Lewy Exit – Wenn der Superstar zum Sturm wird und die Nationalelf den Wetterbericht ruft

Von Ronald Tramp – investigativer Platzwart im Sturmzentrum der Satire
Robert Lewandowski. Weltklassestürmer. Fußballikone. Polens Messias mit Schuhgröße 44.
Und jetzt? Kapitän adé – Krawall olé. Was sich in der polnischen Nationalmannschaft derzeit abspielt, ist kein Fußball. Das ist eine Mischung aus „House of Cards“, „Big Brother“ und einem sehr schlecht organisierten Junggesellenabschied in Krakau.
Lewy hat die Schnauze voll.
Und zwar vom Trainer Michal Probierz, vom System, von der Kabine – vermutlich sogar vom polnischen Wetter. Seine Botschaft kam am Sonntagabend wie ein Blitz in der Instagram-Story: „Ich spiel nicht mehr für die Nationalmannschaft – jedenfalls nicht unter DEM da!“
Und wie reagiert die Mannschaft?
Mit APPLAUS. Kein betretenes Schweigen. Kein leises „Schade“. Nein, sie klatschen. Wie im Kindergarten, wenn das nervige Kind endlich heimgeht.
Polnische Medien berichten: „Es gab kein nervöses Umherschauen.“ Natürlich nicht – man wollte bloß sicherstellen, dass es wirklich vorbei ist, bevor man den Wodka rausholt.
Der neue Kapitän: Piotr Zieliński.
Der Mann mit dem beliebtesten Lächeln in der Mannschaft, wahrscheinlich auch beim Catering-Team.
Die anderen Spieler sagen nicht laut, dass sie Lewy loswerden wollten – aber nur, weil sie höflich sind. Oder Angst haben, dass er ihnen sonst den Kofferraum vollschreit.
Denn das Diva-Verhalten von Lewandowski ist legendär. „Mentale Müdigkeit“ nennt man das neuerdings. Früher hieß das einfach „Ich hab keinen Bock auf Moldawien“.
Er kommt also nicht zu den Länderspielen – will sich „schonen“ für Barça.
Und dann? Taucht er doch auf.
Aber nicht zum Spielen, sondern zum Winken! Für seinen „Kumpel“ Kamil Grosicki. Und auch da: keine Umarmung mit dem Trainer.
Halbherzigkeit in HD.
Man hatte das Gefühl, dass Lewy ihm lieber einen roten Zettel als ein Trikot überreicht hätte.
Nach dem Malta-Spiel ging’s dann richtig los. In der Kabine soll er den Trainer und die halbe Mannschaft zusammengebrüllt haben – vermutlich, weil seine Einwechslung später kam als sein persönlicher Instagram-Filter.
Und im Fernsehen? Kritik, Gemecker, Schulterzucken. Der polnische Boulevard nennt das Ganze jetzt schon „Tornado Lewy“ –
ich nenne es Sturm im Ego-Glas.
Und der Trainer? Probierz wirkt wie ein Mann, der sich fragt, warum er nicht einfach Förster geworden ist.
Denn wer mit Robert Lewandowski eine Nationalmannschaft führen will, braucht keine Taktiktafel – sondern einen Exorzisten.
Fazit:
Wenn Lewandowski kein Kapitän mehr sein will, dann soll er halt…
Trainer werden.
Schiedsrichter.
Oder einfach polnischer König.
Solange er nicht mehr in der Kabine steht und die Nationalhymne in genervtem Gesichtsausdruck mitsummt.
Denn am Ende gilt:
Eine Mannschaft ist nur so gut wie ihr Sturm – und Lewy ist gerade eher ein Orkan mit beleidigtem Blick.