Ludwigshafen – AfD-Kandidat von der Wahlzettel-Bühne ge-bodycheckt

Leute, haltet eure Wahlzettel fest – in Ludwigshafen ist gerade Polit-Varieté der Extraklasse angesagt! Der AfD-Mann Joachim Paul wollte Oberbürgermeister werden. Alles war vorbereitet: Der Wahlkampfslogan schon auf Tassen gedruckt, die Stirn in den Umfragewerten glänzend poliert – und dann zack! kam der städtische Türsteher namens „Wahlausschuss“ und rief: „Heute nicht, mein Freund!“
Die Begründung – Grundgesetz als Türpolitik
Offiziell heißt es: „Zweifel an der Verfassungstreue.“ Übersetzt: „Der Typ passt nicht in unseren Club, und der Dresscode ist Demokratie.“
Der Wahlausschuss hat nämlich vorher im Innenministerium angerufen, um eine Art „Polit-Schufa“ für Herrn Paul zu ziehen – und siehe da: mehrere Einträge unter „rechtsextreme Anmutungen“ und „Publikationen in der Nähe von braunen Sümpfen“. Ergebnis: Kein Einlass, kein Stempel, keine Kandidatur.
Pauls Empörung – Broadway-reif
Paul ist natürlich empört! „Die Wähler wurden um ihre Stimme betrogen!“ jammert er – was ein bisschen so klingt, als hätte der FC Bayern behauptet, man sei um die Meisterschaft betrogen worden, weil der Schiedsrichter vor dem Spiel festgestellt hat, dass sie in Sandalen antreten wollten.
Sein Unterton: Demokratie ist super – solange er mitspielen darf.
AfD-Kollegen im Panikmodus
AfD-Vize Münzenmaier spricht gleich vom „Angriff auf die Demokratie“. Für die AfD heißt das: „Wenn wir nicht kandidieren dürfen, ist das wie eine Wahl ohne Stimmzettel – sinnlos!“
Zwischendurch wird noch die juristische Keule geschwungen: Klagen, Klagen, Klagen – bis vielleicht irgendwann ein Gericht sagt: „Gut, setzt ihn auf die Liste, aber nur, wenn er während der Vereidigung die Nationalhymne in Originaltext singt.“
Der Rest vom Fest
Weil Paul nun fehlt, teilen sich vier andere Kandidaten das Feld – drei mit Parteifarbe (CDU/Freie Wähler, SPD, Volt) und einer, der vermutlich im Wahlbüro erst mal gefragt wird, wo er seinen Passierschein A38 abgibt.
122.000 Wahlberechtigte in Ludwigshafen dürfen am 21. September ran – oder am 12. Oktober, falls die erste Runde eher ein Vorspiel wird.
Das ist kein Wahlkampf – das ist „Germany’s Next Top-Oberbürgermeister“, nur dass Heidi Klum den spannendsten Kandidaten vor dem ersten Laufsteg rausgeworfen hat. Die AfD jammert wie ein Fußballclub, der erst Hausverbot im Stadion bekommt und dann behauptet, der Spielplan sei manipuliert.
Und Ludwigshafen? Die Stadt lehnt sich zurück, knabbert Popcorn und denkt: „Endlich mal Wahlunterhaltung ohne Fernsehdebatte.“