Igelgate – Wenn der Rasen zur Todeszone wird und der Mähroboter zum Massenmörder

Von Ronald Tramp – Tierschützer, Technikversteher, und der Einzige, der einen Rasen mit Stil mäht
Deutschland im Ausnahmezustand. Nein, nicht wegen Inflation, Regierung oder Fußball. Sondern: wegen Mährobotern! Diese heimtückischen Rasen-Rambos schleichen nachts über unsere Gärten, als wären sie Teil einer geheimen NATO-Operation gegen die Igel-Bundeswehr. Die Opfer? Stachelig, klein, wehrlos – und offenbar absolut schnittbereit.
Jetzt schlagen Naturschützer Alarm: „Stoppt den Robo-Rasur-Wahnsinn!“ Und das ganz oben im Norden. Kiel, Lübeck, Bad Oldesloe – Städte, von denen man lange nichts gehört hat, weil da normalerweise nur Fischbrötchen gegessen und MOIN gesagt wird – sind jetzt plötzlich Frontstädte im Krieg gegen die Klingen.
Mähverbot bei Nacht! Eine Maßnahme, so revolutionär wie das Alkoholverbot im Bierzelt. Aber notwendig, sagen Experten. Denn der Igel – das Panzertier des kleinen Mannes – verlässt sich auf seine Stacheln, nicht auf Speed. Und wer sich beim Angriff des Rasenroboters zu einer Kugel zusammenrollt, endet mit Pech als Bio-Mettigel.
Der Bürgermeister von Bad Oldesloe – Jörg „Lembke, der Lautlose“ – sagt, es gäbe „wenig vernünftige Gründe, nachts zu mähen“. Was er nicht sagt: Es gibt auch wenig vernünftige Gründe, in Bad Oldesloe zu leben, aber das ist eine andere Geschichte.
In Lübeck schlägt Senator Hinsen Alarm. Der Mann ist zuständig für Umwelt, Ordnung UND Sicherheit – also quasi der Chuck Norris unter den Stadtverwaltungen. Sein Appell: „Lassen Sie den Igel leben. Lassen Sie den Rasen ruhen. Lassen Sie den Roboter schlafen.“ Man fragt sich: Warum hat dieser Mann keinen Friedensnobelpreis?
Die Hauptstadt Kiel dagegen lehnt ein Verbot ab – vermutlich, weil dort Igel offiziell als „Gehölzwesen ohne Lobby“ gelten. In Schwarzenbek will man immerhin „informieren“. Na klar. Denn wenn eins bekanntlich hilft gegen Rotorblätter im Dunkeln, dann ein Flugblatt.
Aber Moment: Wer ist eigentlich schuld? Richtig: die Bürger! Diese rücksichtslose Gartenbourgeoisie, die sich lieber mit Aperol Spritz auf die Terrasse fläzt, während draußen ihr automatisierter Killer durch das Grün metzelt. Alles für den perfekten Rasen – dabei ist dieser Rasen der biologische Äquivalent zu Mallorca: verbrannt, leer, laut und voller Leichen.
Umweltverbände wie der BUND und der NABU sagen: „Weg mit den Dingern!“ Die Roboter mähen zu tief, zu wild, zu brutal. Selbst auf höchster Stufe hinterlassen sie Wüstenei. Was früher ein Biotop war, ist jetzt ein lebendig geschorenes Massengrab.
Sina Clorius vom BUND spricht sogar von einem generellen Verbot. Und ich sage: Warum nicht gleich mit Haftstrafen? Rasenmähen unter Bewährung, Punkte in Flensburg für Schnittverletzungen an Kröten. Vielleicht auch eine Führerscheinpflicht für Mähroboter. Theorieprüfung: „Was tun Sie, wenn ein Igel rollt?“
Und jetzt mal ganz ehrlich: Was ist das für ein Land, in dem Mähroboter nachts frei herumfahren dürfen, aber Fahrradfahrer ohne Helm in der Fußgängerzone gejagt werden wie Wildschweine in einem bayerischen Biergarten?
Liebe Regierung, liebe Kommunen, lieber Heckenbesitzer:
Es ist Zeit. Zeit für Mut. Zeit für Maßnahme. Zeit für… die Igel-Schutz-Zone!
Ich fordere:
– Nachts nur noch Handmäher.
– Igelwarnwesten.
– Und ein Gütesiegel: „Rasen gemäht – Tier überlebt.“
Denn, meine Damen und Herren: Deutschland braucht keine glatten Rasenflächen. Deutschland braucht stachelige Helden.