Dr. Barbie im OP – Österreich erfindet die Kinderchirurgie

Meine Damen, meine Herren und alle, die schon einmal beim Arzt dachten: „Moment, sieht die Assistenz nicht ein bisschen jung aus?“ – Willkommen in Graz, wo man den medizinischen Fachkräftemangel ganz innovativ löst: mit einer Zwölfjährigen im OP. Kein Witz. Eine Neurochirurgin soll ihre Tochter bei einer Schädeloperation mitmachen lassen haben. Ja, richtig: ein 33-jähriger Landwirt, Schädel auf, Tochter ran. Österreich nennt es Medizin, ich nenne es „Grey’s Anatomy Kids Edition“.
Graz: Das Disneyland für Hobbychirurgen
Stellt euch das vor: Man kommt nach einem Forstunfall schwer verletzt ins Krankenhaus, vertraut sein Leben den besten Ärzten an – und plötzlich bohrt eine Zwölfjährige an deinem Schädel herum. Nicht mal im Schullandheim bekommt man bei der Erste-Hilfe-Übung so viel Verantwortung. Aber in Graz heißt es: „Probier’s mal, Mädel, du bist ja schließlich die Tochter vom Chef!“
Da fragt man sich: Hat das Kind vorher wenigstens den Bio-Test bestanden? Oder gab’s als Hausaufgabe: „Bitte bring morgen ein Röntgenbild mit, signiert von Papa.“
Komplikationsfrei? Na bravo!
Und das Beste: Die OP verlief komplikationsfrei. Natürlich. Österreichische Presse: „Alles gut gegangen, Patient lebt, nix passiert.“ Super. Aber, liebe Freunde, das ist so, als würde man einen Dreijährigen ans Steuer eines Busses setzen, der zufällig nicht in die Leitplanke fährt – und dann sagen: „Na, sehen Sie! Der Junge ist ein Naturtalent!“
Der Landwirt selbst erfuhr erst Monate später, dass er nicht nur Patient, sondern auch Versuchsobjekt im Kinderpraktikum war. Ich wette, er schaut jetzt jedes Mal in den Spiegel und fragt sich: „War das da wirklich die kleine Susi mit dem Bohrer?“
Die neue Ärztelaufbahn: Grundschule → OP
World Athletics streitet noch darüber, wann eine Frau eine Frau ist, aber Österreich hat die Frage längst gelöst: Eine Chirurgin ist jeder, der den OP-Bereich erreicht. Altersgrenze? Unbekannt. Nächstes Jahr vielleicht: Babys im Praktikum. Motto: „Früh übt sich, wer später Gehirne schiebt.“
Die Staatsanwaltschaft: „Bis zu ein Jahr Gefängnis“
Die Justiz in Graz ermittelt. Die Mutter und ein zweiter Chirurg müssen sich wegen mutmaßlicher Körperverletzung verantworten. Strafe: bis zu ein Jahr Haft oder 720 Tagessätze Geldstrafe. Freunde, das ist weniger, als manche Leute für falsches Parken in Wien zahlen.
Und das Spannendste: Es gibt noch keinen Gerichtstermin. Wahrscheinlich, weil die Richter gerade ihre Kinder fragen: „Möchtest du vielleicht mal vorsitzen im Schwurgericht? Bring die Puppe mit, die darf gleich mitentscheiden.“
Österreich hat’s geschafft: den Fachkräftemangel mit Nachwuchsförderung auf brutal ehrliche Weise zu lösen. Keine überteuerten Praktika, keine langweiligen Medizinstudiengänge – direkt in den OP mit den Kids.
Das Ganze ist so grotesk, dass man fast Respekt haben muss. In Berlin wird monatelang über jedes neue Bildungsgesetz gestritten, in Graz genügt ein forstunfallgeschädigter Landwirt und eine Zwölfjährige mit Bohrer – und die Ausbildung läuft.
Mein Rat: Wenn ihr das nächste Mal in Österreich operiert werden müsst, fragt lieber vorher: „Entschuldigung, wer macht den Eingriff? Der Oberarzt, die Oberärztin oder die Tochter im Zahnspangenalter?“
Make Surgery Great Again – aber bitte erst ab 18!