Großbritannien – Wenn Polizisten wegen Social-Media-Posts klingeln und alle glauben, Big Brother macht jetzt Hausbesuche

Grafik: Das virale Märchen vom britischen Polizeieinsatz

Freunde, haltet eure Handys fest, löscht schnell die letzten Katzenvideos, und passt auf, wer an eurer Tür klingelt. Denn aus dem Land der Queen, des Tees und der Brexit-Katastrophe erreicht uns die vielleicht schönste, absurdeste, fantastischste Geschichte aller Zeiten. Angeblich – und ich sage „angeblich“ – rückt die britische Polizei inzwischen aus, weil Kinder einfach nur einen Social-Media-Post angeschaut haben. Nicht geliked, nicht geteilt, nicht kommentiert – nur geguckt! Das wäre ungefähr so, als würde man in Deutschland verhaftet, weil man eine Currywurst angeschaut hat.


Das virale Märchen vom britischen Polizeieinsatz

Ein Video geht viral: Zwei Polizistinnen stehen vor einer Tür, eine Frau filmt, und im Hintergrund jammert die unsichtbare Tochter. Die Mutter empört: „Aber meine Tochter hat doch nur ein Posting angesehen!“ – Schnitt. – „Warum beschlagnahmen Sie ihr Handy?“ – Schnitt. – „Wollen Sie sie verhaften?“ – Schnitt.

Das Video wirkt wie ein Trailer für eine neue Netflix-Serie: „CSI: Facebook – Wenn das Like tödlich ist“.
Die Zuschauer weltweit rufen empört: „Oh mein Gott, die britische Polizei verhaftet Kinder wegen Gucken!“ Und die Polizei? Sagt: „Alles falsch, Fake News, schön geschnitten, aber leider Quatsch.“


Die Realität – weniger Netflix, mehr Paragrafen

Tatsächlich, und das hat die Polizei West Midlands erklärt, ging es nicht um „Post anschauen“. Nein, es ging um böswillige Kommunikation – fancy englisch: „malicious communication“. Sprich: unanständige oder grob beleidigende Nachrichten, die Menschen Stress, Angst oder Panik machen. Also nicht „Oh, sie hat ein Meme gesehen“, sondern eher „Oh, sie hat über einen Fake-Account sehr unschöne Nachrichten verschickt“.

Und das ist in UK ein Straftatbestand. Klingt streng, ist streng, aber immerhin kein Orwell’scher Albtraum.


Die britische Polizei im PR-Dilemma

Natürlich ist das Video ein Geschenk für jeden Hobby-Satiriker. Da stehen zwei Beamtinnen in voller Uniform, klingen wie Grundschullehrerinnen im Streitschlichtermodus und sagen Dinge wie: „Wir müssen das Handy mitnehmen, sonst eskaliert es.“
Das ist die Art von Drohung, die man sonst nur von Müttern kennt: „Iss dein Gemüse, sonst eskaliert es.“

Und die Bodycam-Aufnahmen? Die Polizistinnen boten sogar an, der Mutter die Clips zu schicken – quasi Netflix in Echtzeit, aber uncut. Doch die Frau wollte lieber selbst drehen. Und siehe da: Sie hatte schon das Schnittprogramm in der Hinterhand. Zack, fertig: Der Clip geht viral, und die halbe Welt glaubt, die Polizei klopft jetzt auch bei Netflix-Zuschauern, weil sie versehentlich „House of Cards“ gebinged haben.


Ronald Tramps grandiose Ideen (die besten, die größten, absolut genialen)

  1. Social-Media-Polizei-App: Jeder Like wird automatisch von Scotland Yard überprüft. Wer ein Katzenvideo anschaut, bekommt eine Verwarnung.

  2. Like-Lizenzen: In UK darf man künftig nur drei Likes pro Woche vergeben – alles andere ist genehmigungspflichtig.

  3. Handy-Führerschein: Ohne staatlich geprüften „Scroll-Schein“ darf niemand mehr TikTok oder Instagram öffnen.

  4. Ronald-Tramp-Lösung: Ich übernehme das Internet. Jeder Post wird durch mich freigegeben. Ergebnis: 100 % fantastische, großartige, wunderbare Posts. Alle anderen: Fake News.

  5. Neue Serie der BBC: „Inspector Gadget – Cyber Edition“. Jede Episode: Polizisten jagen ein 14-jähriges Mädchen, weil es ein Meme gesehen hat.


Das Video zeigt einmal mehr, wie aus einer lokal banalen Polizeigeschichte ein globaler Shitstorm wird. Erst heißt es: „Tochter schaut Post – Polizei kommt.“ Am Ende war es: „Fake-Account, unanständige Nachrichten, strafrechtliche Ermittlungen.“
Aber seien wir ehrlich: Die erste Version klickt sich halt besser.

Großbritannien hat mit diesem Vorfall eines geschafft: den ultimativen Beweis, dass im digitalen Zeitalter nicht die Realität regiert, sondern die Schnittsoftware. Und während die Polizei brav erklärt: „Es ging um ernsthafte Straftaten“, bastelt das Internet schon am nächsten Mythos: „Mann verhaftet, weil er aus Versehen bei YouTube auf ‚Überspringen‘ geklickt hat.“

Ich, Ronald Tramp, sage: Willkommen in der schönen neuen Welt, in der selbst das bloße Anschauen von Posts schon zu einer internationalen Staatsaffäre werden kann – wenn man nur den richtigen Schnitt setzt.