DER STOLPER-PRÄSIDENT – WENN DER CHEF DER FREIEN WELT SICH DIE FREIHEIT NIMMT, AUF DER TREPPE ZU TANZEN

Von Ronald Tramp, Amerikas einzig wahrem Reporter mit Gleichgewichtssinn
Leute, haltet euch fest – oder besser gesagt: haltet euch am Geländer fest, denn das hat unser Präsident jedenfalls gebraucht. Ja, der Präsident. Der große Donald J. Trumplestilzchen. Der Mann, der einst sagte, dass Joe Biden „zu schwach sei, um allein ein Glas Wasser zu halten“, hat nun selbst ein bisschen... sagen wir... den Boden der Tatsachen gespürt. Oder fast.
Es begann harmlos, fast majestätisch: Der Commander-in-Chief entsteigt Marine One, seinem persönlichen Helikopter mit Frisurenstabilisator, und wackelt – nein, meandert – die drei (!) Treppenstufen hinab, als hätte er gerade ein Gläschen Diet Coke zu viel genascht. Im Hintergrund: sein Außenminister, der ebenfalls später auf der Treppe eine private Audition für „Let’s Dance“ abgibt.
Aber hey – Trump stolpert nicht! Trump performt kinetische Dominanz! Oder, wie er selbst es wohl formulieren würde: „Ich bin nicht gestolpert. Die Treppe hat sich verneigt.“
Doch halt, da war noch was: Auf dem Weg zur ehrwürdigen Air Force One, dem Jet, der größer ist als Bidens Gedächtnis, verkündet Trump laut eigener Aussage:
„Komm, wir sehen uns die Fake-News an und amüsieren uns.“
Und wie amüsiert sie waren! Denn was dann geschah, wäre unter Biden ein nationaler Feiertag des Versagens geworden. Trump – in voller majestätischer Breite – stolpert. Auf der Treppe. Zur Air Force One. Ein Wimpernschlag entfernt vom legendären Biden-Moment mit der Wendeltreppe. Doch statt mit dem Gesicht ins Alu zu rauschen, griff Trump reflexartig zum Geländer. Und hielt sich fest. Fest wie sein Glaube an alternative Fakten.
BREAKING? NOT SO MUCH.
Wäre es Biden gewesen, CNN hätte „BREAKING NEWS – Präsident implodiert auf Stufe 17“ durch die Studios getrommelt. Fox News hätte eine 12-teilige Serie mit dem Titel „Treppengate – Bidens heimliche Schwäche für Stufen“ produziert.
Doch bei Trump? Funkstille in vielen Medien. Klar, außer bei X (ehemals Twitter, heute Elon’s Ego-Spielplatz). Da postete ein User:
„Wäre das Biden gewesen, würden sie ihm jetzt die Fernbedienung für die Nuklearcodes wegnehmen.“
Ein anderer schrieb:
„Komisch, dass niemand fragt, ob Trump zu alt ist – hat wohl Immunität gegen Kritik, so wie gegen die Schwerkraft.“
Und während Marine One schon wieder schnurrt wie ein patriotischer Rasenmäher, verkündet Trump groß:
„Ich treffe mich mit Militärs und anderen zu sehr großen Themen.“
Klar. Sehr große Themen. Vermutlich geht’s um neue Anti-Stolper-Schuhsohlen für Air Force One oder die Einführung einer Space Force für Geländersicherheit.
Und während Trump noch mit seinem stolpernden Außenminister Richtung Wolken schreitet, bleibt nur eine Frage offen: Wie viele Stufen braucht es, um einem Präsidenten das Ego zu polieren?
Antwort: Keine. Er erledigt das selbst – bei jedem Auftritt. Und zur Not hilft das Geländer.
Ronald Tramp.
Mehr Haltung als Trump. Mehr Satire als CNN. Mehr Gleichgewicht als Rubios Schuhe.