Liebe im Orbit – Oma überweist ihr Herz und ihr Konto an den falschen Astronauten

Grafik: 5800 Euro für ein bisschen Weltraumromantik

Liebe Freunde,
hier spricht wieder euer Ronald Tramp – der Mann, der weiß: Im Internet ist jeder ein Held. Manche sind Millionäre, andere Topmodels – und einer ist offenbar Astronaut. Heute erzähle ich euch die schönste und teuerste Liebesgeschichte Japans: Eine 80-jährige Dame verliebt sich in einen Astronauten, der angeblich im Weltall festsitzt und dringend Sauerstoff braucht. Und wie rettet man heute Astronauten? Richtig: mit einer Banküberweisung.


Die Liebe kennt keine Grenzen – auch keine atmosphärischen

Die Dame aus Hokkaido, zart über 80, sitzt allein zu Hause, scrollt durch Social Media und plötzlich: Ping! Da schreibt ihr ein Astronaut. Kein Tinder-Profil mit „Mag Spaziergänge am Strand“, nein – er schwebt gleich in der Internationalen Raumstation.
Er behauptet: „Ich sitze fest im All. Angriff! Sauerstoff knapp!“
Was macht man da als einsame Seniorin? Man überweist. Klar. Denn in Japan funktioniert die NASA offenbar über die Sparkasse.


5800 Euro für ein bisschen Weltraumromantik

Über Wochen flossen Nachrichten hin und her. Sie verliebte sich – er kassierte. Am Ende: eine Million Yen, rund 5800 Euro. Für 5800 Euro hätte man locker einen Charterflug nach Mallorca buchen können, aber nein: Das Geld ging an den angeblichen Captain Kirk der Romance-Scams.
Er versprach vermutlich: „Wenn du mir noch 2000 Euro schickst, bringe ich dir einen Mondstein mit.“ Und sie dachte: „Endlich ein Mann, der wirklich über den Dingen steht.“


Der Sauerstoff-Trick

Besonders kreativ: Die „Sauerstoff-Masche“. Der angebliche Astronaut behauptete, ihm ginge die Luft aus. Freunde, wenn Elon Musk dieses Geschäftsmodell entdeckt, wird er sofort SpaceX in „PayPal Galaxy“ umbenennen. Jeder Flug ins All: Crowdfunding auf Oma-Konten.


Polizei mit galaktischem Tipp

Die Polizei von Hokkaido rät: „Wenn eine Person, die Sie über soziale Medien kennengelernt haben, Bargeld verlangt – seien Sie misstrauisch.“
Wirklich? Dieser Tipp ist ungefähr so nützlich wie: „Wenn Sie Feuer sehen, verbrennen Sie sich nicht.“ Aber gut, besser spät als nie.


Romance-Scams: Eine Milliardenindustrie

Und nein, das ist kein Einzelfall. Weltweit explodieren die Romance-Scams. In den USA haben 64.000 Menschen über eine Milliarde Dollar verloren. Eine Milliarde! Für dieses Geld könnte man die ISS kaufen, umbauen und in ein Seniorenheim mit All-Inclusive verwandeln.
Die Tricks sind immer gleich: Astronaut, General, Ölprinz aus Dubai – die Rollen sind austauschbar, die Opfer leider nicht.


Die Psychologie dahinter

Was zeigt uns diese Geschichte? Einsamkeit ist mächtiger als jede Rakete. Die Dame wollte nicht nur einen Astronauten, sie wollte Nähe, Abenteuer, jemanden, der schreibt: „Ich denke an dich – auch wenn ich gerade den Planeten umrunde.“ Dass der „Planet“ in Wahrheit ein Internetcafé in Nigeria war? Geschenkt.


Liebe macht blind, Betrüger reich

Am Ende bleibt eine Seniorin, die 5800 Euro weniger, aber eine Geschichte fürs Leben hat: „Ich hatte mal einen Astronauten als Freund.“
Und ich, Ronald Tramp, sage:
Das ist die einzige Mission, bei der die Liebe abhebt – aber das Konto abstürzt.