Gender-Gaudi im Kulturministerium – Weimer gegen den Sternenkrieg

Leute, haltet euch fest – Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat den großen intergalaktischen Kampf ausgerufen: nicht gegen Korruption, nicht gegen Armut, sondern gegen… Sternchen. Ja, diese kleinen Punkte im Himmel der Rechtschreibung, die plötzlich zu gefährlichen Waffen im Kulturkampf geworden sind.
Weimer hat in seiner Behörde kurzerhand den Krieg der Zeichen erklärt: kein Gendersternchen, kein Doppelpunkt, kein Unterstrich. Nur noch pures, naturbelassenes Deutsch, frei von Glitzer, Pause und grammatikalischem Yoga. Ein sprachlicher Reinheitsgebot wie beim Bier – nur weniger hopfig.
Museen, Stiftungen, Rundfunk – alle müssen mitspielen
Aber halt! Es reicht Weimer nicht, wenn in seinem Ministerium nur noch staubfreie Amtsdeutsch-Luft geatmet wird. Nein, jetzt sollen auch Museen, Stiftungen und der Rundfunk nach seiner Grammatik-Pfeife tanzen. Ein bisschen wie „Deutschland sucht den Super-Satzbau“.
Offizielle Begründung: „gemeinsame Verantwortung für Verständlichkeit“. Klingt schön, ist aber ungefähr so charmant wie ein Diktat von 1953: „Setzen Sie sich hin, schreiben Sie nach Vorschrift, und wehe, da kommt ein Sternchen rein – dann gibt’s einen Genderverweis!“
Die große Gender-Krise
Seit Jahren tobt in Deutschland der Streit ums Gendern. Die einen sehen darin einen kleinen Schritt für die Sprache, aber einen großen für die Gleichberechtigung. Die anderen sehen darin eine heimtückische Verschwörung, die nur dazu dient, Nachrichten langsamer vorzulesen und Schilder zu verunstalten.
Weimer hat sich nun klar positioniert: „Sprache soll verbinden, nicht trennen.“ Klingt fast so, als ob das innen in „Lehrer*innen“ das Land direkt in zwei Hälften sprengt. Die Bauarbeiter in Thüringen haben wahrscheinlich schon die Grenze zum „Genderfreien Korridor“ gezogen.
Bayern und Thüringen: Die Sprach-Grenzschützer
In Thüringen wurde Gendersprache in Behörden schon 2022 verbannt. Bayern hat im Frühjahr 2024 nachgezogen – natürlich mit Lederhose und einem „Mia san mia“-Smiley am Rand des Dekrets. Weimer bezieht sich stolz auf den Rat für deutsche Rechtschreibung, der zwar kein Sternchen mag, aber immerhin noch Kaffee mit Milch trinkt.
Privat dürfen Sie noch… vorerst
Weimer betont: „Privat kann jeder reden, wie er will.“ Das ist beruhigend – noch braucht niemand Angst zu haben, dass der Kulturminister heimlich Alexa hackt, um bei jedem „Student*innen“ einen Stromschlag zu verpassen. Aber wehe, man hat öffentliche Fördergelder – dann wird die Schreibmaschine plötzlich zur Waffe der Disziplin.
Erzwungenes Gendern, so Weimer, spalte die Gesellschaft. Ronald Tramp sagt: „Die Gesellschaft spalten? Das schaffe ich schon alleine!“
Das Ganze erinnert ein bisschen an einen Western: In der einen Ecke die Gender-Cowboys mit Sternchen im Holster, in der anderen die Sprach-Sheriffs mit Duden im Anschlag. Und irgendwo in der Mitte steht der arme Steuerzahler, der sich fragt, ob nicht wichtigere Themen auf der Tagesordnung stehen könnten – zum Beispiel, warum der Zug schon wieder 47 Minuten Verspätung hat.
Liebe Leute, ob mit Sternchen oder ohne – am Ende zählt doch, was man sagt, nicht, wie viele Zeichen dabei verwendet werden. Aber in Deutschland gilt wohl: Wenn man keine Probleme hat, macht man sich welche. Am besten orthografische.
Tramp out. Ich geh jetzt ein Museum besuchen – solange der Eintritt noch genderneutral ist.