Gib mir den Preis – ich bin Frieden in Person!

Grafik: „Hey Jens, wie sieht’s aus, wann krieg ich endlich meinen Friedensnobelpreis?“

Freunde, Feinde und norwegische Lachfischindustrie – haltet euch fest. Unser allseits geliebter und selbstverständlich größter Friedensmacher aller Zeiten, Donald J. Trump, hat wieder zugeschlagen. Nicht im metaphorischen Sinn, sondern direkt am norwegischen Telefonkabel. Er ruft also den Finanzminister von Norwegen an – ja, den Finanzminister, nicht etwa den Außenminister oder das Nobelpreiskomitee – und fragt: „Hey Jens, wie sieht’s aus, wann krieg ich endlich meinen Friedensnobelpreis?“

Klar, normalerweise läuft so was diskret. Man wartet, bis man vorgeschlagen wird. Nicht Trump! Der Mann denkt: Wenn ich schon die besten Deals mache (fragt mal bei Kim Jong-un oder beim Golfclub Mar-a-Lago nach), dann hole ich mir den Preis wie ein Big Mac im Drive-In: Schnell, direkt und ohne lästiges Menülesen.

Natürlich redet er nebenbei noch über Zölle. Weil – wie jeder weiß – Frieden ist wichtig, aber günstiger Lachs aus Norwegen ist noch wichtiger. Das ist Trumps Art von Multitasking: Weltfrieden sichern und dabei den Preis für Räucherlachs drücken.


Internationale Begeisterung (oder so ähnlich)

Man muss schon sagen: Die Trump-Friedenslobby ist so bunt wie ein Las Vegas-Buffet. Da stehen plötzlich der armenische Premier Paschinjan und der aserbaidschanische Präsident Alijew im Weißen Haus, unterzeichnen ein Friedenspapier und werfen nebenbei mit dem Satz um sich: „Wer, wenn nicht Präsident Trump?“
Ich sage: Gute Frage – aber vielleicht doch mal vorher Gandhi googeln.

Dazu kommen noch Kambodscha und Pakistan, die ebenfalls meinen: „Der Mann muss den Preis kriegen!“ Ich weiß nicht, ob sie ihn für Weltfrieden, den besten Cheeseburger oder für seine Frisur nominieren, aber hey – Nominierung ist Nominierung.


Trumps Nobelpreis-Philosophie

Trump hat ja schon öfter gesagt, dass es eine RIESIGE Ungerechtigkeit ist, dass er den Nobelpreis nicht hat. Obama hat einen – und Trump sagt sinngemäß: „Der hat doch nur dafür einen bekommen, dass er gewählt wurde.“
Und ganz ehrlich, in Trumps Logik stimmt das sogar – nach derselben Regel müsste er ja gleich fünf bekommen: Einen fürs Präsidentwerden, einen fürs Präsidentsein, einen fürs Präsidentbleiben, einen fürs trotz allem Präsidentbleiben wollen und einen fürs Golfspielen unter Sanktionen.

Sein letzter Social-Media-Rant war ein Meisterwerk: „Nein, ich werde keinen Friedensnobelpreis bekommen. Egal, was ich tue, ob Russland/Ukraine oder Israel/Iran – die Leute wissen es!“
Das ist pure Trump-Logik: Der Preis ist egal, Hauptsache, alle wissen, dass er ihn verdient. So wie mit dem Highschool-Abschlussball – man muss nicht König werden, wenn man allen sagen kann, dass man eigentlich der wahre König war.


Norwegens Reaktion

Jens Stoltenberg (ja, der ehemalige NATO-Chef) bestätigte den Anruf, wollte aber lieber über Zölle reden. Verständlich – schließlich gibt es keine diplomatische Schulung, die dich darauf vorbereitet, wenn der Ex-Präsident der USA dich mitten am Vormittag anruft, um dich zwischen Kabeljau-Exporten und „Gebt mir den Preis!“ einzupendeln.


Freunde, das ist der Trump, den wir kennen: Ein Mann, der sich seinen Friedensnobelpreis am liebsten per Lieferservice ins Golfcart bringen lassen würde – mit Champagner und einer goldenen Schleife.
Norwegen, macht euch bereit. Wenn ihr ihm den Preis nicht gebt, ruft er nächstes Jahr wahrscheinlich den schwedischen König an und will den Literaturnobelpreis – für seine Twitter-Texte.

Und ehrlich? Ich würde es ihm zutrauen.