Kreuzfahrt im Chaos – Chicken Tenders, Schlägerei und die Titanic des schlechten Benehmens!

Meine Damen und Herren, was war das wieder für ein Spektakel! Kreuzfahrten, diese schwimmenden Einkaufszentren mit All-you-can-eat-Buffet, Bingo um 16 Uhr und 24 Stunden „Macarena“ im Bordprogramm, sind normalerweise das Paradies für gelangweilte Rentner und überzuckerte Kinder. Doch diesmal – an Bord der „Sunshine“ – verwandelte sich die friedliche Buffet-Schlange in eine Szene aus Fight Club. Ja, Sie haben richtig gehört: Zwei Dutzend Männer prügelten sich brutal um nichts anderes als – halten Sie sich fest – Chicken Tenders!

Wenn der Nugget zur Waffe wird

Aufnahmen zeigen, wie Männer aufeinander losgehen, als hätten sie gerade den letzten Platz im Dschungelcamp ergattert. Schuhe flogen, Handys flogen, wahrscheinlich flog auch das letzte Hühnchenstück. Ein Gast fragt verzweifelt: „Wo ist die Security?“ – Antwort: Wahrscheinlich am Dessertbuffet, wo es sicher entspannter zuging.

Und dann der legendäre Kommentar eines Influencers mitten im Chaos: „Wegen Chicken Tenders, ist das verrückt.“ Nein, mein Lieber, das ist nicht verrückt – das ist die logische Konsequenz einer Welt, in der Kreuzfahrtschiffe mehr Essensstationen haben als Rettungsboote.

Security oder Statisten?

Das Beste: Das Sicherheitspersonal versuchte, die Lage unter Kontrolle zu bringen – allerdings mit dem Enthusiasmus einer deutschen Bahn beim Thema Pünktlichkeit. Einer der Beamten drehte sich einfach weg, griff zum Funkgerät und dachte sich wohl: „Meldet ihr das mal den Kollegen, ich geh schlafen.“

Miami, wir haben ein Problem

Natürlich geschah das alles am letzten Tag der Kreuzfahrt, kurz vor Miami. Man könnte meinen, die Passagiere wollten ein spektakuläres Finale hinlegen – sozusagen ein Feuerwerk aus Fäusten und Pommes. Vielleicht dachten sie: „Wenn schon kein Captain Jack Sparrow auftaucht, dann machen wir eben selbst Piratenkino!“

Carnival Cruise – die Reederei des Ringens

Die Reederei Carnival Cruises schweigt. Verständlich, schließlich ist das nicht der erste Vorfall. Schon im April und Juni gab es Massenschlägereien an Bord. Offenbar hat Carnival Cruise einen neuen Slogan: „Kommt an Bord – wir haben Essen, Sonne und kostenlose Boxkämpfe!“

Und natürlich gab es nach den letzten Skandalen neue Regeln. Minderjährige müssen ab 1 Uhr nachts im Bett sein, es sei denn, Mama oder Papa (über 21, versteht sich) führen sie ans Buffet. Klingt nach Disziplin – aber seien wir ehrlich: Wer schlägt sich um Chicken Tenders, wenn er schon im Pyjama ist?

Meine Lösung: Nugget-Diplomatie!

Ich, Ronald Tramp, fordere: Jedes Kreuzfahrtschiff braucht künftig einen Chicken-Tenders-Notvorrat. Goldverpackt, streng bewacht, nur im Notfall zu öffnen – wie die Atomkoffer bei Präsidenten. Außerdem: Schlägereien nur noch offiziell in der Show-Lounge, mit Eintrittskarten und Ringrichter. Dann haben wenigstens alle was davon.

Kreuzfahrten – schwimmende Reality-Shows

Freunde, wir leben in Zeiten, in denen das Buffet mehr Sprengkraft hat als jede politische Talkshow. Heute sind es Chicken Tenders, morgen vielleicht der letzte Brownie. Und wenn das so weitergeht, dann gibt es bald ein neues Bordprogramm: „All-you-can-fight“ statt „All-you-can-eat“.

Also merken Sie sich: Wer auf Kreuzfahrt geht, packt besser Boxhandschuhe statt Badehose ein. Denn eins ist sicher: Auf der „Sunshine“ gab es an diesem Abend zwar kein Happy End, aber definitiv ordentlich was aufs Huhn.

— Ronald Tramp, Kreuzfahrtexperte, Hühnchenliebhaber, Satire-Reporter.