Happy Crisis Day, Mr. President!

Grafik: Trump, der das Streichholz nie aus der Hand legt.

Wie Donald Trump Notstände feiert, Inszenierung perfektioniert – und dabei das Streichholz nie aus der Hand legt.

Washington, D.C. – Während die zivilisierte Welt versucht, ihre Probleme zu lösen, hat Donald Trump sich auf etwas viel Grundlegenderes spezialisiert: Probleme machen. Und zwar viele. Große. Die größten Probleme überhaupt. Niemand macht so gute Probleme wie Donald. Believe me.

Heute feiert der Mann seinen 79. Geburtstag – mit Raketen, Panzern und der Nationalgarde. Nicht, weil ein Krieg ausgebrochen ist. Noch nicht. Sondern weil Donald Trump einfach gerne Uniformierte mag, die marschieren. Und marschieren. Und marschieren. Am liebsten durch linke Bundesstaaten, die noch nicht genug von seinem persönlichen Reality-Kriegs-TV gesehen haben.


Make Notstand Great Again

Schon in seinen ersten 100 Tagen im Amt hat Donald Trump den Notstand zur Norm erklärt. Warum auch regieren, wenn man auch herrschen kann? Kaum war sein Bürostuhl eingeritten, da wurden Zölle erhöht, Umweltgesetze versenkt und Migranten katalogisiert wie Sondermüll bei Walmart.

Besonders sportlich: Der Einsatz der Nationalgarde gegen Demonstranten in Los Angeles. Während Gouverneur Newsom – ein Mann mit funktionierender Restwürde – von „beherrschbaren Protesten“ sprach, rief Trump den Apokalypse-Modus auf Stufe 12 aus. Ergebnis: Soldaten marschieren, Bürger zittern – und Fox News sendet live mit Helikopterperspektive. Perfekt für Trumps tägliche „Ich hab euch alle gerettet“-Show.


Bibel, Gummigeschosse und der linke Mob

Erinnert ihr euch noch an die Szene mit der Bibel? Nein, nicht das Neue Testament, sondern die neue Inszenierung: Trump, der Märtyrer, vor der St. John’s Church. Sein Weg dahin? Freigeballert mit Tränengas. Weil Jesus das sicher so gewollt hätte.

Friedliche Demonstranten? Fake News! In Trumps Welt gibt es keine friedlichen Bürger, nur linke Mobs, radikale Veganerinnen und marxistische Kindergärtner. Und gegen die hilft nur eins: Militär. Oder zumindest ein Tweet mit ALL CAPS.


Die Karawane der Angst

2018 entdeckte Trump sein Herz für Panikmache. Da zogen einige hundert Menschen aus Honduras Richtung Norden – in Trumps Kopf wurde daraus eine „INVASION“ mit Drogenbossen, Taliban-Kindern und, laut eigener Aussage, „unsichtbaren Terroristen“. Wer wissen will, wie die aussehen: einfach ein leeres Blatt Papier ansehen – da steht Donalds ganze Einwanderungspolitik drauf.

Die Lösung? Stacheldraht, Soldaten, Selfies mit Panzern. Denn nichts beruhigt den republikanischen Wähler mehr als Bilder, die nach Apocalypse Now aussehen – aber ohne Handlung.


Kapitol? Kenn ich. Gehört mir.

2021 wurde’s dann endgültig historisch: Trump ruft zum „friedlichen Protest“ – und seine Anhänger verstehen: „Let’s go destroy democracy!“ Der Sturm aufs Kapitol war laut Trump keine Rebellion, sondern ein „Spaziergang für die Wahrheit“. Mit Viking-Helm, Fäusten und Fußtritten.

Übrigens: Während Amerika Demokratie spielte, spielte Trump Twitter. Und zwar wie ein zwölfjähriger Call-of-Duty-Spieler auf Speed: CAPS LOCK, Schuldzuweisungen und ein letzter verzweifelter Versuch, sich selbst zum Helden zu twittern.


Fazit: Der Krisenpräsident mit Pyromanischem Masterplan

Donald Trump ist nicht nur ein Präsident – er ist Krisenunternehmer mit Alleinstellungsmerkmal. Wo andere löschen, zündet er an. Wo andere beruhigen, trompetet er. Und wenn’s gar nichts mehr zu retten gibt, ruft er sich einfach selbst zum Retter aus.

Er hat Amerika wieder groß gemacht. Groß im Chaos. Groß in Spaltung. Groß in Uniform. Und wenn es nach ihm geht, bleibt das auch so. Denn Krise ist geil. Und niemand macht Krise so geil wie Donald „Feuer Frei“ Trump.

– Ronald Tramp, Live aus dem Epizentrum der nächsten selbstgemachten Katastrophe.