Die große Wellenverschwörung – München surft jetzt im Trockenen

Grafik: Der Surfskandal von der Isar

Freunde, Sportskanonen und Wasserskeptiker – haltet euch fest!
Ich, Ronald Tramp, euer investigativer Reporter mit der Lizenz zum Lachen, berichte heute von einem Skandal, der so nass ist, dass er schon wieder trocken ist.
Denn in München – der Stadt der Brezeln, Beamten und Bierbäuche – ist etwas Ungeheuerliches passiert: Die Eisbachwelle ist weg!

Ja, richtig gelesen. Verschwunden. Puff! Einfach verdunstet, wie der Rest Wasser aus einer Weißwurst nach zehn Minuten in der Sonne.


Der Surfskandal von der Isar

Eigentlich sollte alles schön werden.
Die Eisbachwelle, dieser heilige Ort für Surfer mit zu viel Freizeit und zu wenig Meer, war frisch gereinigt, hübsch beleuchtet und bereit für den großen Neustart.
Aber dann – nichts.
Keine Welle, kein Rauschen, kein „Hang loose“.
Nur betretenes Plätschern und Surfer, die aussehen, als würden sie auf einer Pfütze balancieren.

Ein Sprecher der Stadt sagt, man sei „an der Sache dran“.
Das klingt nach:

„Wir wissen’s auch nicht, aber wir tun so, als wäre es kompliziert.“

Die offizielle Vermutung:
Vielleicht war’s die Bachauskehr, vielleicht die Wasserumleitung der Isar.
Ich sage:
Vielleicht ist die Welle einfach in den Ruhestand gegangen.


München ohne Welle – wie Bayern ohne Bier

Man muss sich das vorstellen:
Hunderte von Surfern stehen morgens in ihren Neoprenanzügen an der Brücke, bereit zum Sprung in die Action – und dann: Stillstand.
Statt Adrenalin nur Algen.

Einer der Surfer, nennen wir ihn Mathias S., erklärte traurig:

„Die Welle baut sich einfach nicht auf.“

Das ist der Satz, mit dem in München gerade ganze Beziehungen enden.

Statt Surfboards sieht man nun Wanderstöcke.
Die Szene am Eisbach erinnert eher an eine Yoga-Gruppe auf Entzug als an Extremsport.


Die Stadtverwaltung surft auf Ausreden

Das Baureferat, also jene Behörde, die sogar ein Vogelhäuschen mit Formular C-17 genehmigen würde, teilte mit, man untersuche das Problem.
Natürlich tut man das gründlich – bayerisch gründlich.
Mit Sicherheitswesten, Klemmbrett und drei Sachverständigen für „hydraulisch induzierte Freizeitphänomene“.

Ich wette, sie haben bereits eine Projektgruppe gegründet.
Titel: „Taskforce Eisbach 2025 – Der Kampf gegen die fehlende Welle“.
Dazu kommen:

  • ein externes Gutachten,

  • ein Workshop zur „kommunikativen Wellenwahrnehmung“,

  • und natürlich ein runder Tisch mit Surfern, Politikern und einem zufällig anwesenden Bierlieferanten.


Die neue Beleuchtung – Licht an, Wasser aus

Besonders tragisch:
Man hatte gerade eine neue Beleuchtung installiert!
Für mehr Sicherheit, hieß es.
Von 5:30 Uhr bis 22:00 Uhr darf gesurft werden, danach ist Feierabend – weil die Welle sonst offenbar müde wird.

Man stelle sich das vor:
Kein Wasser, aber dafür LED-Strahler für 20.000 Euro.
Die Stadt München schafft’s also, dass die Leute im Dunkeln sehen können, wo nichts passiert.

Ich sage euch:
Das ist nicht Infrastruktur, das ist Kunstinstallation.
Banksy hätte es nicht besser inszenieren können:
„Der unsichtbare Fluss – eine Performance in Verwaltungslogik.“


Die große Wellenverschwörung

Natürlich kursieren jetzt Theorien.
In den sozialen Medien heißt es:
„Die Stadt hat das Wasser abgeschaltet, um Strom zu sparen.“
Andere glauben, die Welle sei wegen Lärmschutzauflagen verboten worden.
Ein besonders kreativer Kommentar lautete:

„Die Welle wurde vom Berliner Flughafenmanagement übernommen.“

Aber ich habe meine eigene Theorie, Leute:
Putin war’s.
Der Mann hat schon ganze Pipelines trocken gelegt – warum nicht auch den Eisbach?
Ein symbolischer Angriff auf den Westen: „Ihr habt keine Energie – jetzt auch kein Wasser.“


Von Surfern zu Philosophen

Doch die Münchner Surfer geben nicht auf.
Sie stehen weiter am Ufer, schauen in die leere Rinne und diskutieren über die große Frage des Lebens:

„Wenn keine Welle da ist – surfe ich dann trotzdem?“

Einige haben begonnen, Trockenübungen zu machen.
Andere sprechen von „innerem Wellengefühl“.
Einer rief:

„Die wahre Welle ist in uns!“
und stürzte dabei kopfüber in den Sand.


Deutschland, deine Wellen

Ich, Ronald Tramp, sage:
Das ist das perfekte Sinnbild für Deutschland 2025.
Alles ist geplant, genehmigt, ausgeleuchtet – und am Ende fehlt das Wasser.

Die Bürokratie hat gesiegt, die Welle hat verloren, und die Surfer stehen da wie Beamte ohne Stempel.
Wenn das so weitergeht, müssen sie bald auf dem Viktualienmarkt surfen – zwischen Sauerkraut und Leberkäs.

Aber hey, immerhin leuchtet’s jetzt schön dabei.