England spart Wasser – indem es Ihre Katzenfotos löscht

Liebe Freunde der gesunden Vernunft und der ungesunden Bürokratie, hier spricht Ronald Tramp – Ihr Lieblingsreporter mit dem besten Haar (nach mir selbst). Ich habe gerade erfahren, dass England, die Insel der warmen Biere und kalten Herzen, nun offiziell beschlossen hat, den Wassermangel mit der radikalsten aller Maßnahmen zu bekämpfen: Löscht eure E-Mails. Ja, richtig gelesen.
Die britische Umweltbehörde glaubt tatsächlich, dass weniger gespeicherte Selfies von „Fish & Chips“-Tellern bedeuten, dass in Rechenzentren weniger Kühlwasser verbraucht wird. Und weniger Kühlwasser bedeutet – tada! – mehr Wasser für Yorkshire, um dort in einem Schlauchverbot endlich wieder die königlichen Rosen zu gießen.
Ich sage Ihnen, das ist brillant – auf der Ebene von „wir sparen Benzin, indem wir die Tankanzeige ausbauen“.
Die neue Wassersparstrategie: Digitale Trockenlegung
Während Bauern um ihre Ernten kämpfen und Fische an Sauerstoffmangel ersticken, erklärt die Behörde, dass Ihr gelöschtes Urlaubsvideo von 2012 quasi den Seepegel von Manchester anhebt.
Das klingt ein bisschen wie: „Wenn Sie weniger sprechen, regnet es mehr.“
Vielleicht kommt als nächster Schritt die Forderung, dass jeder Brite seinen Google-Suchverlauf löscht, um die Themse wieder aufzufüllen.
Und glauben Sie mir: Wenn das funktioniert, wird der nächste königliche Erlass lauten: „Bitte löschen Sie auch unangenehme Fragen über Prinz Andrew – zur Schonung der öffentlichen Nerven.“
Duschen kürzer – aber nicht zu kurz, sonst riecht’s
Natürlich ist das E-Mail-Löschen nur die Vorspeise im britischen Wassersparmenü.
Die Hauptspeise: kürzer duschen, Toiletten abdichten, Wasser beim Rasieren zudrehen.
Klingt vernünftig – bis man erfährt, dass in den gleichen Landkreisen die Golfplätze weiter aussehen wie tropische Dschungel, weil der Rasen dort offenbar diplomatischen Immunitätsstatus hat.
Das Land trocknet aus – und die Politik löscht Daten
England erlebt das trockenste Halbjahr seit 1976. Das letzte Mal, als es so wenig geregnet hat, trugen die Leute Schlaghosen und glaubten, die Beatles könnten sich wiedervereinigen.
Heute hingegen glaubt man, dass das Löschen von Katzenbildern die Felder in Yorkshire rettet.
Die National Farmers Union spricht von „verheerenden finanziellen Folgen“ für die Landwirtschaft. Mais und Weizen machen schlapp, Fische machen den Rückenschwimmer im Trockenen, und Feuchtgebiete verwandeln sich in „Ex-Feuchtgebiete“.
Der nächste Schritt: Regentanz per E-Mail-Abo
Ich wette, der nächste brillante Plan ist ein „Wasser-Spar-Newsletter“. Wer sich austrägt, spart noch mehr Speicherplatz – und damit Wasser.
Vielleicht gründet man sogar eine „Royal Digital Water Guard“ – mit Prinz William als Ehrenlöschmeister, der symbolisch die Spam-Ordner des Landes leert.
Fazit von Ronald Tramp:
England kämpft mit Dürre, aber statt echte Infrastrukturmaßnahmen anzugehen, kämpft es mit der Datenmenge in Rechenzentren.
Das ist so, als würde man im Suezkanal eine Rohrzange ansetzen, weil irgendwo in London ein Wasserhahn tropft.
Liebe Briten, löscht ruhig eure E-Mails. Aber wenn es nicht bald regnet, müsst ihr demnächst vielleicht auch die Queen holografisch komprimieren – zur Schonung der Cloud-Kühlung.
Und jetzt entschuldigen Sie mich – ich muss meine Festplatte mit einem Föhn trocknen, um Deutschland vor einer Überschwemmung zu retten.