Festgenommen? Glückwunsch! – Wie Donald Trump den Demokraten unbeabsichtigt die Wahlkampfbühne schenkt

Von Ronald Tramp – politischer Kommentator, Justizexperte und selbsternannter Gefängnis-Stilberater
Washington D.C. – Amerika 2025.
Wenn du als Demokrat heute nicht mindestens einmal verhaftet wurdest, giltst du in Trumps Amerika offiziell als unauffällig, uninteressant und ungeeignet für höhere Ämter.
Ja, richtig gehört: Der Präsident der Vereinigten Strafverfolgung – auch bekannt als Donald John Trump – hat das politische System in ein Reality-TV-Format verwandelt. Name der Show?
„Law & Order: MAGA Unit – Democrats Behind Bars“
Der neueste „Plot-Twist“: Demokratische Politiker*innen in Handschellen. Nicht etwa wegen Korruption, Steuerhinterziehung oder zu viel Genderpolitik – nein, wegen Mitgefühl. Ein Bürgermeisterkandidat aus New York? Verhaftet, weil er einen Angeklagten am Gericht begleiten wollte. Eine Kongressabgeordnete? Festgenommen, weil sie angeblich zwei Bundesbeamte angestoßen hat – vermutlich mit ihrem Gewissen.
Trump grinst derweil breit wie ein Sheriff aus einem billigen Western. „Ich bringe Ordnung ins Land!“ tönt er – während er seine politischen Gegner abführen lässt wie in einer Neuverfilmung von „McCarthy reloaded“.
Doch Moment – der Plan geht nach hinten los. Statt Angst und Schrecken erzeugt Trump unbeabsichtigt ikonische Bilder des Widerstands. Demokraten mit erhobener Faust vor dem Gerichtssaal, Newsom mit „Verhaftet mich“-Attitüde, McIver mit Kameras im Rücken und dem Mut im Blick, den Trump nur bei seinem Spiegelbild kennt.
„Die neue Währung im Anti-Trump-Lager ist: Wer ist bereit zu kämpfen?“
So sagt es der Stratege Joel Payne. Und Recht hat er: Während Trump mit Verhaftungswellen seine Gegner kleinhalten will, macht er sie zu Held*innen.
Denn seien wir ehrlich: Was ist heute heldenhafter als für Demokratie, Menschenrechte und das Recht auf Mitleid verhaftet zu werden – im Land der Freiheit™?
Natürlich ruft Trump weiterhin nach Militär, nach Nationalgarde, nach Paragrafen, die so alt sind wie seine politische Moral. Der „Alien Enemies Act“? Direkt aus der Mottenkiste der verfassungstechnischen Gruft gezogen. Und Kalifornien? Wird einfach überrollt – notfalls auch mit Panzern aus dem Trump Tower-Katalog.
Doch während Trump glaubt, Gouverneur Newsom mit Festnahme drohen zu können, sagt dieser trocken:
„Los geht’s. Ich bring meine eigene Kamera mit.“
Donald Trump wollte seine Gegner mundtot machen.
Er hat ihnen stattdessen ein Megafon, eine Bühne und ein Hashtag geschenkt.
Die Demokraten feiern jeden Haftbefehl wie eine Oscar-Nominierung.
Trump? Spielt weiter Sheriff – in einem Land, das sich weigert, still zu sein.
Ich, Ronald Tramp, sage:
Wenn das Festnehmen politischer Gegner dein Plan zur Machterhaltung ist, dann solltest du dir keine Regierung bauen – sondern eine Theaterbühne.
Und selbst da wärst du bestenfalls die Requisite.