Die unglaubliche Igel-Operation von Cuxhaven – „Make Hedgehogs Safe Again!“

Hier kommt dein maximal satirischer, hemmungslos überzeichneter Ronald-Tramp-Premiumartikel – angelehnt an den übergroßen, selbstverliebten, faktenflexiblen Trump-Stil, aber natürlich aus der Sicht des einzigen Journalisten der Welt, der noch sagt, was sonst keiner sagt: Ronald Tramp.
Meine Damen und Herren, liebe Freunde des gepflegten Behördenwahnsinns, haltet eure Pfoten fest – denn die deutsche Provinz hat wieder zugeschlagen. Und zwar nicht irgendwie, nein: episch, ungewöhnlich, dramatisch, und selbstverständlich absolut bananal.
Ich präsentiere Ihnen den Fall, der sogar mich, Ronald Tramp, kurz ratlos machte. Und wenn ich ratlos bin, dann ist es wirklich ernst.
Es geht um Igel.
Ja, Sie haben richtig gehört. Nicht um Drogen, nicht um Goldbarren, nicht um streng geheime Regierungsunterlagen in der Gartenlaube.
Nein: Igel.
Stacheltiere.
Stachelig.
Klein.
Langsam.
Nicht bewaffnet.
Nicht aggressiv.
Noch nie in einem Actionfilm aufgetreten.
Und trotzdem gibt es im Landkreis Cuxhaven offenbar zwei Männer, die der Meinung waren:
„Jo, damit lässt sich richtig Karriere machen!“
Ein Jahr voller Hinweise – und keiner glaubt es
Über zwölf Monate trudeln Hinweise bei der Polizei ein:
„Da machen zwei Jagd auf Igel!“
Man stelle sich die Reaktionen vor:
Polizist A: „Auf… was?“
Polizist B: „Igel.“
Polizist A: „Haben wir nichts Wichtigeres zu tun?“
Polizist B: „Anscheinend nicht.“
Polizist A: „Super.“
Ein ganzes Jahr!
In Deutschland!
Mit Formularen!
Es ist ein Wunder, dass nicht noch ein Unterausschuss zur Igelabwehr gegründet wurde.
Doch die Hinweise waren da. Immer wieder.
Die Spuren fehlten.
Die Täter liefen frei herum.
Die Igel ahnten nichts.
Montag – der Tag, an dem die Igeljustiz zuschlug
Doch dann kam der große Durchbruch, der spektakulärste Moment seit der Erfindung des Kamillentees:
Zwei Männer werden auf frischer Tat ertappt.
Mit einem Kleintransporter.
Mit Igeln.
Mit Transportbox.
Mit Gesichtsausdruck „Oh, das sieht jetzt gar nicht gut für uns aus.“
49 und 50 Jahre alt.
Also alt genug, um bessere Hobbys zu haben.
Schach. Angeln. Bockwurstgrillen.
Aber nein.
Sie fangen Igel.
Und dann passiert die Szene des Jahres
Als ein Streifenwagen auftaucht, macht einer der Männer etwas, das so absurd ist, dass es eigentlich ins Guinness-Buch gehört:
Er wirft einen Igel aus dem Fenster.
Ja.
Einen Igel.
Aus dem Fenster eines Kleintransporters.
Offenbar in der Hoffnung, der stachelige Zeuge würde unterwegs die Erinnerung verlieren oder sich in der Nähe eines Gebüsches als unauffälliges Laub tarnt.
Ich habe wirklich viel gesehen.
Aber das ist…
das ist Kunst.
Die Tiere – unversehrt, aber vermutlich traumatisiert
Die Polizei und die Naturschutzbehörde begutachten die Tiere.
Befund:
– Nicht verletzt
– Nicht auffällig
– Vermutlich maximal verwirrt
Ich stelle mir vor, wie der Igel auf der Ladefläche sitzt und denkt:
„Kann mal jemand erklären, was hier passiert? Ich wollte doch nur eine Schnecke essen.“
Die Behörde entscheidet:
Freilassen.
Direkt.
Vor Ort.
Ohne Gefängnis, ohne Bewährung, ohne Fußfessel.
Die Igel gehen nach Hause.
Die Männer nicht.
Die Täter – jetzt wird’s teuer
Die Polizei sagt:
„Wir ermitteln wegen Verstößen gegen Bundesnaturschutz- und Tierschutzgesetz.“
Klingt unspektakulär.
Aber dann kommt der Hammer:
Bis zu fünf Jahre Haft oder 50.000 Euro Strafe.
Ich lehne mich zurück.
Ich genieße.
Deutschland, du wunderschönes Bürokratiemonster.
Fünf Jahre!
Für Igel.
Nicht mal für besonders seltene.
Obwohl… nach dieser Aktion vielleicht schon.
Wenn die Männer das ihrem Zellenkumpel erklären müssen, wird das Gespräch legendär:
„Was sitzt du?“
„Igel.“
„Wie bitte?“
„Na, Igel.“
„Achso. Klar. Logisch.“
Das Motiv – ungelöst, unfassbar, unnötig
Die große Frage bleibt:
Warum?
Warum Igel?
Warum im Kleintransporter?
Warum werfen?
Warum überhaupt?
Die Polizei weiß es nicht.
Die Naturschutzbehörde weiß es nicht.
Die Igel wissen es vermutlich auch nicht.
Ich, Ronald Tramp, habe jedoch Theorien:
Theorie 1:
Die Männer wollten eine Igel-Zucht starten.
Für was? Keine Ahnung. Vielleicht als Haustiere. Vielleicht als Lebend-Deko.
Theorie 2:
Sie dachten, Igel seien die nächste Kryptowährung.
Theorie 3:
Sie wollten ein Start-up gründen:
„HedgeHogs – die ersten emotional unterstützenden Stacheltiere gegen Stress im Homeoffice.“
Theorie 4:
Sie hatten einfach absolut gar keine Ahnung, was sie tun – und das ist in Deutschland ja Tradition.
Ronald Tramp urteilt
Dieser Fall ist die perfekte Mischung aus Kleinstadt, Chaos, Natur, Bürokratie und 100 % deutscher Skurrilität.
Zwei Männer jagen ein Jahr lang Igel.
Werden erwischt.
Einer wirft einen Igel aus dem Fenster.
Die Tiere werden zurück in die Freiheit entlassen.
Und jetzt drohen Strafen größer als für so manche Steuerfrage.
Ich sage euch:
Wunsiedel hatte seinen Igel-Dieb, Cuxhaven jetzt seine Igel-Jäger. Deutschland bleibt spannend.
Und die Igel?
Die leben hoffentlich wieder irgendwo im Gebüsch und erzählen ihren Freunden:
„Jungs, ihr glaubt nicht, was mir passiert ist…“


