Heilig britisch! – Wenn Charles und der Papst gemeinsam beten (und Heinrich VIII. im Grab rotiert)

Grafik: Der Tag, an dem die Geschichte die Stirn runzelte

Meine Damen und Herren, was für ein göttliches Spektakel! Zum ersten Mal seit 500 Jahren haben sich ein englischer König und ein Papst zusammen hingekniet. Kein Boxkampf, kein Brexit, kein Scheidungsdrama – einfach nur beten! Und das Ganze ausgerechnet in der Sixtinischen Kapelle. Michelangelo rotiert vermutlich gerade in seiner Himmelswolke vor Begeisterung.


Der Tag, an dem die Geschichte die Stirn runzelte

Stellt euch das mal vor: König Charles III., der Mann, der vermutlich jeden Tag zwei Stunden lang mit seinen Pflanzen redet, steht plötzlich neben Papst Leo, dem Mann, der mit Gott direkt im Chat ist – und beide sagen: „Amen.“

Das ist, als würden Apple und Samsung gemeinsam ein Ladegerät entwickeln.
Oder als würde Olaf Scholz ein Lächeln zeigen.
Oder Friedrich Merz einen Witz erzählen.

Kurz gesagt: Es ist biblisch.


Vom Ehekrach zur Ökumene – die britische Heilung

Vor rund 500 Jahren hat Charles’ Vorfahre Heinrich VIII. nämlich das genaue Gegenteil getan. Der alte Heinrich wollte sich scheiden lassen, um eine jüngere Frau zu heiraten – wie es sich für königliche Midlife-Crises gehört. Doch der Papst sagte damals: „Nein, Heinrich, das geht nicht.“

Und Heinrich, beleidigt wie ein Teenager ohne WLAN, sagte:

„Dann mach ich halt meine eigene Kirche. Mit Blackjack und Roastbeef.“

So entstand die anglikanische Kirche – eine Art katholisches Remix-Album mit weniger Rom und mehr Tee.

Und jetzt, 500 Jahre später, steht also Charles im Vatikan. Der Mann, dessen Familiengeschichte in Scheidungen geschrieben ist, und sagt:

„Lieber Gott, vergib uns unsere Ex-Frauen, wie auch wir vergeben unseren Scheidungsanwälten.“


Charles und der Papst – die Heilige Allianz der PR-Abteilung

Natürlich war das alles streng protokollarisch und sehr, sehr ernst. Aber mal ehrlich: Das war doch weniger ein theologischer Meilenstein als eine PR-Meisterleistung.

Man stelle sich die Szene vor:
Charles, in perfekter königlicher Haltung, murmelt lateinische Worte, die er wahrscheinlich für einen neuen Gin hält.
Der Papst daneben, würdevoll wie ein alter Mafioso mit Heiligenschein, denkt sich:

„Wenn ich den Briten jetzt bekehre, krieg ich vielleicht Schottland gratis dazu.“

Camilla steht im Hintergrund, schaut ehrfürchtig nach oben und zählt heimlich die Engel an der Decke.


500 Jahre Trennung – und kein bisschen Einsicht

Es ist schon absurd: 500 Jahre theologische Trennung, und am Ende beten alle doch wieder um das Gleiche – Frieden, Verständnis und möglichst keine Schlagzeilen in der Sun.

Der Papst nennt das Ganze eine „ökumenische Geste“. Ich nenne es: „Britische Imagepflege mit Weihrauch.“

Denn seien wir ehrlich: Nach den letzten Jahren voller Royal-Drama, Netflix-Dokus und Skandalen musste das Königshaus dringend was Heiliges tun.
Was könnte da besser wirken als ein bisschen göttliches Händeschütteln im Vatikan?

Ich wette, die Pressestelle hat schon Wochen vorher überlegt, ob Charles beim Vaterunser „Thy Kingdom Come“ besonders betonen sollte – so als kleine Anspielung auf sein Königreich.


Was bleibt also hängen von diesem himmlischen Gipfel?
– Zwei alte Männer beten gemeinsam,
– die Welt applaudiert,
– und Heinrich VIII. schreit irgendwo aus dem Jenseits:

„Jetzt beten sie? Jetzt?! Nach 500 Jahren?“

Aber es hat auch was Schönes: Vielleicht zeigt es, dass selbst die größten historischen Feindschaften irgendwann in einem gemeinsamen Gebet enden können – vorausgesetzt, die Kameras laufen.

Ich sage: Das war kein Gebet, das war Diplomatie in Reinform – mit Weihrauch statt Whiteboard, Amen statt Algorithmus.

Und wer weiß – vielleicht gibt’s beim nächsten Treffen ein Crossover:
Der Papst segnet den Königlichen Corgi, und Charles weiht im Gegenzug den Papamobil-Garten.

Wenn das kein Fortschritt ist, weiß ich auch nicht.