Ihr Ehren, mein Schriftsatz wurde von einer KI mit Fantasie verfasst ...

Grafik: KI vor Gericht

... Wenn Juristen ChatGPT für Perry Mason halten

Ein Bericht von Ronald Tramp, Investigativ-Intelligenzler, Teilzeit-Justizbeobachter und Hauptfigur seiner eigenen Rechtsprechung


Ladies and Gentlemen, willkommen in der Zukunft der Rechtsprechung. Und nein – wir reden hier nicht von fliegenden Richtern oder der Rückkehr von Richter Hold. Wir reden von Anwälten, die ihre Schriftsätze mit ChatGPT schreiben lassen – ohne nachzuschauen, ob die KI gerade Fakten liefert oder das Drehbuch für die nächste Netflix-Serie.

Schauplatz: Utah Court of Appeals, also das Netflix unter den Berufungsgerichten. Dort reichte ein Anwalt einen Schriftsatz ein, der so überzeugend war, dass selbst das Gericht kurz dachte: „Wow, den Fall kenne ich gar nicht.“ Spoiler: Den kannte niemand. Weil es ihn nicht gibt.


KI statt Juraexamen – Was soll schon schiefgehen?

Der besagte Anwalt hatte in seinem Schriftsatz einen Fall zitiert, den nicht einmal das Internet kennt. Kein Eintrag, kein Präzedenzfall, kein Urteil. Nur ChatGPT wusste davon – und ChatGPT hat, wie wir jetzt wissen, offenbar gelegentlich literarische Ambitionen.

Und weil der Anwalt nicht einmal selbst drübergeschaut hat (Zitat: „Hat mein juristischer Mitarbeiter gemacht – so’n KI-Freund halt“), musste das Gericht handeln. Das Urteil:

  • Gegnerische Anwaltskosten zahlen

  • Eigene Mandantenkosten ersetzen

  • 1.000 Dollar spenden (für juristische Nachhilfe vermutlich bei „Real Cases for Real People e. V.“)


Tramp erklärt: So funktioniert moderne Juristerei!

Früher war es so:

  • Man studierte jahrelang

  • Lernte Paragrafen auswendig

  • Schrieb Schriftsätze mit mehr Fußnoten als Inhalt

Heute:

  • Man fragt ChatGPT: „Gib mir bitte einen richtig krassen Präzedenzfall mit lateinischem Namen und allem Pipapo.“

  • ChatGPT antwortet: „Natürlich! Hier ist Smith v. Banana Republic, 1984, US Supreme Fantasy Court – ein Klassiker!“

  • Der Anwalt nickt, druckt aus und reicht’s ein – wie ein Achtklässler, der bei Wikipedia den Artikel über „Beweislastumkehr“ abschreibt und hofft, niemand merkt, dass er eigentlich „Bumerang“ gegoogelt hatte.


KI vor Gericht – Die neue Anwaltsserie?

Es ist nicht das erste Mal:

  • Ein Mann ließ einen KI-Avatar vor Gericht reden. (Wahrscheinlich mit roboterhafter Betonung: „Ich bin unschuldig. Piep.“)

  • Ein anderer glaubte wirklich, ChatGPT sei so etwas wie ein Online-Jurist mit Harvard-Abschluss.

Dabei vergisst man oft: KI weiß vieles. Und das meiste davon ist falsch. Sie ist nicht dumm – nur völlig schamfrei erfinderisch.


Fazit von Ronald Tramp:

Wenn Juristen ihre Schriftsätze von ChatGPT schreiben lassen, ohne drüberzulesen, ist das wie ein Pilot, der sagt:

„Keine Sorge, das hat mein Neffe im Flugsimulator geübt.“

Willkommen in der juristischen Zukunft. Sie ist effizient, automatisiert – und teilweise frei erfunden.

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