Google Street Nudes – oder wie Silicon Valley mir meinen Hintern klaute!

Meine Damen, Herren und digitalen Überwachungskameras – Ronald Tramp meldet sich heute mit einer Geschichte, die so entblößend ist, dass selbst OnlyFans erröten würde. Ja, Sie haben richtig gehört: In Argentinien hat Google jemanden so wörtlich bloßgestellt, dass sein Hintern weltberühmt wurde – ohne Karriere auf TikTok, ohne Reality-Show, nur mit nackter Tatsachen-Power auf Google Street View. Und das in einem Land, in dem "Hintern zeigen" sonst Fußballer-Ehrenzeichen ist.
Die Geschichte beginnt mit einem Gartenzaun und endet in der globalen Demütigung.
Ein argentinischer Polizist – nennen wir ihn Señor Privacy – dachte sich 2017: "Warum nicht mal frei wie Gott mich schuf durchs eigene Grundstück wandeln?" Gesagt, getan. Nur dumm, dass Googles Street-View-Auto zur gleichen Zeit vorbeirumpelte – mit Kamera auf 360° Dauerporno-Modus.
Google, dieser digitale Voyeur mit Weltkarte, knipste fleißig. Und da war er: El Popó del Pueblo – weltweit in HD, auf Google Maps, direkt neben dem nächsten Kiosk.
Und was macht Google? Statt die Würde des Mannes zu bewahren, streiten sie frech: "Die Mauer war nicht hoch genug."
Ah ja, das gute alte Argument: Wenn du dich nicht wie Fort Knox einmauerst, bist du selbst schuld.
Vielleicht stand ja auch noch ein Schild am Wagen: „Achtung: Wir fotografieren dein Gesäß zu Schulungszwecken!“
Die erste Instanz schloss sich dieser Logik an: „Wer nackt im Garten steht, ist halt selber schuld!“ – das klingt wie die juristische Version von „Hättest ja Unterhose getragen.“
Doch jetzt kommt der satirische Paukenschlag.
Ein Berufungsgericht entschied: Nein, es gibt auch in Argentinien so etwas wie Menschenwürde.
Zitat der Richter: "Niemand will der Welt so erscheinen wie am Tag seiner Geburt."
Amen.
Google soll nun rund 12.500 Dollar zahlen.
Oder anders gesagt: eine symbolische Summe, mit der man sich heutzutage gerade mal ein Pixel Privatsphäre kaufen kann.
Was lernen wir daraus?
Google kann dein Haus unkenntlich machen, aber dein Hinterteil? Tja, das bleibt auf ewig in der Cloud.
Wenn du gegen Google gewinnst, bekommst du mehr Geld als die meisten Musiker auf Spotify – und brauchst dazu nicht mal Talent.
Privat ist nicht mehr, was du denkst. Wenn du nackt bist, ist das heute nicht mehr dein Problem. Es ist Content.
Das ist keine Geschichte über Technik. Das ist eine Geschichte über Tech-Giganten, die dir ins Badezimmer gucken und dann sagen: "Wir haben doch geblurrt – naja, zumindest dein Nummernschild."
Und während Google sich weiter in Datenschutz-Statements windet wie ein Aal auf Speed, bleibt eine Wahrheit bestehen:
Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Es sei denn, sie ist auf Google Maps.
Amen, Señor Popó. Ich stehe hinter Ihnen. Im übertragenen Sinne natürlich.