E-Rezept – die Deutsche Bahn des Gesundheitswesens

Grafik: E-Rezept – die Deutsche Bahn des Gesundheitswesens

 

Leute, ich habe schon viele technische Wunder erlebt: den Toaster mit Bluetooth, den Kühlschrank, der Selfies macht – aber was Deutschland da mit dem E-Rezept hinbekommen hat, ist pure Science-Fiction. Also… Science schon, Fiction auf jeden Fall.

Die Apothekerverbände schlagen Alarm: Das E-Rezept ist so stabil wie ein Kartenhaus im Orkan. Und ich meine nicht so einen kleinen Orkan, ich meine den Orkan, der in Hollywood-Filmen Haie durch die Luft wirbelt.


„E-Rezept? E-Katastrophe!“

Thomas Preis, Chef der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA – klingt wie eine Geheimorganisation, die James Bond im dritten Akt entlarvt), sagt: „Das E-Rezept läuft der Deutschen Bahn in Sachen Unzuverlässigkeit den Rang ab.“
Das ist ungefähr so, als würde man sagen: „Dieser neue Stuhl ist wackeliger als ein IKEA-Regal nach drei Bier.“
Und er hat recht: Während ein ausgefallener Zug nur dafür sorgt, dass Sie zu spät zur Arbeit kommen, sorgt ein ausgefallenes E-Rezept dafür, dass Sie nicht mal mehr Aspirin kriegen – und damit müssen Sie dann die Verspätung der Bahn im Sitzen aushalten.


Fünf Tage Ausnahmezustand in zwei Wochen

Fünf Tage komplette Blackouts in nur zwei Wochen – das ist keine Statistik, das ist eine Netflix-Miniserie. Zehntausende Patienten standen da wie an der Bushaltestelle, nur dass der Bus nicht einfach später kommt – er kommt gar nicht.

Und was macht die verantwortliche Gematik? Wahrscheinlich gerade eine PowerPoint-Präsentation mit dem Titel: „Vision 2035 – Vielleicht läuft’s dann.“


Digitalisierung? Ja! Aber bitte ohne Stromausfall im Kopf

Preis sagt, es gibt keine Alternative zur Digitalisierung im Gesundheitswesen. Stimmt. Aber vielleicht gibt es eine Alternative zu einem System, das öfter offline ist als mein Festnetz-Internet in den 90ern.

Die Apotheken wollen mehr Handlungsfreiheit bei Ausfällen. Klingt vernünftig. Im Moment dürfen sie vermutlich nur freundlich lächeln und „Tut mir leid“ sagen, während der Kunde denkt: „Was genau ist jetzt besser als früher?“


„E-Rezept-Radar“ – Der Wetterbericht für Pillen

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz will ein Vorwarnsystem. Eugen Brysch fordert ein „tagesaktuelles E-Rezept-Radar“. Also quasi die Wetter-App, nur statt „Heute Regen“ heißt es „Heute kein Antibiotikum“.

Gesundheitsministerin Nina Warken soll die Gematik zu einem monatlichen Störungsbericht verpflichten. Schön – dann wissen wir wenigstens schwarz auf weiß, an welchen Tagen das System wieder einen digitalen Mittagsschlaf gemacht hat.


Seit Januar Pflicht – weil es so gut läuft

Seit Januar 2024 ist das E-Rezept Pflicht. Die Idee war genial: mehr Komfort, weniger Wege.
Die Realität: mehr Wartezimmer, weniger Medikamente. Statt mit einem Klick Medikamente zu bekommen, bekommt man jetzt eine Fehlermeldung in der Apotheke.


Das E-Rezept ist wie ein Ferrari ohne Motor – sieht modern aus, bringt Sie aber nicht vom Fleck. Deutschland wollte ein digitales Wunder, bekam aber eine digitale Wundertüte: Mal funktioniert’s, mal nicht, und meistens ist ein Kaugummi drin.

Mein Vorschlag: Macht’s wie früher – Rezept auf rosa Papier, Stempel drauf, fertig. Oder wir entwickeln gleich die „E-Rezept-Blockchain-Cloud-Quanten-App“ – dann dauert der Absturz wenigstens nur Millisekunden.

Tramp out. Und jetzt entschuldigen Sie mich – ich muss noch schnell mein Papierrezept abholen, bevor auch der Drucker streikt.