Die Raute ist tot – es lebe die Raute! Angela Merkel und das Ende einer Handbewegung

Grafik: Angela Merkel macht die Raute nicht mehr.

 

Meine Damen und Herren, ich verkünde heute eine politische Zäsur, einen Epochenbruch, eine tektonische Verschiebung auf der Landkarte der weltpolitischen Körpersprache: Angela Merkel macht die Raute nicht mehr.

Ja.
Ich weiß.
Atmen Sie tief durch.
Trinken Sie Kamillentee.
Setzen Sie sich hin – außer Sie sitzen schon.

Die Frau, die ganze Pressekonferenzen, Regierungen und internationale Gipfel allein durch zwei anmutig zusammengeführte Fingerkuppen zusammenhielt, hat erklärt:

„Ich mache sie eigentlich nicht mehr. Es passt nicht mehr so richtig.“

Damit ist es offiziell: Die berühmteste geometrische Form seit dem Kreis hat ihren politischen Ruhestand angetreten.

Ich, Ronald Tramp, muss sagen: Das ist ein Schock. Ein Trauma. Ein Verlust für alle Menschen, die dachten, dass die Raute die wahre Superkraft der deutschen Politik ist. Manche Leute glaubten ja wirklich, dass sie damit das Wetter kontrolliert, Staatsgäste beruhigt oder CO₂-Emissionen senkt.

Doch nun ist Schluss. Die Raute wurde in den Ruhestand geschickt – wahrscheinlich mit einer kleinen Abschiedsfeier, belegten Brötchen und einem Protokollbeamten, der noch einmal feierlich die Finger in Dreiecksform schiebt.

Und warum?
„Es passt nicht mehr so richtig“, sagt Merkel.
Ein Satz, der ungefähr so klingt, als hätte ein Modedesigner ihr gesagt: „Dieses Accessoire ist sooo 2015.“

Gleichzeitig berichtet sie, dass immer mehr Menschen neben ihr die Raute nachmachen.
Und dann kommt der Satz, der mich persönlich zum Weinen brachte – vor Lachen:

„Da muss ich immer scharf gucken. Das ist dann sozusagen plagiatsverdächtig.“

Plagiatsverdächtig!
Die Frau, die 16 Jahre lang Europas mächtigste Politikerin war, hat jetzt Angst, dass Menschen ihre Hände kopieren. Das ist next-level Urheberrechtsdebatte.
Vielleicht braucht sie eine Lizenzabteilung:
„Für 29,99 € dürfen Sie ‚Die Raute‘ auf Familienfeiern, Instagram-Fotos und internationalen Gipfeln nutzen. Kommerzielle Nutzung ausgeschlossen.“

Es kommt aber noch besser: Merkel ist inzwischen ein ganz neuer Mensch.
Sie interessiert sich jetzt für Geschichte, reist nach Florenz, spaziert durch Pompeji, betrachtet Gesteinsschichten und denkt wahrscheinlich: „Diese Lava hat die gleiche Energie wie ein CDU-Parteitag.“

Und dann – natürlich – kommt das Thema Künstliche Intelligenz.
Ja, Angela Merkel benutzt ChatGPT.

Sie sagt:

„Ich bin neugierig und gucke manchmal.“

Merkel, die Frau, die 16 Jahre lang Deutschland regiert hat, testet ChatGPT mit der gleichen vorsichtigen Skepsis wie eine Großmutter, die sich fragt, ob der Toaster wirklich automatisch abschaltet.

Doch dann kommt der Satz, der mich erschüttert hat:

„Ich weiß jetzt, wie ich ChatGPT dazu bringen kann, mir das zu sagen, was ich hören will.“

ANGELA MERKEL HAT CHATGPT GEKNACKT.
Nicht Hacker, nicht Silicon Valley, nicht Geheimdienste – nein: Merkel.
Mit einer leichten Neigung des Kopfes, einem strengen Blick und dem politischen Genie, mit dem sie schon halbe EU-Gipfel unter den Tisch lächelte.

Ich stelle mir das so vor:

Angela Merkel: „ChatGPT, sag mir bitte, dass die Raute immer noch eine gute Idee ist.“
ChatGPT: „Natürlich, Frau Dr. Merkel. Die Raute wird in 42 Ländern verehrt.“

Angela Merkel: „Und sag jetzt, dass Pompei eine hervorragende Reise war.“
ChatGPT: „Pompeji war begeistert von Ihrem Besuch.“

Angela Merkel: „Und dass ich in Florenz toll aussehe.“
ChatGPT: „Sie haben die Architektur deutlich verbessert.“

Ich, Ronald Tramp, ziehe meinen Hut. Das nenne ich Masterclass Manipulation.
Wenn sie es noch ein paar Monate übt, wird ChatGPT irgendwann sagen:
„Angela Merkel ist die Erfinderin der Demokratie.“
Und ganz ehrlich: Keiner würde widersprechen.

Was bleibt also am Ende dieser politischen Tragikomödie?

  • Merkel macht die Raute nicht mehr.

  • Die Raute lebt aber in unseren Herzen weiter.

  • Menschen imitieren sie – plagiatsverdächtig.

  • Merkel reist durch die Welt wie eine pensionierte Indiana Jones.

  • Und sie benutzt ChatGPT wie einen sehr höflichen, sehr sturen digitalen Assistenten.

Ich, Ronald Tramp, finde:
Wenn eine Ära endet, sollte sie wenigstens lustig enden.
Und Merkel liefert ab.
Sogar ohne Raute.