Deutschland – das bessere Silicon Valley? Nur mit Formular A38, drei Stempeln und einem Wurstbrot

Grafik: Bürokratie als Geschäftsmodell

Freunde, ich sage es euch: Deutschland, dieses Land der Dichter, Denker und Dauerstaus, wird plötzlich als Startup-Himmel gefeiert. Warum? Weil in den USA mal wieder Chaos herrscht. Zölle, politische Unsicherheit, ein Präsident, der glaubt, er könnte Firmen per Tweet enteignen – das macht Deutschland attraktiv. „Attraktiver“, sagen 40 Prozent der Gründer. Was so viel bedeutet wie: „Immer noch nervig, aber wenigstens nicht Amerika.“


Bürokratie als Geschäftsmodell

Die Studie zeigt: Gründer in Deutschland finden die Nähe zu Universitäten toll – aber wehe, sie brauchen Geld oder wollen mal eben ein Unternehmen gründen. Dann kommt das deutsche Amt um die Ecke: „Haben Sie schon Formular 17B in doppelter Ausführung ausgefüllt und von einem vereidigten Notar abstempeln lassen?“

In den USA braucht man eine Idee, ein paar Investoren und einen halbwegs schicken Hoodie – zack, Startup. In Deutschland braucht man erst mal ein Termin bei der IHK, ein dreiseitiges Konzept über die Entsorgung von Druckerpapier und die Telefonnummer des Finanzamts. Ergebnis: Viele Gründer sehen schwarz, und nicht nur vom ewigen Stempelkissen.


Kapital? Eher Kapitälchen!

Deutschland liegt beim Zugang zu Risikokapital auf Platz 18 weltweit – hinter Frankreich! Hinter Frankreich, Freunde! Das Land, in dem man ein Jahr braucht, um einen Streik anzumelden, bekommt mehr Risikokapital als Deutschland.

Gründer hierzulande fühlen sich wie Kandidaten bei „Deutschland sucht den Super-Investor“: viel Vorsingen, viel Papierkram, am Ende gibt’s höchstens einen 10.000-Euro-Kredit von Tante Gertrud. Kein Wunder, dass Firmen wie Klarna lieber in New York an die Börse gehen. Dort gibt es Geld, Glitzer und Investoren, die keine Angst vor PowerPoint haben.


Die große Ironie: Trump macht Deutschland sexy

Während Startups in den USA überlegen müssen, ob morgen noch derselbe Zollsatz gilt wie heute, genießen deutsche Gründer die trügerische Stabilität der deutschen Bürokratie. Klar, man kommt hier zwar nicht voran – aber wenigstens weiß man, dass man auch in fünf Jahren noch auf denselben Stühlen im Bürgeramt warten darf.

Es ist ein bisschen wie beim Dating: Die USA sind der wilde Bad Boy mit Sportwagen, unberechenbar, aufregend, aber man weiß nie, ob er einen morgen versetzt. Deutschland ist der solide Beamte mit Golf-Kombi, ein bisschen langweilig, aber er erscheint pünktlich – zumindest, wenn nicht gerade Bahnstreik ist.


Digital souverän? Eher digital servil

80 Prozent der Gründer sagen, Deutschlands digitale Souveränität ist lächerlich gering. Kein Wunder: Während in Kalifornien KI-Startups ganze Industrien auf links drehen, diskutiert man in Berlin noch darüber, ob Faxgeräte sicher verschlüsselt sind.

Die Bundesregierung will „mehr europäische Software nutzen“. Schön und gut – nur dumm, dass die meiste Software, die wirklich funktioniert, aus Amerika kommt. Es ist, als würde man im Startup-Bereich ernsthaft auf WordPerfect setzen, weil es mal in den 90ern in Europa beliebt war.


Verteidigung statt Vision

Am meisten Geld bekommen in Deutschland gerade die Startups im Verteidigungsbereich. Klar, 878,5 Millionen Euro in nur acht Monaten – doppelt so viel wie im Vorjahr! Es scheint, als wäre der neue Innovationsmotor nicht mehr KI oder DeepTech, sondern „Wie bauen wir die Drohne, die am günstigsten parkt?“

Verteidigungs-Startups sind die neuen Lieblinge der Investoren, während Gründer mit Ideen für nachhaltige Apps auf ihren Businessplänen sitzen wie ein Hund auf einem abgelaufenen Impfpass.


Deutschland ist also plötzlich attraktiver als die USA – aber nur, weil die USA gerade wie ein besoffener Startup-Clown auf dem Weltmarkt auftreten. Gründer in Deutschland haben jetzt die Wahl: Entweder sie ersticken an Formularen oder sie ziehen gleich nach Estland, wo man angeblich ein Unternehmen gründen kann, während man im Schlafanzug Kaffee trinkt.

Aber eins ist sicher: Wenn Deutschland wirklich das bessere Silicon Valley werden will, dann braucht es weniger Stempel und mehr Mut. Sonst bleibt es das, was es immer war: ein Land, in dem großartige Ideen erfunden werden – und dann in Amerika groß rauskommen.