gedruckt werden als bei so mancher politischen Haushaltsdebatte genehmigt. Und der Zugriff geschah im Oktober – also zu jener Zeit, in der man sich eigentlich auf Lebkuchen und Weihnachtsmärkte vorbereitet. Die Drucker jedoch, diese treuen Maschinen des Untergrund-Kapitalismus, spuckten munter weiter seitenweise Falschgeld aus. Ein echtes Herbstmärchen!

Man stelle sich die Szene vor: Die Beamten stürmen hinein, und statt eines dramatischen Showdowns sehen sie zwei überforderte Amateurgeldmäzene und einen Drucker, der mehr Output liefert als jeder Praktikant im Bundesfinanzministerium. So viel Produktivität wünscht sich die Industrie seit Jahrzehnten.

Der Wagen des Mannes – das mobile Zwischenlager seiner Finanzfantasie – war ebenfalls gut gefüllt: falsche 50-Euro-Scheine, kunstvoll gebündelt, als hätten sie sich für die Teilnahme an „Germany’s Next Top-Falschnote“ vorbereitet. Die Jury hätte gesagt:
„Hübsch, aber zu glatt. Und dieser Farbverlauf? Amateurhaft!“

Doch wie kamen die Fahnder überhaupt auf die Spur unseres Geldmagiers? Ganz einfach: Über andere Leute, die ebenfalls versuchten, falsches Geld in Bayern auszugeben. Das nenne ich Teamwork! Wer sagt denn, dass kriminelle Netzwerke nicht auch regionalwirtschaftliche Impulse setzen können? Ingolstadt, Augsburg, München, Regensburg – überall versuchten vier Verdächtige rund 31.000 Euro Falschgeld unters Volk zu bringen. Ein bayerischer Roadtrip der besonders wertlosen Art.

Die Ermittler aber, echte Profis, verfolgten die Spur des Papiers. Und was sie fanden, war ein Fälscherkünstler, der sich vermutlich für Leonardo da Banknote hielt. Die Polizei jedoch entschied sich klar gegen Kunsterhaltung und dafür, die Werkstatt zu schließen. Wahrscheinlich, weil sie keine Lust hatten, noch länger zwischen 50-Euro-Origami und selbstgestrickten Seriennummern zu stehen.

Und so endete die Karriere des ambitionierten „Marktführers“ – nicht mit einem Börsengang, sondern mit Handschellenklirren. Seine Lebensgefährtin wurde gleich mit abgeholt. Ein Power-Couple, vereint in der Liebe und in der kreativen Neuinterpretation von Währungssystemen.

Währenddessen atmet das echte Finanzsystem auf. Endlich mal kein Grund, die Inflation auf einen neuen geheimnisvollen Global Player zu schieben, sondern schlicht auf jemanden, der dachte, dass ein guter Drucker ein Jahresgehalt ersetzen könne.

Ich, Ronald Tramp, sage:
Wenn man schon Falschgeld druckt, sollte es wenigstens aussehen wie echtes. Sonst ist es wie Fake News ohne Großbuchstaben – einfach enttäuschend.