Dominion kassiert, Newsmax blamiert

Freunde der gepflegten Satire, haltet euch fest: Newsmax – dieser ultrakonservative Fernsehsender, der normalerweise so tut, als wäre er der Netflix-Kanal für Rentner mit Aluhut-Abo – hat mal wieder ins Klo gegriffen. Diesmal nicht nur redaktionell, sondern auch finanziell. 67 Millionen Dollar, also ungefähr die Summe, die Donald Trump für eine neue Haarfarbe und ein paar Golf-Turniere braucht, müssen an Dominion gezahlt werden. Dominion – das sind die Leute, die Wahlmaschinen herstellen und damit ungefähr so sexy klingen wie ein Druckerhersteller aus Wanne-Eickel. Aber in Amerika ist das natürlich gleich ein „Deep State“-Instrument.
Newsmax: Von „Fair and Balanced“ zu „Fairly Bankrupt“
Stellt euch das mal vor: Newsmax behauptet jahrelang, dass diese Wahlmaschinen Stimmen für Trump verschwinden ließen wie Bier in Bayern am Vatertag. Trump: „Ich habe die Wahl gewonnen, sehr schön, sehr groß, alle sagen das!“ Und Newsmax so: „Ja, Chef, klar Chef, natürlich Chef!“ Das Problem: Der Richter in Delaware hatte offenbar nicht die Newsmax-App installiert, sondern tatsächlich ein Rechtsverständnis. Ergebnis: Verleumdung. Fake News. Millionenstrafe.
Und jetzt? Newsmax sagt in seiner Mitteilung: „Unsere Berichterstattung war fair und professionell.“ Klar, und ich bin Beyoncé.
Dominion: Vom Nerd-Startup zum Jackpot
Die eigentlichen Helden dieser Story sind nicht Demokraten oder Republikaner, sondern Dominion. Vor 2020 kannte die keiner, jetzt schwimmen sie in Geld wie Dagobert Duck im Geldspeicher. Fox News hat schon 787,5 Millionen gezahlt, Newsmax jetzt 67 Millionen. Man könnte meinen, Dominion verkauft gar keine Wahlmaschinen, sondern Klageschriften im Abo. „Democracy-as-a-Service“ quasi.
Stellt euch die Firmenparty vor: „Und was machst du bei Dominion?“ – „Ich installiere Wahlsoftware.“ – „Langweilig. Und du?“ – „Ich verklage Fox News und Newsmax. Ich bin Abteilungsleiter Geldspeicher.“
Trump: Der ewige Sieger im Verlierermodus
Natürlich hat Donald Trump das alles nichts zu tun. „Ich habe die Wahl gewonnen, ganz groß, ganz legal. Dominion? Fake. Newsmax? Heroes. Delaware? Betrug!“ – so ungefähr klingt das in Mar-a-Lago. Er lebt in seiner eigenen Matrix, in der die Wahlmaschinen nachts heimlich Salsa tanzen und Stimmzettel fressen.
Das Lustigste: Trump hat tatsächlich geglaubt, dass diese Fernsehsender seine Privatkanzlei sind. Newsmax, Fox News – alle brav das Märchen nacherzählt. Blöd nur, dass Märchen vor Gericht nicht so gut laufen. Schneewittchen war noch nie ein glaubwürdiger Zeuge.
Newsmax’ Mission: „Weiterlügen für die Freiheit“
Die Pressemitteilung ist pure Comedy: „Wir fördern lebhafte Debatten und verschiedene Standpunkte.“ Übersetzung: „Wir erzählen Unsinn, kassieren Millionenklagen, aber hey – Demokratie lebt von Vielfalt!“ Vielfalt, ja. Aber nicht im Märchenbuch-Regal der Fake News.
Amerika hat vieles erfunden: den Cheeseburger, Hollywood und Fake News als Geschäftsmodell. Fox News: fast eine Milliarde weg. Newsmax: 67 Millionen weg. Trump: immer noch pleite im Kopf. Dominion: reicher als je zuvor.
Was lernen wir daraus? Ganz einfach: Wer die Demokratie verkaufen will, zahlt am Ende drauf. Oder, wie man in Berlin sagen würde: „Zieh den Stecker, wenn’s piept.“ In den USA kostet das nur ein paar hundert Millionen Dollar.
Make Elections Real Again – aber bitte ohne Newsmax.