Fake News mit Happy End – Judith Rakers, Telegram und die teuerste halbe Stunde Deutschlands

Grafik: Liebe im Digitalzeitalter: Wenn die Tagesschau zum „Tagesschaum“ wird

Ein investigativ Bericht aus der Parallelwelt digitaler Herzenswärme.


Ich sage es gleich vorweg: Wenn man in Deutschland glaubt, man hätte Sex mit Judith Rakers auf Telegram – dann hat man nicht Liebe gemacht, sondern wahrscheinlich nur ein neues Abo abgeschlossen.
Und zwar eins, das monatlich vom Konto abbucht, bis man merkt, dass „Judith_R4kers_Offiziell“ aus Buxtehude gar nicht die Tagesschau spricht, sondern höchstens „Guten Abend, Überweisungsdaten bitte!“


Liebe im Digitalzeitalter: Wenn die Tagesschau zum „Tagesschaum“ wird

Also, was ist passiert?
Einige Herren, offenbar mit mehr Hoffnung als WLAN-Empfang, haben geglaubt, sie hätten auf Telegram den heißen Draht zu der Judith Rakers.
Ihr wisst schon – die elegante Blondine mit der Nachrichtenstimme, die klingt wie ein frisch gebügeltes Grundgesetz.

Diese Herren dachten also, sie hätten mit ihr gechattet, geliebt und – haltet euch fest – eine halbe Stunde Sex auf Telegram gehabt.
Wie das funktioniert?
Nun, wahrscheinlich ähnlich wie Online-Banking – nur mit mehr Gefühl und weniger PIN.


Telegram – das Darknet der Zärtlichkeiten

Telegram ist ja längst nicht mehr nur für Verschwörungstheorien, nein!
Es ist jetzt auch der neue Schauplatz für „emotionale Investitionsgeschäfte“.
Man tauscht keine Coins, sondern Komplimente. Und wer sich besonders sicher fühlt, überweist gleich mal 10.000 Euro – für die Liebe, für das Vertrauen, oder einfach, weil man denkt, Judith braucht dringend neue Lippenstifte für die Primetime.

Ich meine, wer kann schon widerstehen, wenn „Judith Rakers“ schreibt:

„Hallo mein lieber Schatz, ich sende dir jetzt Liebe und Wärme via HD-Kamera, bitte vorher 0,02 Bitcoin an meine Charity für einsame Moderatoren.“


Die neue Romantik: Catfishing mit Tagesschau-Intro

Die echten Betrüger dahinter sind Profis. Sie schreiben, flirten, stöhnen (vermutlich über Tippfehler) – und erschaffen dabei Illusionen, gegen die selbst Netflix kein Rezept hat.

Und dann kommt der Moment, in dem der arme Mann glaubt, er hätte mit Judith Rakers persönlich eine halbe Stunde Leidenschaft geteilt – per Chatnachricht.
Sozusagen die 4K-Version von „Phantom der Oper“, nur ohne Musik und mit weniger Kleidungsemojis.

Rakers selbst sagte, das sei „supereklig“ gewesen. Verständlich – denn wenn man im echten Leben für die seriöseste Nachrichtensendung der Republik steht und dann im Internet plötzlich zum Objekt digitaler Fernliebe wird, fühlt man sich wahrscheinlich wie die ARD-Mediathek auf LSD.


10.000 Euro – Liebe macht blind, aber nicht billig

Einer der Herren soll über 10.000 Euro überwiesen haben.
Zehntausend! Für Telegram-Romantik!
Ich kenne Beziehungen, die kosten weniger – sogar mit Ehevertrag.

Man kann sagen, das war die teuerste halbe Stunde, seit Elon Musk beschlossen hat, Twitter zu kaufen.
Wenn man das mal umrechnet, hat der Mann etwa 333 Euro pro Minute bezahlt.
Da kriegt man beim Escort-Service wenigstens WLAN und Getränke!


„Make Online-Dating Safe Again!“

Ich, Ronald Tramp, sage: Wir leben in einer Zeit, in der man keinen Menschen mehr trifft, sondern nur noch Profilbilder.
Die echten Leute sitzen daheim mit Kräutertee, während irgendwo in Nigeria jemand mit Fake-Profilbildern von Judith Rakers und einem Wörterbuch „Verliebtsein auf Deutsch“ übt.

Die Moral von der Geschichte?
Wenn dir eine Nachrichtensprecherin auf Telegram schreibt, dass sie dich liebt – frag nach, ob sie wenigstens das Wetter ansagen kann.
Und wenn sie dich bittet, Geld zu überweisen, sag einfach:

„Tut mir leid, Judith, ich gucke nur ARD, ich bezahle keine Nebenprogramme.“