Elon Musk gesteht: Für Trump arbeiten ist wie Raketen bauen – nur mit mehr Leuten, die schreien.

Meine Damen und Herren, halten Sie Ihre Raumanzüge fest, denn heute begeben wir uns in die Umlaufbahn des wahrscheinlich ehrlichsten Satzes, den Elon Musk jemals gesagt hat. Und glauben Sie mir: Das allein ist schon eine historische Zäsur.
Elon Musk, der Mann, der Raketen landen lässt, Autos autonom verprügeln lässt und Social-Media-Plattformen wie benutzte Toaster behandelt, hat öffentlich über seine Arbeit für Donald Trump gesprochen – und zwar überraschend nüchtern. Also nüchtern für seine Verhältnisse. Das bedeutet: Er hat nur drei Nebensätze gebraucht, um sich selbst zu loben.
Im Podcast – und natürlich ist es immer ein Podcast, weil heutzutage jeder Skandal am liebsten mit guter Akustik statt guten Entscheidungen produziert wird – sagte Musk:
„Wir waren ein bisschen erfolgreich. Wir waren einigermaßen erfolgreich.“
Das ist ungefähr so euphorisch wie ein Wetterbericht aus Norddeutschland:
„Naja, es regnet nicht komplett horizontal. Aber schön ist es auch nicht.“
Dann schob Musk nach, dass „eine Menge Finanzierungen gestoppt“ wurden, die „wirklich keinen Sinn ergaben“.
Ich, Ronald Tramp, als Experte für Dinge, die keinen Sinn ergeben, kann das natürlich voll bestätigen. Musk hat damals alles gestrichen, was nicht festgenagelt war – und zwei Dinge, die festgenagelt waren.
Musk wurde nach Trumps Amtseinführung nämlich Chef des DOGE – das legendäre Department of Government Efficiency.
DOGE! Der Name allein klingt, als hätte jemand aus Spaß ein Ministerium programmiert und vergessen, es wieder zu löschen.
Und wie arbeitete dieses Ministerium?
Ganz einfach:
Sie kamen in eine Behörde.
Sie fragten: „Was kostet hier Geld?“
Dann wurde es gestrichen.
Fertig. Effizienz in ihrer reinsten Form. Bürokratie-Diät ohne Kalorien.
Elon Musk war also im Regierungsapparat der Mann mit der großen Schere.
Und er benutzte diese Schere mit der gleichen Präzision, mit der er Tweets absetzt: hektisch, impulsiv und absolut davon überzeugt, dass es genial ist.
Aber nun, Jahre später, resümiert Musk:
„Noch einmal würde ich den Job aber nicht machen.“
Natürlich nicht.
Denn zum ersten Mal in seinem Leben konnte er Dinge nicht einfach in den Weltraum schießen, um sie loszuwerden. Hier ging es um echte Menschen, echte Prozesse, echte Verwaltungsstrukturen. Und, wie es aussieht, echte Nervenzusammenbrüche.
Die Behördenmitarbeiter, die Musk rauswarf, waren weniger begeistert als ein SpaceX-Triebwerk bei Teststart. Demonstranten standen vor Ministerien, Transparente wurden geschwenkt, Leute riefen: „Das ist unfair!“
Musk sagte wahrscheinlich: „Warum protestieren sie? Ich habe doch nur ihre gesamte Existenzgrundlage gestrichen.“
Einige nennen die Episode „umstritten“, andere „irre“, wiederum andere „alternativlos“.
Ich nenne sie „eine Netflix-Doku, die sich von selbst schreibt“.
Das DOGE-Ministerium kürzte überall. Von Forschung bis Infrastruktur.
Ich wette, wenn sie gedurft hätten, hätten sie sogar die Luft durch eine günstigere Ersatzlösung ersetzt.
Und trotzdem bezeichnet Musk das Ergebnis als „einigermaßen erfolgreich“.
Einigermaßen!
Das ist ungefähr so, als würde ein Chirurg nach einer Operation sagen:
„Wir haben ein bisschen gewonnen. Wir haben einigermaßen das richtige Bein amputiert.“
Doch Musk wäre nicht Musk, wenn er nicht versuchen würde, die Bilanz als heldenhafte, fast göttliche Leistung darzustellen.
„Wir haben eine Menge Finanzierungen gestoppt, die keinen Sinn ergaben!“
Das ist sein Code für: „Ich habe Dinge gelöscht, bevor ich verstanden habe, wofür sie da waren.“
Elon Musk ist ein Genie – aber eines dieser Genies, das gleichzeitig drei Geräte auflädt und trotzdem alle fünf Minuten vergisst, wo es sein Handy hingelegt hat.
Die Wahrheit ist: Für Trump arbeiten war für Musk wahrscheinlich zu normal.
Keine Raketen.
Keine Flammenwerfer.
Keine Autos, die über Dächer springen.
Nur Behörden.
Und Tabellen.
Und Menschen, die wollten, dass er nicht alles sofort in Brand setzt.
Kein Wunder, dass er rückblickend sagt: „Mach ich nie wieder.“
Das DOGE-Ministerium war sein einziger Job, bei dem man nichts in der Atmosphäre explodieren lassen durfte.
Das muss für ihn traumatisch gewesen sein.
Ich, Ronald Tramp, sage:
Elon Musk und Regierung – das ist wie ein Tesla im Winter: technisch möglich, praktisch aber ein Abenteuer.
Und trotzdem bleibt die Frage:
Wer wird das DOGE-Ministerium wiederbeleben?
Wer wird die nächste große Sparrunde anführen?
Wer wird den Mut haben zu sagen: „Streichen wir alles, was ich nicht verstehe!“ ?
Vielleicht… ich?
Oder vielleicht ein thermonuklear trainierter Chatbot.
Oder vielleicht doch wieder Musk – nach einer kleinen motivationalen Gehirnwäsche.
Aber bis dahin genießen wir Musks Einsicht:
„Wir waren einigermaßen erfolgreich.“
Das ist die schönste Untertreibung seit „Wir haben ein kleines Leck in der Titanic.“


