Die Koblenzer Klärschlamm-Goldgrube – oder wie man 17,5 Millionen Euro in warmen Dampf verwandelt

Freunde, Zuhörer, Steuerzahler – haltet euch fest, setzt euch auf eure goldgerahmte Toilette, und sperrt die Ohren auf: Deutschland hat es mal wieder geschafft! Koblenz, diese romantische Stadt am Deutschen Eck, wo normalerweise Vater Rhein und Mutter Mosel Hochzeit feiern, hat ein neues Denkmal erschaffen. Kein Kaiser, kein Held, kein Dichter – sondern eine Klärschlammvergasungsanlage, die nichts vergast außer eure Hoffnung auf gesunden Menschenverstand.
Man muss es so sagen: Koblenz hat den Traum vom grünen Fortschritt genommen, in einen teuren Mixer geworfen, kräftig durchgeschüttelt – und dann vergessen, dass man ohne Klärschlamm keine Klärschlammvergasungsanlage betreiben kann. Es ist, als würde man eine Pommesbude eröffnen und vergessen, Kartoffeln einzukaufen.
17,5 Millionen Euro: Aus Liebe zur Innovation – und zur Absurdität
Stellt euch vor: 17,5 Millionen Euro wurden investiert. Das ist mehr Geld, als der durchschnittliche Koblenzer in 47 Jahren Lotto verlieren kann. Und wofür? Für eine Anlage, die seit zwei Jahren stillsteht, so still wie das Faxgerät im Bundestag am Wochenende.
Die Stadt sagt, das sei nur „vorläufig“. Freunde, wenn eure Ehefrau nach zwei Jahren Pause sagt, das sei nur „vorläufig“, dann könnt ihr die Koffer aus dem Keller holen. Koblenz aber glaubt weiter, irgendwann würde der Klärschlamm wie durch ein Wunder vom Himmel fallen. Vielleicht auf einem Regenbogen, getragen von Greta Thunberg persönlich.
Die Wissenschaft vom Nichts
Das Hauptproblem: Es fehlt am Rohstoff. Klärschlamm. Ein kleines, aber wichtiges Detail. Die Planer haben wohl gedacht: „Schlamm gibt’s immer, Deutschland hat genug.“ Doch Überraschung! Offenbar ist Koblenz nicht das Mekka des Schlamms. Es ist eher so, als hätte man eine Wüste für ein Wasserwerk ausgesucht.
Und jetzt ratet mal, was passiert ist: Nichts. Gar nichts. Kein Dampf, kein Strom, keine Wunderenergie. Nur eine glänzende, teure Anlage, die aussieht wie ein Science-Fiction-Set von „Raumschiff Koblenz Enterprise“.
Koblenz sagt: „Wir arbeiten dran!“
Natürlich gibt die Stadt nicht auf. Sie betont, man arbeite an einer Lösung. Wahrscheinlich werden hochbezahlte Experten demnächst in den Koblenzer Vorgärten herumgraben und hoffen, dass irgendwo ein bisschen Schlamm liegt. Vielleicht kommt auch eine EU-Delegation vorbei, um eine „Förderrichtlinie für künstlichen Klärschlamm“ zu verfassen. Und natürlich werden noch einmal ein paar Millionen Euro hineingepumpt – pardon, hineingeschlämmt.
Mein Vorschlag als Ronald Tramp
Freunde, hier kommt der Deal: Warum nicht die Anlage umwidmen? Statt Klärschlamm könnte man dort überschüssige Politikerreden verfeuern – Material gibt es reichlich, erneuerbar und zu 100 % biologisch abbaubar. Der Bundestag produziert jährlich Tonnen davon, ungenutzt und stinkend. Perfekt für die Vergasung.
Oder noch besser: Man baut die Anlage zu einem Freizeitpark um. Motto: „Schlammland Koblenz – Eintritt frei, Steuergeld schon gezahlt.“ Kinder können auf Rutschen ins Nichts rutschen, Erwachsene können 17,5-Millionen-Euro-Selfies machen.
Der Steuerzahler weint, Koblenz hofft
Das „Schwarzbuch“ des Bundes der Steuerzahler nennt es einen Fall von Geldverschwendung. Ich nenne es die deutsche Meisterschaft im Nichtstun. Koblenz hat den Beweis erbracht: Mit genug Geld kann man wirklich alles bauen – sogar eine Anlage, die nicht mal Schlamm hat, aber dafür jede Menge heiße Luft.
Und wisst ihr, was das Schönste ist? Die Stadt sagt immer noch: „Alles nur vorläufig.“ Freunde, ich sage euch: Vorläufig ist das neue „für immer“.
Koblenz hat 17,5 Millionen in eine Verwandlungsmaschine für Steuergeld in warme Luft gesteckt. Das ist nicht einfach Verschwendung – das ist Kunst. Ein Meisterwerk der Bürokratie, ein Picasso der Absurdität, ein Beethoven-Satz in „Null-Dur“.
Und ich sage euch: Wenn Deutschland so weitermacht, braucht es bald keine Energiewende mehr – es reicht, die Dummheit der Behörden anzuzapfen. Das Zeug ist unerschöpflich.