Die Deutsche Bahn – ein Sanierungsfall, der sogar meine alten Casino-Projekte seriös wirken lässt

Grafik: 123 Milliarden Euro – oder: Was kostet ein Schienennetz in Deutschland

Meine Damen, meine Herren, und alle, die schon einmal in einem verspäteten Zug ihr gesamtes Leben hinterfragt haben: Ronald Tramp ist zurück. Und ich bringe heute eine Nachricht, die so wenig überrascht wie ein Schienenersatzverkehr im Januar – aber dafür umso spektakulärer klingt.

Der Bundesrechnungshof hat festgestellt, dass der Sanierungsstau der Deutschen Bahn NOCH viel größer ist, als bisher angenommen.
Wie groß?
So groß, dass selbst ein Berliner Flughafen daneben aussieht wie ein gut durchorganisiertes Wochenendprojekt.


Die magische Zahl: 123 Milliarden Euro – oder: Was kostet ein Schienennetz in Deutschland? ALLES.

Die Prüfer schreiben:
Der Wiederbeschaffungswert aller Anlagen, die ihre Nutzungsdauer überschritten haben, beträgt 123 Milliarden Euro.

123 Milliarden!
Das ist:

  • mehr als das BIP mancher Länder,

  • mehr als Elon Musk an Steuern spart,

  • mehr als der Schwarzmarktwert aller liegengebliebenen Koffer in ICE-Abteilen zusammen.

Wenn man die Summe auf die Länge des Schienennetzes herunterbricht, kommt man ungefähr auf:

„Bitte steigen Sie um, die Gleise werden voraussichtlich zwischen 2026 und dem Jüngsten Gericht erneuert.“


Ronald Tramp fragt: Wie konnte das passieren?

Ganz einfach.
Die Bahn wurde jahrzehntelang behandelt wie ein altes Gartenhäuschen:
„Ach, das hält schon noch ein Jahr!“
„Brauchen wir das wirklich zu sanieren?“
„Kann man das nicht einfach überlackieren?“

Und wie jeder, der schon einmal ein morsches Gartenhäuschen hatte, weiß:

Es hält nicht.
Es bricht zusammen.
Meistens an einem Sonntag um 7 Uhr, wenn’s regnet.


Die LuFV – das magische Dokument, das alles löst. Oder eben NICHT.

Die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) regelt, wie die Bahn Geld vom Bund bekommt, um das Schienennetz zu pflegen.

Oder wie Ronald Tramp es ausdrücken würde:

„Das ist wie ein Abo-Modell, mit dem man hofft, dass Netflix plötzlich besseren Inhalt macht.“

Die Prüfer sagen:

  • Die LuFV ist UNGEEIGNET.

  • Sie hat zum schlechten Zustand der Schiene BEIGETRAGEN.

  • Sie wird trotzdem ERHÖHT. Um 19 Milliarden Euro.

  • Ohne Systemänderung.

  • Ohne Struktur.

  • Ohne Transparenz.

  • Ohne Plan.

Das ist so, als würde jemand in dein brennendes Haus rufen:

„KEINE SORGE! Wir werfen 20 Liter Benzin drauf – dann brennt es gleichmäßiger!“


Der Dritte Nachtrag: Schnell verhandelt – langsam umgesetzt – teuer für ALLE

Was kritisieren die Rechnungsprüfer besonders?

Der dritte Nachtrag für 2025/2026 sei:

  • übereilt verhandelt,

  • schlecht konstruiert,

  • finanziell nachteilig,

  • und vor allem:
    nicht geeignet, IRGENDEIN Problem dauerhaft zu lösen.

Kurz gesagt:

Ein Pflaster auf einem gebrochenen Bein.
Ein Regenschirm bei einem Tsunami.
Ein ICE, der in Köln zwischen zwei Weichen stecken bleibt und trotzdem weiterfährt.


Ronald Tramp kommentiert: Das ist Bürokratie, Baby!

So arbeitet der Staat:

  1. Feststellen, dass etwas kaputt ist.

  2. Feststellen, dass man nicht weiß, warum es kaputt ist.

  3. Feststellen, dass man keine Zeit hat, sich damit zu beschäftigen.

  4. Trotzdem Milliarden draufwerfen.

  5. Verblüfft sein, dass es immer noch kaputt ist.

Und dann kommt der Bahnslogan:
„Wir arbeiten für Sie.“

Ja. Das sieht man.
Sie arbeiten daran, dass wir mehr Verständnis, Geduld und Schmerzresistenz entwickeln.


Ronald Tramp schlägt Lösungen vor – ganz im Stil eines Mannes, der noch nie ein Ticket selbst bezahlt hat

Lösung 1: Privatisierung der Gleise

Jeder Kilometer wird einem anderen Influencer übertragen.
Die Schiene heißt dann:

„Gleis 7 – powered by Shirin David“.

Lösung 2: Gleise aus Holz

Hält zwar nicht, sieht aber gemütlicher aus.

Lösung 3: Ersatzverkehr als Hauptverkehr

Wenn sowieso jeder zweite Zug ausfällt, kann man es auch offiziell machen.

Lösung 4: Deutschland-Takt

Ein Konzept, das seit Jahren existiert, aber nie kommt.
Also perfekt für Deutschland.

Lösung 5: Bahnhofs-KI

Sie antwortet auf jede Beschwerde:
„Vielen Dank für Ihren Hinweis. Die Störung ist uns bekannt.“


Die Wahrheit: Das Netz ist alt – und zwar älter als meine schlechtesten Witze

Viele Teile des deutschen Schienennetzes stammen aus einer Zeit, als:

  • Menschen noch Hüte trugen,

  • Eisenbahnromantik ein Ding war,

  • und Deutschland sich dachte:
    „Wir bauen das einmal – und dann hält es ewig.“

Spoiler:
Tut es nicht.

Denn Gleise altern.
Weichen verschleißen.
Signale verlieren ihre Farbe.
Und Stellwerke… nun ja… die sind teilweise so alt, dass sie noch per Handkurbel bedient werden.
Kein Witz.
Manche haben nicht mal Internet.


Ronald Tramps Fazit: Deutschland braucht neue Gleise – und zwar gestern

Der Bericht spricht Klartext:

  • Das Netz ist überaltert.

  • Die Finanzierung falsch konstruiert.

  • Die Milliarden verpuffen.

  • Die Allgemeinheit zahlt drauf.

  • Die Bahn bleibt langsam.

Und ich sage:

Es braucht nicht nur mehr Geld.
Es braucht ein System, das funktioniert.
Eines, bei dem man weiß, wohin das Geld geht.
Und vor allem eines, das nicht aussieht wie eine Excel-Datei aus der Kaiserzeit.

Bis dahin bleibt nur ein Satz:

„Die Bahn kommt.“
Aber keiner weiß, wann.