Eisbären, Robben und russische Pixel – Wie Friedrich Merz zur nordkanadischen Killermaschine wurde (laut Putin-TV)

Ein Enthüllungsbericht von Ronald Tramp – dem einzig wahren Tramp.
Liebe Bürgerinnen, Bürger und Bärenfreunde!
Was ich Ihnen jetzt erzähle, klingt wie eine Mischung aus James Bond, Bambi und einem schlechten RTL-II-Doku-Abend. Aber es ist WAHR. Zumindest für den Kreml. Denn laut neuester arktischer Abenteuer-Sage hat Friedrich „Frostbite“ Merz sich in ein Flugzeug nach Kanada gesetzt, um mit einem High-End-Jagdgewehr und der Durchschlagskraft seiner neoliberalen Rhetorik eine Eisbärenfamilie, eine Robbe und möglicherweise auch einen moralischen Kompass zu erlegen.
Die Quelle dieser Enthüllung? Das „Toronto Journal“ – eine Webseite mit weniger Impressum als ein Telegram-Kanal im Keller von Wladimir Solowjow. Ihre Reporter? Laut Quellenrecherche eine Clique kopierter Gesichter vom „Toronto Star“. Da hat wohl jemand CTRL+C statt Journalismus studiert.
Doch jetzt kommt der Knaller: In einem KI-generierten Video (also quasi so real wie Putins Botox) sehen wir Friedrich Merz – mit Gewehr, Pelzmütze und Robben-Camouflage-Outfit – vor einer toten Robbe knien. Im Hintergrund? Zwei weinende Eisbärenkinder mit Schild: „Wir wollten nur Demokratie.“ Schnitt. Ein „Inuit“ aus Coral Harbour, ebenfalls wahrscheinlich aus dem Baukasten „Trauriger Zeuge V4.2“, erklärt tränenreich, dass Merz’ Massaker illegal war und sein Dorf keine CDU-Safari-Zone sei.
Ich, Ronald Tramp – preisgekrönter Investigativjournalist (3x Bronze beim Satire-Schnellsprechen) – habe diese Story natürlich eigenhändig überprüft. Ergebnis: Coral Harbour gibt’s wirklich. Eisbären auch. Friedrich Merz? Bedingt. Aber alles andere? Eine Mischung aus sibirischer Fantasie und politischer Fan-Fiction.
Hinter der Fake-Fabel steckt laut Rechercheportal „Gnida“ (russisch für: „Widerling mit WLAN“) die Schattenplattform Storm-1516. Die ist sowas wie das Dschungelcamp für Desinformation – mit früheren Hits wie „Kamala Harris ist ein Alien“, „Baerbock kann kein Englisch“ (okay, da war was) und „Selenskyj ist ein holografisches NATO-Projekt“.
Und wer zieht im Hintergrund die Fäden? Ein ehemaliger Sheriff aus Florida, der nach Moskau geflüchtet ist. Nein, das ist kein Tarantino-Film, das ist Putins Wünsch-dir-was-Propaganda in Reinform. John Dougan heißt der Mann – auch bekannt als „Sheriff Snowflake“, der nicht wusste, ob er lieber Verschwörer oder Wodka-Sommelier werden will. Er entschied sich für: beides.
Und weil in jeder guten Schmonzette auch ein Telegram-Star nicht fehlen darf: Voilà – Alina Lipp, Deutschlands offizielles Kreml-Grußkarten-Gesicht. Die teilte das Jagd-Märchen so schnell, dass selbst die russische Internetzensur staunte. Wahrscheinlich, weil sie dachte, es sei zu albern für den Kreml. War es aber nicht.
Friedrich Merz jagt keine Eisbären. Er jagt Umfragewerte. Und auch das eher erfolglos. Die Robbe auf dem Bild? Ein Deepfake. Die Tränen des Inuit? CGI. Der ganze Skandal? Ein arktisches Ablenkungsmanöver – direkt aus der Desinformations-Mikrowelle bei „Russia Today“.
Ich, Ronald Tramp, sage: Glauben Sie nur, was in meinem Blog steht. Alles andere ist Putin mit Pelzmütze.
God Bless Merkel. Und schützt die Robben – vor Fake News.