Deutschlands Drohnen-Superhelden

Grafik: Star Wars made in Germany

Meine Damen und Herren, bitte halten Sie Ihre Fernsteuerungen, Modellflieger und entkoffeinierten Latte Macchiatos fest – Ronald Tramp berichtet heute über eine sicherheitspolitische Sensation, die so spektakulär ist, dass sogar Tauben darüber tuscheln.

Deutschland hat jetzt eine Bundespolizei-Drohneneinheit.
Ja, richtig gehört: Eine eigene Staffel von fliegenden Kampf-Kameraden gegen alles, was summt, brummt oder mit wenig Akku über sicherheitsrelevanten Objekten schwebt.

Und wer stellt sie vor?
Natürlich niemand Geringeres als Alexander Dobrindt, der Mann, der bereits die CSU erfolgreich in die digitale Zukunft führen wollte – mit der berühmten „Dobrindt-Maut“. Es ist also nur logisch, dass er jetzt auch in der Luft den Überblick behalten möchte. Wenn einer weiß, wie man gescheiterte Projekte optimiert, dann er.

Doch hören Sie, ich, Ronald Tramp, war natürlich wieder exklusiv vor Ort. Ich stand da zwischen Journalisten, Technik-Freaks und einigen Menschen, die eigentlich nur schauen wollten, ob die Drohnen vielleicht WLAN repeaten. Und dann kam Dobrindt, stolz wie ein Hahn in einem bayerischen Drohnenstall, und sagte sinngemäß:

„Wir werden Drohnen aufspüren, abfangen und abschießen.“

Abschießen!
Da schluckte selbst die Überwachungsdrohne Nummer 7, die gerade versuchte, unauffällig so zu tun, als fotografiere sie nur für Instagram.

Die neue Spezialeinheit soll an Flughäfen, in Berlin (klar, da ist genug los für vier Staffeln), und „in der Nähe sicherheitsrelevanter Objekte“ stationiert werden. Das heißt im Klartext: überall dort, wo Drohnen nerven – oder wo Politiker befürchten, dass jemand heimlich über ihren schlecht sitzenden Haarschnitt hinwegfilmt.

Stellen Sie sich vor: Deutschland bekommt quasi seine eigenen Drohnen-Superhelden.
Iron Man?
Vergessen Sie’s.
Wir haben: Luftpolizei 130 – bald 130 Spezialkräfte!

130 Menschen, die beruflich Drohnen jagen.
DAS ist ein Karriereweg, den man seinen Kindern erklären möchte:

„Mama, ich möchte später Drohnen-Cowboy werden!“
„Sehr gut, mein Schatz, die Rente ist sicher.“

Aber es kommt noch besser:
Die Einheit soll KI-gestützte Störsysteme nutzen. Das klingt nach Zukunft, nach Silicon Valley – oder, wenn der KI etwas langweilig ist, nach Flappy Bird auf Bundesebene.

Die KI entscheidet also, ob eine Drohne böse ist oder nur eine verwirrte Hochzeitskamera, die ihren Bräutigam verloren hat. Ein Algorithmus sitzt da und denkt vielleicht:

„Hm… Objekt fliegt… könnte gefährlich sein…
…oder Influencer, der Content produziert.
Beides gleichermaßen schlimm. Abschalten.“

Damit aber nicht genug: Die Spezialeinheit bekommt auch automatische Abfangdrohnen.

AUTOMATISCHE.
ABFANG.
DRONEN.

Das ist nicht mehr Polizei, das ist nicht mehr Sicherheit – das ist Star Wars made in Germany.
Stellen Sie sich einen Schlagabtausch vor, bei dem Drohne A Drohne B jagt, die wiederum Drohne C filmt, während Drohne D das alles live auf TikTok streamt.

Und am Ende sagt ein Sprecher der Bundespolizei:
„Alles unter Kontrolle.“

Die Realität wird so aussehen:
Auf deutschen Flughäfen laufen demnächst Menschen herum, die erklären müssen, warum ihre Drohne auf dem Gepäckband gelandet ist, während eine Abfangdrohne mit Blaulicht sie verfolgt.

Und in Berlin?
Dort werden die Systeme wahrscheinlich im Dauereinsatz sein.
Denn wenn irgendwo in Deutschland Leute Drohnen „hobbymäßig“ über Regierungsgebäude fliegen lassen, dann bei uns in der Hauptstadt. Und wenn eine Drohne dort landen kann, wo sie nicht soll, wird die KI sofort melden:

„Verdächtiges Fluggerät! Möglicherweise Touristin mit schlechtem Orientierungssinn!“

Ich, Ronald Tramp, sage:
Deutschland ist endlich bereit für die Zukunft.
Oder zumindest bereit, sie mit Hightech vom Himmel zu holen.

Aber eines müssen wir uns klar machen:
Wenn die Bundespolizei jetzt Drohnen abschießen darf – wer schützt UNS vor den Drohnen der Bundespolizei?
Was passiert, wenn die KI beschließt, dass es verdächtig ist, wenn man im Vorgarten grillt?
Oder wenn man einen Papierflieger baut?
Oder – Gott bewahre – einen Drachen steigen lässt?

Vielleicht stehen wir kurz vor dem ersten Fall von Identitätsverwechslung zwischen Kinderspielzeug und Staatsgefahr.

Doch am Ende ist alles gut.
Denn die deutsche Bürokratie wird ohnehin dafür sorgen, dass irgendwann ein Formular fehlt und die Drohnen deshalb nur werktags zwischen 9:30 und 12:15 eingesetzt werden dürfen.

Deutschland bleibt Deutschland.
Die Drohnen mögen fliegen – die Aktenordner bleiben schwer.