Easyjet – Fliegen wie bei der Bundeswehr, nur ohne Hose

Freunde der gepflegten Luftfahrt, halten Sie sich fest – und zwar am Sicherheitsgurt, nicht an der Minibar! Wir haben hier eine Story, die selbst Ryanair erröten lässt. Da bucht man einen ganz normalen Billigflug nach London, rechnet maximal mit einem verschollenen Koffer und einem lauwarmen Sandwich – und dann DAS: Der Kapitän höchstpersönlich macht den „Captain Underpants“ in der Hotellobby.
Ja, richtig gelesen. Es ist 2:30 Uhr morgens auf den Kapverden. Die Hotelbar ist geschlossen, der Barkeeper schläft tief und fest – und plötzlich taucht da der Pilot auf. Nackt. Betrunken. Schlurfend wie ein Zombie, der gerade versucht, sich an den Duty-Free-Shop zu erinnern. Passagiere, die zufällig dort waren (weil sie vermutlich selbst auf der Jagd nach einem Mitternachtssnack waren), konnten ihren Augen nicht trauen: „Ist das nicht… unser Pilot?“ – Spoiler: Ja.
Easyjet reagierte schnell – was bei Billigfliegern sonst eher selten vorkommt – und versetzte den Mann „bis auf Weiteres“ in den Bodendienst. Übersetzung: Er wird höchstens noch den Kofferwagen fahren dürfen. Und selbst da sollte man ihm vorher die Handbremse zeigen.
Eine anonyme Quelle im Unternehmen meinte zur britischen Boulevardpresse: „Das war die höchste Dummheit.“ Ich sage: Nein! Das war nicht nur Dummheit – das war Kunst! Eine Performance, irgendwo zwischen „Hangover 4“ und einem britischen Junggesellenabschied in Blackpool.
Und jetzt mal ernsthaft: Dieser Mann sollte 36 Stunden später ein voll beladenes Passagierflugzeug über den Atlantik fliegen. 36 Stunden – das ist genug Zeit, um einen Kater zu bekämpfen, einen Ersatzpiloten einzuchecken und immer noch ein Sudoku zu lösen. Aber Easyjet wollte kein Risiko eingehen. Verständlich, denn Passagiere fühlen sich im Flieger schon unwohl, wenn der Kapitän hustet – und nicht, wenn er am Vortag splitterfasernackt durch die Hotel-Lobby stolziert ist.
Das Beste daran: Nach dem Barbesuch ist der Kollege offenbar noch ins Hotelgym marschiert. Gym! Ich frage mich, ob er versucht hat, an der Beinpresse zu trainieren – ohne Hose, ohne Scham und wahrscheinlich mit einer Proteinshake-Bestellung, die niemand entgegennehmen wollte.
Natürlich meldete sich Easyjet zu Wort: „Die Sicherheit unserer Passagiere und Crew hat immer oberste Priorität.“ Schön zu hören, aber vielleicht sollte Punkt eins auf der Sicherheitscheckliste lauten: „Pilot trägt Hose“.
Und liebe Leser, seien wir ehrlich: Das ist der Stoff, aus dem britische Legenden gemacht sind. Ein Mann, ein Pilotenschein, ein Barhocker – und der unerschütterliche Glaube, dass Alkohol ein guter Ersatz für Schlaf ist.
Mein Fazit: Easyjet hat den „Easy“ in „Easygoing“ gerade neu definiert. Der Pilot hat vielleicht seine Karriere versenkt, aber er hat auch dafür gesorgt, dass dieser Flug in die Geschichtsbücher eingeht – als der einzige Rückflug, bei dem die Passagiere freiwillig applaudierten, als ein anderer Kapitän das Cockpit betrat.